Mabon

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Mabon ap Modron war in der keltischen Mythologie der „göttliche Sohn“ (Mabon) der „göttlichen Mutter“ (Modron).

Herkunft und Geschichte

Mabon wird dem britischen Jägergottes Maponos gleichgesetzt.. Er wird drei Tage nach seiner Geburt von seiner Mutter gestohlen und laut einer Variante in Gloucester eingekerkert, bis er von den Gefährten König Arthurs Kai und Gwrhyr aufgesucht wird, die durch Befragen der heiligen Tiere (Amsel, Hirsch, Eule, Adler und Lachs) den Ort des Gefängnisses erfahren und ihn befreien. Er schloß sich dann Arthur an und wurde zur "Lichtgestalt".

Nach einer anderen kymrischen Legende lebte er dann in Annwn, bis er von Culhwch gerettet wurde, weil er einen der Hunde Annwns namen Drudwyn besaß, den Culhwch zur Jagd auf den Eber Twrch Tryth benötigte. Sein Aufenthalt in Annwn und im Kerker verlieh Mabon ewige Jugend. Er unterstützte später Culhwch bei seiner Suche nach Olwen, fing den wilden Eber Twrch Trwyth und zog das Rasiermesser zwischen dessen Ohren heraus, das der Vater Olwens von Culwch verlangte. Culhwch sollte nach dem Willen seiner Stiefmutter seine eigene Stiefschwester heiraten, lehnte dies aber ab. Verärgert verfluchte seine Stiefmutter ihn, sich nie mit jemand anders als mit Olwen zu verbinden. Der Vater Olwens, Ysbaddaden, war ein schändlicher Riese, der nach der Trennung von seiner Tochter sterben sollte. Nach vielen Versuchen gewann Culhwch die Energien und das Leben Ysbaddadens.

Etymologie

Der Name Mabon wird von einer bretonischen und gallischen Gottheit Maponos abgeleitet, vgl. hierzu auch Festlandkeltische Mythologie. Ähnlich wird Modron ebenso von der weiteren Gottheit Matrona abgeleitet. Die Unterschiede, welche durch die die mittleren Konsonanten in der walisischen Sprache verursacht werden, sind:

  • Entfallen der männlichen Eigenschaft - OS und der weiblichen Endung A
  • p wird im walisichen zu b
  • a wird im walisichen zu O
  • t wird im walisichen zu d

Diese Änderungen werden in diversen Lehrbüchern z.B. Sims-Williams (2003) besprochen.

historische Erkenntnisse

Der Namen Mabon hat spezielle Beziehungen zum Hadrianswall, wo ein Kult von Anhängern des Apollo Maponos von den römischen Soldaten zu Zeiten der Besetzung Britanniens ausgeübt wurde, die dort lebten.

Literatur

  • Die Enzyklopädie der Mythologie, Artur Cotterell,Edition XXL, ISBN 3-89736-300-3
  • Lexikon der keltischen Mythologie, Sylvia und Paul F. Botherroyd,Knaur, ISBN 3-426-77413-5
  • Sims-Williams, Patrick (2003) The Celtic Inscriptions of Britain: phonology and chronology, c.400-1200 Oxford: Blackwell. ISBN 1-4051-0903-3