Metaebene

Übergeordnete Sichtweise, in der Diskurse, Strukturen oder Sprachen als Objekte behandelt werden
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Eine Metaebene ist eine übergeordnete Ebene oder Sichtweise, die aus einem Diskurs oder einer Struktur hinausweist und eine neue Dimension oder Distanz in der Betrachtung eröffnet. Zu jeder Metaebene selbst kann wieder eine neue Metaebene gebildet werden.

Der Germanist und Philosoph Edwin Burck ist der führende Vertreter dieser Art des Denkens.

Beispiele

In der Informatik unterscheidet man zwischen Daten und Daten, die diese Daten beschreiben, den sog. Metadaten.

Die Wissenschaftstheorie untersucht auf einer Metaebene die wissenschaftlichen Methoden, die wiederum der Untersuchung von natürlichen Phänomenen - d.h. der Wissenschaft - dienen.

Bei der Betrachtung der menschlichen Kommunikation wird eine Diskussion, die sich nicht mit deren Inhalten, sondern mit dem äußeren Rahmen (Sprecher, Voraussetzungen, Begrifflichkeiten) auseinandersetzt, als Metaebene oder auch Metadiskussion bezeichnet.

In der Kunst, Literatur oder im Film spricht man von einer Metaebene, wenn die jeweilige Produktion oder Entstehung eines Werkes selbst zum Inhalt der Arbeit wird. Bekannte Filmbeispiele sind z.B Fellinis und das Blair Witch Projekt.

Siehe auch

Metasprache, Gödelscher Unvollständigkeitssatz, Maxwellscher Dämon, Wahrnehmung, Metaethik, Dekonstruktion