Das Biuro Szyfrów (BS) (deutsch: „Chiffrier-Büro“) war eine Abteilung des polnischen Geheimdiensts zur Entzifferung feindlicher Botschaften. Bekannt wurde es durch die Entzifferung des russischen und deutschen Funkverkehrs während des Polnisch-Sowjetischen Kriegs und vor dem Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 1932 gelang dem Biuro Szyfrów die Entzifferung des Codes der deutschen Chiffriermaschine Enigma. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden die Erkenntnisse über Enigma an den britischen und französischen Geheimdienst übergeben.

Zweiter Weltkrieg
Nachdem der Zweite Weltkrieg ausgebrochen war, sollte das Biuro szyfrów in das damals polnische Brest flüchten. Dieser Plan wurde dann jedoch am 17. September 1939 vom Angriff der Sowjetunion durchkreuzt.
Frankreich
Somit entstand der neue Plan, nach Frankreich zu flüchten. Mit Hilfe der französischen Botschaft gelangten die meisten Mitarbeiter des Biuro Szyfrów nach Paris und setzten ihre Arbeit dort unter dem Pseudonym Ekipa Z fort. Einige wurden jedoch von den Deutschen festgenommen und ermordet.
Großbritannien
Nachdem auch Frankreich von den Deutschen eingenommen worden war, evakuierte das Personal des Biuro Szyfrów erst nach Südafrika und von dort aus nach Großbritannien. Diejenigen, denen es gelungen war, in Polen wie auch in Frankreich vor den Deutschen zu flüchten, arbeiteten in der Nähe von London als Sekcja kryptologiczna batalionu radiowego Sztabu Naczelnego Wodza ("Kryptologische Sektion des Funkbatallions des Stabs des Oberbefehlshabers") der Polnischen Exilregierung.