Walter Burkert

deutscher Klassischer Philologe und Religionshistoriker
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Walter Burkert (* 2. Februar 1931 in Neuendettelsau) ist Professor emeritus für Altphilologie an der Universität Zürich und gilt als einer der hervorragendsten Kenner der griechischen Religion und Mysterienkulte.

Walter Burkert studierte Altphilologie, Geschichte und Philosophie an der Universität Erlangen und der Universität München und wurde 1955 an der Universität Erlangen zum Doktor der Philosophie promoviert. 1962 habilitierte er in Nürnberg mit Weisheit und Wissenschaft. Studien zu Pythagoras, Philolaos und Platon.

Er war von 1966 bis 1969 Professor für Altphilologie an der Technischen Universität Berlin und von 1969 bis 1996 an der Universität Zürich. Er war Gastprofessor an der Harvard University, an der University of California und an der Universität St Andrews in Schottland und erhielt zahlreiche akademische Ehrungen, darunter 1990 den Balzan-Preis. Nach der Lehre James Frazers und der Cambridge Ritualists hat Burkert in seinen Studien hervorgehoben, dass eine enge Verbindung zwischen religiösen Ritualen und Mythen besteht. In Gegensatz zu diesen räumt er aber ein einen wichtigen Platz der Gewalt in dem Schöpfungsprozess der menschlichen Kultur ein: Für Burkert ist sie eine der ursprünglichsten biologischen Mechanismen die die menschliche Gesellschaftsformen prägen.

Werk

Walter Burkert hat siebzehn Bücher verfasst und Hunderte von Artikeln, einschließlich Beiträgen zu Enzyklopädien. Zu seinen wichtigsten Werken gehören:

Seine kürzeren Arbeiten werden im Laufe der nächsten Jahre in 8 Bänden neu aufgelegt. Erschienen sind bis jetzt:

  • Kleine Schriften I - Homerica hrsg.von Chr. Riedweg, Göttingen 2001, ISBN 3-525-25235-8
  • Kleine Schriften II - Orientalia hrsg. von M.L. Gemelli Marciano, Göttingen 2003, ISBN 3-525-25271-4
  • Kleine Schriften III - Mystica, Orphica, Pythagorica hrsg. von Fr. Graf, Göttingen 2006, ISBN 3-525-25272-2