Marion Eckertz-Höfer

deutsche Juristin, Präsidentin des Bundesverwaltungsgerichts
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Marion Eckertz-Höfer (* 1948 in Oldenburg in Holstein) ist eine deutsche Juristin, Präsidentin des Bundesverwaltungsgerichts.

Biografie

Marion Eckertz-Höfer ist die Tochter eines Kunsterziehers, der als Maler und Grafiker aktiv war. Einer der berühmten Dresdner Künstlerbrüder Dinglinger ist ein Vorfahre. Eckertz-Höfer wuchs im Dresdner Stadtteil Weißer Hirsch auf.

Nach einem Studium der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft war Eckertz-Höfer seit 1977 sechs Jahre im Justizdienst in Baden-Württemberg tätig, zunächst als Strafrichterin, dann als Staatsanwältin und schließlich Zivilrichterin. Im Herbst 1983 ging sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zum Bundesverfassungsgericht, das damals von Helmut Simon geleitet wurde. Im Juni 1988 wechselte sie als Amtsleiterin in das Frauenministerium Schleswig-Holstein (ihre Nachfolgerin als wissenschaftliche Assistentin am VVerfG wurde Brigitte Zypries). Nach der deutschen Wiedervereinigung arbeitete sie für Schleswig-Holstein an der Reform des Grundgesetzes mit. Im Oktober 1993 wurde sie Richterin beim Bundesverwaltungsgericht in Karlsruhe, nach dessen Umzug 2002 nach Leipzig zog sie auch privat dorthin. Mehrere Jahre hatte sie dort auch die Funktion der Gleichstellungsbeauftragten inne. Nachdem sie dort seit 20. Januar September 2001 als Vorsitzende Richterin, zuletzt seit Oktober 2002 viereinhalb Jahre bereits als Vizepräsidentin amtierte, wurde sie zum 1. Juni 2007 als Nachfolgerin von Dr. h.c. Eckart Hien, der in den Ruhestand ging, zur neuen Präsidentin des Gerichts gewählt. Sie bleibt daneben Vorsitzende des für Ausländer- und Asylrecht zuständigen 1. Senats. Ihr Nachfolger als Vizepräsident wird Michael Hund.

Eckertz-Höfer ist eine der Initiatoren des Vereins „Kunst und Justiz im Bundesverwaltungsgericht“.

Veröffentlichungen (Auswahl)