Rentnerschwemme ist das Unwort des Jahres 1996 und bezeichnet in sehr abfälligem Ton die Überalterung der deutschen Bevölkerung.
Durch verschiedene Faktoren wie zum Beispiel Nachwuchsmangel, und aufgrund der Tatsache, dass sich die durchschnittliche Lebenserwartung in den letzten 150 Jahren fast verdoppelt hat, ist es zur Umkehr der Alterspyramide gekommen. Schon heute gibt es rein rechnerisch zu wenig junge arbeitende Menschen, um mit dem jetzigen Sozialsystem die Versorgung der alten, nicht mehr arbeitsfähigen Bevölkerungschicht sicherzustellen.
Durch den Begriff Rentnerschwemme sollte ein plötzlicher Anstieg an alten Menschen impliziert werden. Dies war und ist natürlich falsch, denn die Zahl der Alten erhöht sich nicht "über Nacht". Schon in den späten 80er Jahren machte sich die allmähliche Umkehr der Alterspyramide bemerkbar.
Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, wird schon im Jahr 2050 auf einen arbeitenden Menschen ein Rentner kommen. Schuld sind daran jedoch nicht die Alten, sondern ein Rückgang der Geburtenrate unter den Jungen.