Ein Supersportler ist ein kompromisslos auf Sportlichkeit getrimmtes Motorrad. Gar nicht mal die maximale Motorleistung an sich, sondern ein optimales Gewichts-Leistungsverhältnis stehen hier im Vordergrund. Um die Leistung auf die Straße zu bringen, ist ein optimiertes Fahrwerk mit Breitreifen erforderlich. Exorbitant zugreifenden Vier- oder Sechskolben-Scheibenbremsen an den Vorderrädern sorgen für nötige Geschwindigkeitsreduzierung vor Kurven oder bei Gefahrensituationen.
Die meisten Supersportler werden in den Hubraumklassen 600 cm³, 750 cm³ und 1000 cm³ gebaut. Dabei ist es heute weitgehend Geschmacksache, ob man sich für eine Zweizylinder-, Dreizylinder- oder Vierzylinder-Maschine entscheidet. Die Zweitaktmotoren wurden allerdings wegen den Abgasbestimmungen immer mehr zurückgedrängt.
In den 70ern hatte man bereits leistungsstarke Maschinen gebaut (Kawasaki Z900, Yamaha RD 350), aber die Fahrwerke waren überwiegend miserabel. Einer der ersten echten Supersportler war die 1985 auf dem deutschen Markt vorgestellte Suzuki GSX-R 750, die als erste 750er Serienmaschine 100 PS hatte, dabei einen modernen Aluminium-Doppelschleifenrahmen mit adäquaten Bremsen vorweisen konnte.
Im normalen Straßenverkehr kann man die Supersportler eigentlich nicht mehr ausfahren. Einige Rennstrecken, z.B. die Nordschleife des Nürburgrings sind zeitweise für den Privatfahrer geöffnet. Verschiedene Veranstalter bieten Sportfahrerlehrgänge an, um mehr mit der Fahrtechnik vertraut zu werden.
Natürlich sind die Supersportler ziemlich kompromißlos Richtung Sport getrimmt. Die Alltagstauglichkeit kommt dabei manchmal etwas kurz. Wer dies möchte, sollte sich evt. einen Sporttourer oder ein Naked Bike anschauen.