Sandwich

Imbiss bestehend aus Brot mit Belag
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Ein Sandwich oder Eingeklemmtes (schweizerisch, leicht veraltet) ist eine typische Imbissmahlzeit, die aus zwei oder mehreren Scheiben Brot (meist Weißbrot) sowie einer oder mehrere Schichten Fleisch und/oder anderen Füllungen besteht.

Deli Sandwich

Insbesondere in englischen und US-amerikanischen Großstädten ist das Sandwich heute Bestandteil der Ernährungskultur. Dieser Tatsache tragen in England, insbesondere in London, eine Vielzahl von Sandwich-Ketten Rechnung wie Pret a Manger, in den USA ist ein typischer Vertreter beispielsweise die Kette Subway.

Geschichte

Wahrscheinlich wurde das Sandwich nach John Montagu, 4. Earl of Sandwich (1718-1792), einem Londoner Minister und leidenschaftlichen Spieler benannt, der der Legende nach im Jahr 1762 während eines stundenlangen Cribbage-Spiels keine Zeit zum Essen fand. John Montagu soll sich daraufhin von seinem Dienstmädchen das Essen in zwei Brotscheiben haben legen lassen, worauf ein Mitspieler ebenfalls ein "Brot wie Sandwich" verlangt haben soll.[1]

In der englischen Literatur werden Sandwiches ab etwa 1760 erwähnt, und zwar zunächst ausschließlich als typisch englischer Imbiss für abendliche Männergesellschaften. Als auch für Damen angemessene Zwischenmahlzeit wurde das Sandwich in England erst Ende des 18. Jahrhunderts angesehen, als es bei Tanzbällen angeboten wurde.[1] Charlotte Mason veröffentlichte eines der ersten Rezepte für die Zubereitung eines Sandwiches zu Hause in einem Kochbuch: „Put some very thin slices of beef between thin slices of bread and butter (...) Veal and ham cut thin may be served in the same manner.“[1] (Lege einige sehr dünne Scheiben Rindfleisch zwischen zwei Scheiben Brot mit Butter (...) Lamm und geschnittener Schinken können auf dieselbe Weise serviert werden.) Diese einfachen Sandwiches unterschieden sich stark von der gehobenen Version des Adels, bei der die Füllung sehr viel umfangreicher ausfiel und oft Salatblätter und auch noch eine Sauce einschloss.[1]

Im 19. Jahrhundert wurde das Sandwich zu einer beliebten Zwischenmahlzeit, vor allem als Imbiss zum Tee (siehe Britische Teekultur). Außerdem gehörte es in jedem Fall zu einem typisch englischen Picknick und galt als optimaler Proviant bei Bahnreisen. Es wird auch heute noch oft als Catering in Zügen und auch in Flugzeugen angeboten. Als Reaktion auf die Abstinenzbewegung in England gingen die Kneipen dazu über, zu alkoholischen Getränken kostenlos ein Sandwich zu servieren, um Kunden anzulocken. Eine Variante ist das amerikanische Club-Sandwich, das den Mitgliedern in privaten Clubs als Imbiss angeboten wurde.[1]

Die französische Variante des Sandwich ist das Croque; das deutsche „belegte Brot“ unterscheidet sich vom Sandwich auch dadurch, dass ihm die Konnotation Fast Food fehlt. Auch der amerikanische Hamburger hat gewisse Ähnlichkeit mit einem Sandwich.

Das wohl bekannteste Sandwich wurde auf der Weltraummission Gemini 3 von Virgil Grissom aufgegessen, das ihm sein Pilot John Watts Young als Überraschung gereicht hatte, da Grissom die Weltraumnahrung im Plastikbeutel nicht testen wollte, da jene das erste mal getestet werden sollte und er sie nur essen würde, wenn nichts anderes an Bord wäre. Die NASA hat dieses Sandwich sehr aufgebracht, da seine Krümel sich wegen der Schwerelosigkeit im Raumschiff verteilt hatten. Das Sandwich hat aber mitgeholfen, die Freundschaft von Grissom und Young zu vertiefen, bis Grissom mit Apollo 1 dann auf tragische Weise verbrannt ist.

Für gebackene Sandwiches werden heute teilweise Sandwichtoaster verwendet.

Sandwich-Variationen

 
Pastrami Sandwich

Vom Sandwich gibt es viele Variationen, von denen einige auch getoastet sind:

  • Submarine-Sandwich (Sub), längliches Sandwiches aus Baguette-Brot (davon abgeleitet: Subway, eine Fast-Food-Kette)
  • Muffuletta, eine Spezialität aus New Orleans

Quellen

  1. a b c d e Artikel Sandwich in der Encyclopedia of Food and Culture
  2. http://www.taccuinistorici.it/newsbrowser.php?news_id=566&news_dove=3
  3. Gisela Putra: Kröppel, Schwert und Pillekuoken, U-Form Verlag Hermann Ullrich : Solingen o. J., S. 7.

Siehe auch