Thüringen

Land der Bundesrepublik Deutschland
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Freistaat Thüringen, andere Bedeutungen unter Thüringen (Begriffsklärung)


Landes-Flagge
Flagge von Thüringen
Basisdaten
Hauptstadt:Erfurt
Fläche:16.251 km²
Einwohner:2.540.000(2000)
Bevölkerungsdichte:156 Einwohner/km²
Schulden:6.325 Euro pro Einwohner (2002)
Schulden gesamt:15,2 Mrd. Euro (2002)
Homepage:http://www.thueringen.de/
Politik
Ministerpräsident:Dieter Althaus (CDU)
Regierende Parteien:CDU
Karte
Bundesland Thüringen in Deutschland
Datei:Thueringen-wappen.gif

Der Freistaat Thüringen ist ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland.
Er gehört zu den so genannten Neuen Bundesländern, die mit der Wiedervereinigung 1990 der Bundesrepublik beitraten. Thüringen grenzt an Hessen, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

Geographie

Der Süden des Landes wird dominiert vom Thüringer Wald, der sich von Eisenach bis Sonneberg durch das Land zieht. Nördlich davon liegt eine BeckenlandschaftThüringer Becken mit der Hauptverkehrsachse des Landes (Via Regia), die sich von West nach Ost durch das Land zieht. Der Norden des Landes mit den Städten Nordhausen, Sondershausen und Mühlhausen gehört zur Region Nordthüringen, darin die Region Eichsfeld, die Kyffhäuserregion und die Region Südharz.

Geschichte

Das Land Thüringen hat eine sehr lange Geschichte. Es ist benannt nach einem deutschen Stamm der "Thüringer", die schon im 4. Jahrhundert das Land besiedelten. Im Laufe der Geschichte zerfiel es in zahlreiche Herrschaften, die sich immer wieder veränderten.

An der Hauptverkehrsstraße, der Via Regia, bildete sich die Thüringer Städteachse mit den Orten Eisenach, Gotha, Erfurt und Buttelstedt. Um 1800 verschob sich die Verkehrsachse auf die Städte Eisenach, Gotha, Erfurt und Weimar sowie Jena und Gera (Stadt).

Den Hauptanteil am heutigen Gebiet des Freistaates Thüringen hatten die Ludowinger und später die Wettiner, sowie die Fürsten von Schwarzburg und die Fürsten Reuß. Der Name Thüringen war spätestens seit dem Mittelalter nicht mehr als Landesbezeichnung vertreten. Mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 bestanden noch etwa 20 Herrschafsgebiete. Einen nicht unerheblichen Teil Thüringens gelangte seinerzeit auch an Preußen.

Nach dem Wiener Kongress 1815 bestanden in Thüringen neben Preußen und mehreren Exklaven anderer Staates insgesamt 12 unabhängige Staaten, die sich bis Ende des 19. Jahrhunderts auf acht reduzierten. Es waren dies folgende Länder

  1. Großherzogtum Sachsen (früher Sachsen-Weimar-Eisenach; Sitz Weimar)
  2. Herzogtum Sachsen-Meiningen
  3. Herzogtum Sachsen-Altenburg
  4. Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha
  5. Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt
  6. Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen
  7. Fürstentum Reuß jüngere Linie
  8. Fürstentum Reuß ältere Linie

Diese acht Staaten (mit Ausnahme von Coburg, das sich Bayern anschloss) vereinigten sich zum 1. Mai 1920 zum Freistaat Thüringen. Hauptstadt wurde Weimar. Der Staat erhielt am 11. Februar 1921 eine Verfassung. Am 1. April 1944 wurde der zur preußischen Provinz Sachsen gehörige Regierungsbezirk Erfurt sowie der zur preußischen Provinz Hessen-Nassau gehörige Kreis Schmalkalden mit dem Land Thüringen vereinigt.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gebiet zunächst amerikanisch, dann sowjetisch besetzt und es folgten dann einige Grenzbereinigungen zwischen Hessen und Thüringen bzw. zwischen der amerikanischen und sowjetischen Besatzungszone. 1946 erhielt das Land Thüringen wieder eine Verfassung und 1948 wurde der Regierungssitz von Weimar nach Erfurt verlegt. Ein Jahr später wurde das Land Thüringen Teil der DDR aber schon 1952 wurde das Land Thüringen aufgelöst. Fortan bestanden die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl. Mit der Wiedervereinigung 1990 wurde das Land Thüringen wieder gegründet und ein Land der Bundesrepublik Deutschland.

Verwaltungsgliederung des Landes Thüringen bis 1944

Stadtkreise

  1. Stadtkreis Altenburg
  2. Stadtkreis Apolda
  3. Stadtkreis Arnstadt
  4. Stadtkreis Eisenach
  5. Stadtkreis Gera
  6. Stadtkreis Gotha
  7. Stadtkreis Greiz
  8. Stadtkreis Jena
  9. Stadtkreis Weimar

Landkreise

  1. Landkreis Altenburg
  2. Landkreis Arnstadt
  3. Landkreis Eisenach
  4. Landkreis Gera
  5. Landkreis Gotha
  6. Landkreis Greiz
  7. Landkreis Hildburghausen
  8. Landkreis Meiningen
  9. Landkreis Rudolstadt
  10. Landkreis Saalfeld
  11. Landkreis Schleiz
  12. Landkreis Sondershausen
  13. Landkreis Sonneberg
  14. Landkreis Stadtroda
  15. Landkreis Weimar

Verwaltungsgliederung des Regierungsbezirks Erfurt (bis 1944 preußische Provinz Sachsen)

Stadtkreise:

  1. Stadtkreis Erfurt
  2. Stadtkreis Mühlhausen
  3. Stadtkreis Nordhausen

Landkreise:

  1. Landkreis Grafschaft Hohenstein (in Nordhausen)
  2. Landkreis Heiligenstadt
  3. Landkreis Langensalza
  4. Landkreis Mühlhausen
  5. Landkreis Schleusingen (in Suhl)
  6. Landkreis Weißensee
  7. Landkreis Worbis
  8. Landkreis Ziegenrück

Ferner ab 1944 bei Thüringen:

  1. Landkreis Schmalkalden (bisher zur preußischen Provinz Hessen-Nassau)

Die Ministerpräsidenten von Thüringen:

Zwischen 1952 und 1990 war das Land Thüringen aufgelöst.

Verwaltung

 



Kreisfreie Städte in Thüringen:

Siehe auch: Orte in Thüringen, Königreich Thüringen etwa Jahr 1 bis 531

Sprache

Thüringer Dialekte

Kulinarische Spezialitäten

Thüringer Klöße, Thüringer Rostbratwürstchen

Weblinks: