Juri Michailowitsch Luschkow

russischer Politiker, ehemaliger Oberbürgermeister von Moskau
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Juri Michailowitsch Luschkow (russisch Юрий Михайлович Лужков; wiss. Transliteration Jurij Michajlovič Lužkov; * 21. September 1936 in Moskau), ist seit 1992 Oberbürgermeister von Moskau.

Leben

1958 schloss er die Moskauer Hochschule für Öl- und Gasindustrie I.M. Gubkin ab. Nach dem Hochschulabschluss arbeitete er u.a. als Abteilungsleiter im Ministerium für chemische Industrie der UdSSR.

Er war Abgeordneter im Obersten Sowjet. Im Juni 1992 wurde er von Staatspräsident Boris Jelzin zum Oberbürgermeister von Moskau ernannt. Am 16. Juni 1996 wurde er mit 89% der Stimmen im Amt bestätigt. 1999 wurder er mit 69% der Stimmen wiedergewählt. 2003 wurde er zum dritten Mal zum Vorsitzenden der Moskauer Stadtverwaltung gewählt.

Luschkow gehörte zur Führung der politischen Partei Vaterland - Ganz Russland. Bei den Präsidentschaftswahlen im März 2000 unterstützte er Wladimir Putin. Nachdem sich die Organisation der neugegründeten Partei Einiges Russland anschloss, wurde Luschkow ihr stellvertretender Vorsitzender. Von September 2000 bis März 2001 war er Mitglied des Präsidiums des Staatsrats der Russischen Föderation.

Im Mai 2004 vermittelte er den Rücktritt des befreundeten Präsidenten der Autonomen Republik Adscharien in Georgien, Aslan Abaschidse, der nach Massenprotesten gegen seinen autokratischen Regierungsstil in Bedrängnis geriet, und ermöglichte ihm ein Exil in Moskau. 2006 und 2007 setzte sich Luschkow als Homosexuellen-Gegner in Szene. Auf einem Bürgermeistertreffen in Berlin im Februar 2006 bezeichnete er Homosexualität als "unnatürlich". Die jährliche Schwulen- und Lesbenparade Moscow Pride hat er regelmäßig verboten, bezeichnete sie im Januar 2007 als "Satanshow". [1]

Er lebt in zweiter Ehe mit Jelena Baturina. Sie ist auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen Russlands die einzige Frau. Sie haben vier Kinder.

Luschkows Hobbys sind Fußball, Tennis und Bienenzucht.

Einzelnachweise

  1. RIA Novosti (Nachrichtenagentur): Moskau: OB Luschkow bezeichnet Schwulen-Parade als „Satanshow“, 29.01.2007

Offizielle Webseite der Moskauer Stadtverwaltung