Richmond (Virginia)

Stadt im US-Bundesstaat Virginia
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Richmond ist die Hauptstadt von Virginia, einem der südatlantischen Bundesstaaten der USA.

Datei:Skyline Richmond.jpg

Skyline Richmonds hinter dem James River

Einwohner: 197.790 (2000)
Fläche: 162 km2

Geschichte

Kapitän Christopher Newport setzte den ersten englischen Erkundigungstrupp 1607 in der Umgebung ab, die später nach einem Vorort Londons benannt werden sollte. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Gebiet im Besitz von Indianern, die zur Powhatan Konföderation gehörten.

Nach zwei nicht erfolgreichen Versuchen, an diesem natürlichen und vorzüglichen Platz für Handel und Verkehr eine Niederlassung zu gründen, hatten die Siedler schließlich mehr Glück. Um 1644 zog das neu erbaute Fort Charles als Sicherheitsfaktor mehr Siedler an. Schon bald prosperierte die Gemeinde als Handelsposten für Pelze, Tierhäute und Tabak.

Die eigentliche Stadt wurde erst 1737 durch Oberst William Byrd II. begründet. Diese hatte die zwei Parzellen auf den Seiten des James River von seinem Vater geerbt und wurde somit zum Gründungsvater Richmonds. Sein Freund William Mayo kartographierte Richmond und die ersten Grundstücke fanden ihre Käufer.

Lediglich 250 Einwohner bevölkerten Richmond 1742, als es seine Stadtrechte erhielt.

Im Unabhängigkeitskrieg wurde die Stadt zweimal gebrandschatzt. 1788 wurde sie anstelle von Williamsburg Hauptstadt von Virginia.

Nach dem Unabhängigkeitskrieg erholte sich die Stadt schnell und boomte bis Mitte des 19. Jahrhunderts auf ca. 100.000 Einwohner. Sie galt als Metropole des Südens und löste daher 1861 Montgomery als Hauptstadt der Konföderation ab. Zudem befanden sich hier mit den Tredegar Iron Works die wichtigsten eisenproduzierenden Firmen des Südens. Militärstragegisch gleichermaßen exponiert wie Washington war Richmond in den Kriegsjahren heftig umkämpft. Folgerichtig ergaben sich die Truppen der Südstaaten unter General Lee nur eine Woche nach dem Fall der Stadt am 3. April 1865. Richmond war fast vollständig durch einen verheerenden Brand im Zuge der Belagerung zerstört worden. Angeblich hatten konföderierte Soldaten der Union keine intakten Tabak- und Waffenvorräte hinterlassen wollen, und daher die Lagerhäuser in Brand gesetzt.

Richmond benötigte wie ganz Virginia Jahrzehnte, um sich einigermaßen von dem politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch zu erholen. Doch auch heute noch ist Tabak der wichtigste Handelsfaktor.

Wirtschaft

Sehenswürdigkeiten

  • Virginia State Capitol (seit 1788 Regierungssitz)
  • Museum of Conferacy (Bürgerkriegsmuseum)
  • Valentine Museum (Heimatmuseum)
  • Tredgar Iron Works (modernes Industriemuseum)
  • Edgar Allan Poe-Museum (Poe verbrachte einen Großteil seines Lebens in Richmond)
  • St. Johns Church (1741)
  • Monument Avenue (Prachtboulevard) mit aufwändigen Villen vom Ende des 19. Jh.
  • Virginia Museum of Fine Art ( u. a. bedeutende Impressionisten-Sammlung)

Offizielle Homepage der Stadt Richmond, Virginia (engl.)