Andreas Klöden

deutscher Radrennfahrer
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Andreas Klöden (* 22. Juni 1975 in Mittweida), wohnhaft in Kreuzlingen (Schweiz), ist ein deutscher Radrennfahrer beim Team Astana.

Andreas Klöden (T-Mobile Team) beim Auftakt der Rothaus Regio-Tour in Heitersheim
Andreas Klöden bei der Tour de France 2004 in Namur

Entwicklung

Kurz nach seiner Geburt zog seine Familie nach Groß Schacksdorf bei Forst (Lausitz), wo er aufwuchs. Seine Radsportlaufbahn begann Klöden bei der BSG Dynamo Forst und wurde von dort 1989 an die Kinder- und Jugendsportschule Berlin delegiert, wo er wie Jan Ullrich beim SC Dynamo Berlin trainierte. Er begann seine Profilaufbahn im Mai 1998 beim Team Telekom, dem heutigen T-Mobile Team. Seit der Saison 2007 steht er in Diensten des Teams Astana. Er gilt privat als enger Freund Jan Ullrichs, beruflich war er bis zum Doping-Skandal vor der Tour de France 2006, in den Ullrich verwickelt ist, dessen Helfer.

Anschluss an die Weltspitze

Andreas Klöden rückte im Frühjahr 2000 ins Rampenlicht des Radsports, als er nacheinander die wichtigen Etappenrennen Paris-Nizza und Baskenland-Rundfahrt (heute beide Teil der UCI ProTour) gewinnen konnte. Diese Erfolge bestätigte er im September des gleichen Jahres, als er hinter seinen Teamkollegen Jan Ullrich und Alexander Winokurow die Bronzemedaille im Straßenrennen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gewann.

An diese Erfolge konnte Klöden wegen Verletzungspechs zunächst nicht anknüpfen. Erst im Jahr 2004 gewann er zunächst den Titel des Deutschen Meisters im Straßenrennen in Freiburg im Breisgau. Wenige Wochen später erreichte er den 2. Platz der Tour de France 2004, an der er zum dritten Mal teilnahm. Er galt als einer der wichtigsten Helfer Jan Ullrichs, überflügelte diesen jedoch auf den Pyrenäen-Etappen. Im darauf folgenden Jahr, wieder als Helfer für Ullrich, konnte er diesen Erfolg jedoch nicht wiederholen: An elfter Position des Gesamtklassements liegend, musste er das Rennen während der 17. Etappe wegen eines Kahnbeinbruchs, den er sich tags zuvor bei einem Sturz zugezogen hatte, aufgeben.

Im September 2004 verlängerte er seinen Vertrag bei T-Mobile um zwei Jahre. Er sollte mit einem geschätzten Jahresgehalt zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro weiter Helfer von Jan Ullrich bleiben, nach dessen Suspendierung vor der Tour de France 2006 war Klöden allerdings neuer Kapitän von T-Mobile.

Er beendete die Tour 2006 nach guten Leistungen als Dritter. Im Nachhinein wurde in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert, ob nicht eine bessere Platzierung und damit ein möglicher erster Toursieg Klödens durch taktische Fehler verpasst wurde.

Wechsel zu Astana und Abrechnung mit T-Mobile

Im August 2006 gab Klöden seinen Wechsel zum spanischen Team Astana zur Saison 2007 bekannt, wo er mit Alexander Winokurow als Doppelspitze in die Saison gehen wird. Nachdem ihm T-Mobile vorwarf, dass er zu Astana wechselt, weil er vor der Verantwortung als Teamkapitän flüchtete, reagierte Klöden mit scharfer Kritik an der Teamleitung. Gegenüber der Bild-Zeitung sagte er, dass sein Tour-Team zerschlagen wurde, denn einige Fahrer haben kein neues Angebot erhalten, anderen sollte das Gehalt gekürzt werden. Besonders mit Olaf Ludwig und Mario Kummer ging er hart ins Gericht: "Wenn sie nicht so unfähig gewesen wären, hätten wir die Tour gewonnen." Des Weiteren erklärte er, dass er zu Astana wechselte, nicht um vor der Verantwortung zu fliehen, sondern weil seine Wünsche bei T-Mobile nicht erfüllt wurden.[1]

Privates

Am 21. Oktober 2006 heiratete Andreas Klöden seine langjährige Freundin Bettina in der Berliner Parochialkirche. Gemeinsam haben sie die Kinder Felicitas (* 2002) und Leticia (* 2005).

Erfolge

 
Deutsche Meisterschaft 2005
1996
1998
2000
2004
2005
2006
2007

Quellen

  1. Klöden rechnet mit T-Mobile ab Bild.de (Bild.T-Online.de AG & Co. KG, 29. August 2006)

Interviews