DomainKeys Identified Mail

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Vorlage:Neuigkeiten DomainKeys ist der Name eines Verfahrens zur Sicherstellung der Authentizität von E-Mail-Absendern, das von Yahoo! entwickelt wurde und seit Ende 2004 in Erprobung ist. Es wurde konzipiert, um bei der Eindämmung von unerwünschter E-Mail wie Spam oder Phishing zu helfen.

DomainKeys wurde unter dem Titel Domain-Based Email Authentication Using Public Keys Advertised in the DNS (DomainKeys) im RFC 4870 veröffentlicht.

Arbeitsweise

DomainKeys basiert auf asymmetrischer Verschlüsselung. Die E-Mail wird mit einer Digitalen Signatur versehen, die der empfangende Server anhand des öffentlichen Schlüssels, der im Domain Name System (DNS) der Domäne verfügbar ist, verifizieren kann. Schlägt dies fehl, hat der empfangende Mail Transfer Agent (MTA) oder das empfangende Anwendungsprogramm die Möglichkeit, die E-Mail zu verweigern oder auszusortieren.

Kern des Verfahrens ist, dass der sendende MTA jede versendete E-Mail im sogenannten „DomainKey-Signature-Header“ mit einer digitalen Signatur des Inhaltes der E-Mail versieht.

Standardmäßig wird im Authentifizierungsmechanismus ein SHA-1-Hash des Inhaltes erzeugt. Für die Generierung des für die gewünschte Public-Key-Infrastruktur (PKI) nötigen öffentlichen Schlüssels wird RSA verwendet. Der Verschlüsselte Hashcode wird anschließend nach Base64 kodiert.

Der so erzeugte Hashcode wird vom empfangenden MTA überprüft. Der oder die verwendeten öffentliche(n) Schlüssel werden hierzu im DNS-Eintrag der sendenden Domäne publiziert. Das heißt, dass der DNS als Zertifizierungsstelle fungiert. Eine mit Hilfe von DomainKeys signierte E-Mail bietet also die Möglichkeit, sicher nachzuprüfen, ob die in der E-Mail-Absenderadresse enthaltene Domäne korrekt ist und dass die E-Mail auf dem Weg der Zustellung nicht verändert wurde.

Lizensierung

Yahoo! hat das Verfahren patentieren lassen[1], strebt jedoch an, dass es von der IETF als Internetstandard anerkannt wird.

Das DomainKeys-Verfahren kann von Yahoo! wahlweise unter den Bedingungen der GPL 2.0 oder den Bedingungen des propritären Yahoo! DomainKeys Patent License Agreement lizensiert und verwendet werden[1].

Dem DomainKeys-Verfahren werden nach dem Scheitern der Standardisierung von Microsofts Sender ID – bei welchem keine GNU-Lizensierung angedacht war – gute Chancen eingeräumt, sich neben dem Sender Policy Framework (SPF) im Internet zu etablieren.

Unterstützung

Das DomainKeys-Verfahren erfordert größere Modifikationen am Mailserver – entsprechende Anpassungen existieren derzeit für fast alle gängigen Mail Transfer Agenten. Derzeit wird das DomainKeys-Verfahren nur von sehr wenigen Providern unterstützt, bekannte größere Provider, die Domainkeys einsetzen, sind Yahoo! und Gmail.

Das Problem bei dieser und aller anderen Methoden zur Sicherstellung der Absender-Authentizität ist, dass es einen langen Zeitraum brauchen wird, um ein solches System zu verbreiten, da zuerst die Software angepasst werden muss und diese dann auch noch auf den Mailservern zum Einsatz kommen muss.

Weiterentwicklungen

Im Juli 2005 wurde von Cisco und Yahoo! ein gemeinsamer Entwurf mit dem Titel DomainKeys Identified Mail (DKIM) bei der IETF eingereicht. Unterstützt wurde dieser Vorschlag nun auch von anderen Größen der IT-Branche, darunter mit Microsoft und AOL auch von denjenigen, die als Alternativlösung SPF vorschlugen. DKIM wurde im Mai 2007 als RFC 4871 veröffentlicht und erstetzte damit den vorherigen Entwurf RFC 4870.

Referenzen

  1. a b DomainKeys Lizensierung von Yahoo!