Martin Beheim-Schwarzbach

deutsch-britischer Schriftsteller, Schachspieler und Übersetzer
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Martin Beheim-Schwarzbach (* 27. April 1900 in London; † 7. Mai 1985 in Hamburg) war ein deutscher Schriftsteller.

Biografie

Martin Beheim-Schwarzbach wurde als Sohn eines Arztes in London geboren, siedelte aber noch als Kleinkind mit seiner Familie im Jahr 1904 nach Hamburg über. Dort wuchs er im Stadtteil Harvestehude auf und absolvierte eine Lehre als kaufmännischer Angestellter. Er arbeitete als Filmjournalist, Schauspieler, Schriftsteller und Übersetzer. Im Jahr 1927 veröffentlichte er sein erstes literarisches Werk. 1939 emigrierte er nach London.

Er interessierte sich für Schach und lernte im London Chess Club britische Spitzenspieler kennen. Sein erzählerischer Zugang zum Schach war Vorbild für Helmut Pfleger, der später im deutschen Fernsehen Schachsendungen moderierte.

Außerdem pflegte Beheim-Schwarzbach brieflichen Kontakt zu anderen Schriftstellern. Zu seinen Brieffreunden zählten Thomas Mann, Axel Eggebrecht, Richard Friedenthal, Hermann Hesse, Hermann Kesten und Stefan Zweig.

In den Jahren 1939 bis 1946 arbeitete er für die britische Verteidigungspropaganda. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er in Deutschland Offizier der britischen Control Commission for Germany.

1950 schied Martin Beheim-Schwarzbach aus dem britischen Staatsdienst aus und wurde freier Schriftsteller in Hamburg. Neben zahlreichen Übersetzungen wurde er durch seine jugendgemäße Bearbeitungen klassischer Stoffe bekannt.

1964 wurde er mit dem Alexander-Zinn-Preis für Literatur und 1980 mit der Biermann-Ratjen-Medaille ausgezeichnet.

Zitate

  • „ Das Schmökern im Lexikon gleicht einem Schlendern in der Landschaft, wo einem auf Schritt und Tritt Überraschendes begegnet.“

Werke

Zu Beheim-Schwarzbachs zahlreichen Erzählungen, Novellen, Biografien, Romane kommen auch Sachbücher und Übersetzungen.

Übersetzungen
Sachbücher
  • „Knaurs Schachbuch. Ein Jahrhundert Schach in Meisterpartien“. München: Droemersche Verlagsanstalt, 1953. ISBN 3426270269
  • „rororo Monographien, Nr.97, Christian Morgenstern“. Rowohlt, 2006. ISBN 3499500973
  • „Knut Hamsun in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten“. Rowohlt, 1958
  • „Streng geheim - Über Spione Spitzel und Agenten“ (mit Paul Flora). Deutscher Taschenbuch Verlag, 1966
  • „Die grossen Hirten der Menschheit“. Blüchert, 1958
Sonstige Werke
  • „Die schönsten Rittersagen“. München: Bertelsmann, 2005. ISBN 3570215687
  • „Der Paradiesvogel“. Märchen, Legenden und phantastische Geschichten / [Hrsg. und in Zsarbeit mit d. Autor rev. von Volker Michels]. Sigmaringen: Thorbecke, 1991. ISBN 3-7995-1663-8
  • „Das verliehene Buch. Versuch einer Typologie des Bücherschnorrers“. ISBN 3926360011
  • „Die Krypta“. Gedichte. Dulk, 1946
  • „Der Mitwisser“. Rütten & Loening, 1961
  • „Die diebischen Freuden des Herrn von Bisswange-Haschezeck“. Rowohlt, 1952