Arabisches Alphabet

Alphabet der arabischen Sprache
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Das arabische Alphabet (arabisch الأبجدية العربية, al-abdschadiyya al-ʿarabiyya) ist das Alphabet der arabischen Sprache und besteht aus 28 Buchstaben. Zur Bildung von Wörtern werden mit sechs Ausnahmen alle Buchstaben entsprechend der Laufrichtung der arabischen Schrift von rechts nach links verbunden.

Abbildung 1: Das arabische Alphabet. Legende: i) Nummer – ii) Zahlwert – iii) isolierte Form – iv) nach rechts verbundene Form – v) beidseitig verbundene Form – vi) nach links verbundene Form – vii) Name


Buchstaben

Nr. Name Wikipedia DMG Aussprache Unicode/HTML IPA
1. Alif a, ā, i, u a, ā, i, u a, ā, i, u ا ا a, aː, ɒ, ɒː, i, ɨ, u
2. b b b ب ب b
3. t t t ت ت t
4. Thā th t stimmloses, englisches th wie in «think» ث ث θ
5. Dschīm dsch ǧ stimmhaftes dsch ج ج ʤ
6. h scharfes, "gehecheltes" h ح ح ʜ
7. Chā ch hartes, rauhes ch wie in «ach» خ خ χ
8. Dāl d d d د د d
9. Thāl dh d stimmhaftes, englisches th wie in «this» ذ ذ ð
10. r r Zungen-r ر ر r
11. Zāin z z stimmhaftes s ز ز z
12. Sīn s s hartes, stimmloses s س س s
13. Schīn sch š sch ش ش ʃ
14. Sād s emphatisches s ص ص
15. Dād d emphatisches d ض ض
16. t emphatisches t ط ط
17. z weiches, emphatisches th oder s ظ ظ
18. ʿAin ʿ ʿ kehliger Reibelaut ع ع ʕ
19. Ghain gh ġ Gaumen-r غ غ ɣ
20. f f f ف ف f
21. Qāf q q tiefkehliges, emphatisches k ق ق q
22. Kāf k k k ك ك k
23. Lām l l l ل ل l
24. Mīm m m m م م m
25. Nūn n n n ن ن n
26. h h h ه ه h
27. Wāw w ,ū, u w, ū, u w ,ū, u و و w, u, uː
28. y, ī, i y, ī, i y, ī, i ي ى j, i, iː, ɨ, ɨː

In Domainnamen, Internetforen sowie bei der Benutzung von Chatprogrammen, die den Gebrauch arabischer Schriftzeichen nicht ermöglichen, werden häufig lateinische Buchstaben und arabische Ziffern in europäischer Ausprägung verwendet, um arabische Wörter zu schreiben; aufgrund einer wahrgenommenen Ähnlichkeit repräsentiert dabei: die Ziffer "2" die Hamza, die Ziffer "3" das Ain, die Ziffer "5" das Cha, die Ziffer "6" das Ta, die Ziffer "7" das Ha, die Ziffer "8" das Qaf.

Sonderzeichen

Siehe Abschnitt „Vokalisation“, außerdem Sukun, Taschdid, Wasla

Für Fremdwörter werden einige Sonderzeichen verwendet: Für den Laut P wird der Buchstabe Ba verwendet, oder ein Ba mit drei Punkten darunter (anstatt einem Punkt). Für das stimmhafte V (z.B. Vienna = Wien, Nivea) wird ein Fa mit drei Punkten oben geschrieben (anstatt einem Punkt oben). In Ägypten, wo die Aussprache des Gim "g"!! statt "dsch" ist, wird ein Gim mit 3 Punkten als "dsch" verwendet.

Aus dem Vokalbestand des Arabischen werden nur das lange a, i und u durch eigene Buchstaben wiedergegeben (Alif, Waw und Ya). Vokale am Wortanfang werden immer durch Alif gekennzeichnet, das dann allerdings Träger des Hamza (همزة) ist (Hamza kennzeichnet einen sog. Verschlusslaut oder Stimmabsatz, etwa wie er im Deutschen beim Sprechen des Wortes Post’amt auftritt.). Ausnahmen sind der Artikel ال (al-) und das Wort ابن (ibn = Sohn); deren Alif erhält ein sogenanntes Hamzat wasl, das nach einem vorangehenden Vokal wegfällt.

Im Auslaut kann für das lange a auch das Alif maqsura („kurzes Alif“) stehen. Vokale in fremden Eigennamen werden abhängig von Aussprache und Betonung mit Langvokalen umschrieben, wobei o zu Waw und e zu Ya werden, oder gar nicht wiedergegeben werden.

Kurze Vokale werden durch Hilfszeichen wiedergegeben, die keine eigenen Buchstaben sind und nicht zum Alphabet gehören (siehe Fatha, Kasra und Damma. Sie dienen auch der sogenannten Nunation.

Buchstaben-Verdoppelung

Die Verdoppelung (Verstärkung) eines Buchstaben wird im Arabischen mit einem taschdid (تشديد auch: schadda شدة) über dem Buchstaben angezeigt (1). Tritt als Vokalzeichen kasra für «i» hinzu, steht es normalerweise nicht unter dem Buchstaben, sondern darüber, aber unter dem schadda.

Fehlen eines Vokals

Trägt ein Konsonant keinen Vokal, wird dies durch die Zeichen (2a) und (2b) angezeigt. Sie heißen im Inlaut sukūn (سكون, Ruhe) und im Auslaut dschazma (جزمة, Abschnitt). Die Herkunft vom dschīm des dschazma ist in der Form (2b) noch rudimentär zu erkennen.

Verbindungsalif

Endet das vorhergehende Wort auf einen Vokal, fällt das «a» des Artikels al- aus. Dies kann durch das Zeichen (9) (wasla وصلة) über dem alif angezeigt werden.

Stimmabsatz

Mit dem Hamza (همزة) verfügt das arabische Alphabet über einen zusätzlichen „Konsonanten“, der im Inlaut einen Stimmabsatz bezeichnet, im Auslaut ausfällt und im Anlaut dafür sorgt, dass die poetischen Silbenregeln eingehalten werden. Hamza wird meist mit einem „Träger“ geschrieben, der Alif, Waw oder Ya sein kann. Dadurch können zwei gleiche Buchstaben aufeinander treffen (z. B. im Wort ru'ūs رؤوس); in diesem Fall sind auch Schreibungen mit Hamza ohne Träger رءوس oder mit defektivem Langvokal رؤس anzutreffen. Die Form des Hamza ist vom Ain abgeleitet.

Ziffern

Indische Ziffern

Im Arabischen werden meistens indische Ziffern verwendet. Da die indischen Ziffern über die arabische Welt nach Europa kamen, heißen sie bei uns «arabische Ziffern». Die Unterschiede in der Form sind in Europa später entstanden.

Zahlen (sowohl indische als auch arabische) werden im Gegensatz zu Wörtern immer von links nach rechts geschrieben. Die Araber übernahmen diese indische Schreibweise bei den Zahlen.

٠١٢٣٤٥٦٧٨٩

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
٠ ١ ٢ ٣ ٤ ٥ ٦ ٧ ٨ ٩

Ostarabische Ziffern

Ostarabische Ziffern werden in arabischen Schriften in Iran, Pakistan und Indien verwendet.

۰۱۲۳۴۵۶۷۸۹

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
۰ ۱ ۲ ۳ ۴ ۵ ۶ ۷ ۸ ۹

Vorlage:Link FA