Büschelbarsche

Familie der Ordnung Barschartige
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Mai 2007 um 09:53 Uhr durch Blaufisch (Diskussion | Beiträge) (zool. Familien --> Steilsatz | WP:LIT). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Familie der Büschelbarsche (Cirrhitidae), oder auch Korallenwächter genannt, gehört zur Ordnung der Barschartigen und umfasst etwa 35 Arten in 10 Gattungen, die meist um 10 Zentimeter lang werden. Einige Arten werden auch bis über 20 Zentimeter, der Riesen-Büschelbarsch (Cirrhitus rivulatus) aus dem Ostpazifik bis zu 60 Zentimeter. Bis auf zwei Arten aus dem Atlantik kommen alle Büschelbarsche aus dem Indopazifik einschließlich des Roten Meeres und des Golf von Kalifornien vor, immer in ausgeprägten Korallenriffen.

Büschelbarsche
Gestreifter Korallenwächter (Paracirrhites forsteri)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Infraclassis: Echte Knochenfische (Teleostei)
Vorlage:Superordo: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Vorlage:Ordo: Barschartige (Perciformes)
Vorlage:Subordo: Echte Barsche (Percoidei)
Vorlage:Superfamilia: Büschelbarschartige (Cirrhitoidea)
Vorlage:Familia: Büschelbarsche
Wissenschaftlicher Name
Cirrhitidae

Aussehen

Die meisten Büschelbarsch, wie der Monokel-Korallenwächter (Paracirrhites arcatus) haben eine typische Barschgestalt, mit einem gedrungenen Körper, einem bulligen Kopf mit großem Maul und deutlich sichtbaren harten Flossenstrahlen. Eine Ausnahme ist der Langschnauzen-Korallenwächter (Oxycirrhites typus), der angepasst an das Leben in Gorgonien, eine sehr schlanke Gestalt hat.

Die Färbungen der einzelnen Arten, aber auch innerhalb einer Art, können mitunter stark variieren. An den Stacheln der Rückenflosse weisen einige Arten büschelartige Fortsätze auf, welche zu der Bezeichnung Büschelbarsch geführt haben.

Verhalten

Die Bezeichnung Korallenwächter kommt daher, dass die Tiere häufig liegend auf Korallen angetroffen werden, wobei sie sich, falls nötig, mit einzelnen Strahlen der Brustflossen in Vertiefungen der Koralle einhaken. Sie ernähren sich als Lauerjäger von Krebsen, Kleinstfischen und Plankton. Büschelbarsche leben territorial im Harem mit zwei bis sieben Weibchen, das größte Tier ist dabei das Männchen. Sie sind protogyne Folgezwitter, in der Jugend weiblich und können sich in Männchen umwandeln, wenn es die Ordnung in der Haremsgruppe verlangt, d.h. wenn das alte Männchen gestorben ist.

Die Tier laichen in der Dämmerung, wobei beide Partner schnell zur Wasseroberfläche schwimmen und Eier und Spermien dort ausstoßen. Die Larven leben für mehrere Wochen pelagisch.

Büschelbarsche werden manchmal in Meerwasseraquarien gehalten.

Literatur

  • Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer Verlag, Jena 1991, ISBN 3-334-00339-6.
  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  • Baensch/Patzner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 1. Mergus-Verlag, Melle, ISBN 3-88244-020-1.
  • Kuiter / Debelius: Atlas der Meeresfische. Kosmos-Verlag 2006, ISBN 3-440-09562-1.
  • KORALLE, Meerwasseraquaristik-Fachmagazin, Nr. 36 Dezember/Januar 2005/2006, Natur und Tier Verlag Münster, ISSN-1439-779X
Commons: Büschelbarsche – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien