Otto Wilhelm Madelung

deutscher Chirurg
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Otto Wilhelm Madelung (* 15. Mai 1846 in Gotha; † 22. Juli 1926 in Göttingen) war ein deutscher Mediziner. Nach ihm wurde die Madelung-Deformität (Madelungsche Handdifformität und der Madelungsche Fetthals) benannt.

Er studiert ab 1865 Medizin in Bonn, Berlin und Tübingen, wo er 1868/1869 promovierte. Er praktizierte an der Heilanstalt in Siegburg, im Reservelazarett in Diez an der Lahn, 1871 als Assistenzarzt - bei Karl David Wilhelm Busch (1826-1881) - an der Chirurgischen Univeritätsklinik Bonn, wo er 1873 habilitierte und ab dann unter Leitung von Georg Eduard Rindfleisch (1836-1909) arbeitete. Ab 1874 weilte er in England und den USA, um 1879 nach Bonn zurückzukehren.

1881 wurde er außerordentlicher Professor und ab 1882 ordentlicher Professor und Direktor der Chirugischen Universitätsklinik in Rostock und 1894 in Straßburg als Nachfolger von Georg Albert Lücke (1829-1894).

Er war verheiratet mit Hedwig Madelung, geb. König, aus deren Ehe unter anderem am 18. Mai 1881 Erwin Rudolf Madelung hervorging. Dieser wurde 1921 Nachfolger von Max Born und leitete bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1949 das Institut für Theoretische Physik an der Universität in Frankfurt am Main. In diesen Zeitraum fällt die Entwicklung und Ausbau der Quantenmechanik.

Werke

  • Beiträge Mecklenburgischer Ärzte zur Lehre von der Echinococcen-Krankheit, Otto Wilhelm Madelung, Stuttgart, Enke, 1885
  • Die spontane Subluxaation der Hand nach vorne (S.259-276, 1 Taf. mit 6 Abb.). Verh. Dtsch. Ges. Chir., 7. - Berlin, A. Hirschwald, 1878, 8°, XVIII, 148, 276 S., Holzschnitte, 3 Abb., HLwdBd.; St.v. O.Hilgenfeldt auf Vorsatz.