Engelbert Zaschka

deutscher Ingenieur, Konstrukteur, Erfinder und Hubschrauberpionier
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Engelbert Zaschka war ein deutscher Ingenieur und Erfinder.[1]

Am Ende der 1920er Jahre, im Jahr 1927, konstruierte der Berliner Ingenieur Engelbert Zaschka einen Vorläufer des Trag- und Hubschrauber. Dabei handelte es sich um eine Art „Drehflugzeug", das mit zwei Rotoren ausgestattet war. Am Flughafen Berlin-Tempelhof führte er 1928 Experimente mit dem „Zaschka Helikopter" durch, wenngleich die Bemühungen dieser ersten technischen Versuche nicht erfolgreich waren. Das Testfahrgestell diente dabei zur Entwicklung eines leistungsfähigen Propeller-Antriebs der bereits mit einem Gyroskop ausgestattet war, um die Achse gegen Wind oder gegen Nebeneffekte der Steuerung zu stabilisieren. Es dient auch als Energie-Akkumulator für einen Gleitflug. Am 28. Oktober 1930 ließ Zaschka seine Helikopter-Erfindung und im Januar 1934 seine Erfindung eines mobilen Kraftwerks beziehungsweise Motors, das für Landarbeit vorteilhaft eingesetzt werden kann, in den USA bei dem United States Patent and Trademark Office patentieren.[2] Während dieser Zeit lebte er in Berlin-Neukölln. Erst im Jahr 1936 gelang es Henrich Focke und Gerd Achgelis mit dem Modell „Focke-Wulf Fw 61" den ersten voll steuerbaren Hubschrauber hervorzubringen.

1934, sechs Jahre nach der esten Flugzeugentwicklung, brachte er das „Zaschka Muskelkraft-Flugzeug hervor. Dies kam einem großen menschlich-angetriebenen Eindecker gleich, der mit einem schmalen Flügel, der ungefähr 20 Meter überspannte, ausgestattet war. Der Rahmen von Zaschkas Flugzeug war ein Entwurf mit möglichst wenigen Stahlschläuchen, welcher aber gleichmäßig mit vier Männern bis zur nominalen Fluggeschwindigkeit beschleunigen werden konnte. Weiterhin verfasste er 1936 das Werk Drehflügelflugzeuge. Trag- und Hubschrauber. im C.J.E. Volckmann Verlag Berlin, welches eine der ersten Veröffentlichungen über das Wesen des Hubschraubers darstellt. Es ist gegliedert in A: Entwicklungsgeschichte - B: Neuere Projekte, Versuche und Erfolge (u.a. Petroczy-Karman-Zurovec, Cierva, Rieseler, Strandgren, Rohrbach, Piskorsch, Maitland-Barkelew-Bleeker, Nagler, Hafner, d'Ascanio, Florinne, Asboth, Lamés, Bréguet-Dorand...) - C: Theorie und Konstruktionsrichtlinien - D: Zukunftsaussichten des Hubschraubers.

Darüber hinaus war Engelbert Zaschka als Chefkonstrukteur der Orion Gesellschaft für Motorfahrzeuge in Berlin bei dem Bau des Motorrads „Orionette" in den Jahren 1921 bis 1925 maßgeblich beteiligt.

Literatur

  • Heinz J. Nowarra: German Helicopters 1928-1945. Schiffer Publishing, 1991, ISBN 0887402895
  • Engelbert Zaschka: Drehflügelflugzeuge. Trag- und Hubschrauber. C.J.E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin-Charlottenburg, 1936

Fußnoten

  1. The University of Texas at Dallas: Vice Admiral Charles E. Rosendahl Collection - Biographical Information (siehe auch: Charles E. Rosendahl)
  2. FreePatentsOnline.com: Helicopter auxiliary energy system, US Patent Reference: 1779524