Regensburg

Großstadt in Bayern, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen von Regensburg Bayernkarte, Position von Regensburg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 80,76 km²
Einwohner: 148.869 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 1843,35 Einwohner je km²
Höhe: 326 - 471 m ü. NN
Postleitzahlen: 93001 - 93059
Vorwahl: 0941
Geografische Lage: 49° 01' n. Br.
12° 06' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: R
Gemeindeschlüssel: 09 3 62 000
Stadtgliederung: 18 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung
Rathausplatz 1
93047 Regensburg
Offizielle Website: www.regensburg.de
E-Mail-Adresse: pr_stadt@regensburg.de
Politik
Oberbürgermeister: Hans Schaidinger (CSU)
Mehrheitspartei: CSU

Regensburg (engl. früher Ratisbon, frz. Ratisbonne, lat. und it. Ratisbona, tschech. Řezno) ist eine Kreisfreie Stadt im Osten Bayerns. Sie ist Hauptstadt und Sitz der Regierung der Oberpfalz sowie des Bezirks Oberpfalz und des Landkreises Regensburg. Gegenwärtig hat die Stadt knapp 150.000 Einwohner (vgl. Regensburg in Zahlen) und steht damit nach München, Nürnberg, und Augsburg an 4. Stelle unter den Großstädten des Freistaates.

Dom St. Peter (2)

Die Stadt ist Bischofssitz der katholischen Diözese Regensburg und bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern. Nächst größere Städte sind Nürnberg ca. 88 km nordwestlich und München ca. 103 km südwestlich.

Die Einwohnerzahl der Stadt Regensburg überschritt nach dem Zweiten Weltkrieg die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Geografie

 
Steinerne Brücke und Dom von der Donau aus gesehen (von NW)

Regensburg liegt an der Donau im Grenzbereich der drei Landschaften Bayerischer Wald, Fränkischer Jura und Alpenvorland, am Westrand der niederbayerischen Lößebene.

Im Stadtgebiet mündet von Norden kommend der Fluss Regen, ein linker Nebenfluss der Donau, unweit der Regensburger Altstadt. Bereits einige Kilometer zuvor hat die Donau, die ebenfalls von links einmündende Naab aufgenommen.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden, die alle zum Landkreis Regensburg gehören, grenzen an die Stadt Regensburg, sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:

Lappersdorf, Zeitlarn, Wenzenbach, Tegernheim, Barbing, Neutraubling, Obertraubling, Pentling, Sinzing und Pettendorf

Stadtgliederung

Datei:Stadtbezirke.gif
Karte mit den 18 Stadtbezirken der Stadt Regensburg

Das Stadtgebiet Regensburgs ist in 18 Stadtbezirke eingeteilt:

  • 01 Innenstadt
  • 02 Stadtamhof
  • 03 Steinweg - Pfaffenstein
  • 04 Sallern - Gallingkofen
  • 05 Konradsiedlung - Wutzlhofen
  • 06 Brandlberg - Keilberg
  • 07 Reinhausen
  • 08 Weichs
  • 09 Schwabelweis
  • 10 Ostenviertel
  • 11 Kasernenviertel
  • 12 Galgenberg
  • 13 Kumpfmühl - Ziegetsdorf - Neuprüll
  • 14 Großprüfening - Dechbetten - Königswiesen
  • 15 Westenviertel
  • 16 Ober-/Niederwinzer - Kager
  • 17 Oberisling - Leoprechting - Graß
  • 18 Burgweinting - Harting

Geschichte

Datei:270404 regensburg-porta-praetoria 2-480x640.jpg
Porta Praetoria (2)

Regensburg ist eine der ältesten Städte in Deutschland. Die schriftlich gesicherte Geschichte Regensburgs beginnt mit der Einrichtung eines römischen Kohortenkastells um etwa 79 n. Chr, im heutigen Stadtteil Kumpfmühl nachdem sich zuvor jahrhundertelang in der Gegend einige Keltensiedlungen befanden, die die Gegend der heutigen Stadt "Ratasbona" oder "Ratisbona" nannten. Die Stadt Regensburg zeichnet sich durch eine Vielfalt von Namen in seiner Geschichte aus, was auf die reichhaltige Geschichte verweist: Die hier im Text genannten, gebräuchlicheren Namen, sowie Quadrata, Germanisheim, Hyatospolis, Ymbripolis, Reginopolis und Tyberina.

Im Jahre 179 n. Chr. wurde das heutige Regensburg mit der Einrichtung des Legionslagers "Castra Regina" durch die Römer auf Anordnung von Kaiser Marc Aurel zum militärischen Hauptstützpunkt der Provinz Raetia. Die Völkerwanderungen führten um 400 n. Chr. zur Aufgabe des unzerstörten Kastells. Von etwa 500 n. Chr. bis 788 n. Chr. war Regensburg der Hauptsitz der bajuwarischen Herzöge, der Agilolfinger.

 
Donaulände

Regensburg ist eines der ältesten Bistümer Deutschlands, das bereits einige Jahrzehnte bestand, bevor es 739 n. Chr. von Bonifatius dem Canonischem Recht und somit dem Bischof von Rom unterstellt wurde. Obwohl Regensburg als Reichsstadt 1542 protestantisch wurde, blieb die Stadt immer katholische Bischofsstadt, wenn auch zeitweise von anderen Bistümern mitverwaltet (s. Religionen).

1002 besteigt der bayerische Herzog Heinrich VI. hier den Königsthron als König Heinrich II., bis der Stadt im Zeitraum von 1207 bis 1256 durch König Philipp und Kaiser Friedrich II. die Unabhängigkeit als Freie Reichsstadt gewährt wurde, verbunden mit einem Erstarken der Bürgerschaft durch den lukrativen Fernhandel und dem Auszug der Herzöge und Könige nach Landshut 1255 und später München.

Das 13. und 14. Jahrhundert waren geprägt durch Versuche der Regensburger, das Territorium um die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen, und einen eigenen Staat aufzubauen. Damit geriet die Stadt in Konflikt mit dem Königreich Bayern unter den Wittelsbachern, die mit Maßnahmen wie der Blockade der Stadt versuchten, diese unter ihre Kontrolle zu bekommen. 1486 gab die Stadt schließlich auf und unterwarf sich dem oberbayerischen Herzog, musste aber 1496 bereits wieder an den Kaiser des HRR zurückgegeben werden. In dieser Zeit verarmte die Stadt zusehends und Kaiser Maximilian I. stellte immer wieder Truppen zur Verfügung, um Aufstände in der Stadt niederschlagen zu lassen, wie auch im Fall des Dombaumeisters Wolfgang Roritzer, der enthauptet wurde.

 
Denkmal des Don Juan d'Austria, Sieger in der Seeschlacht von Lepanto

1519 wurde mit Vertreibung der Juden (geschätzt etwa 500 an der Zahl) aus der Stadt und dem Abbruch des Judenviertels auf dem Gelände des heutigen Neupfarrplatzes eine der ältesten jüdischen Gemeinden Deutschlands zerstört. Die Vertreibung war nur möglich gewesen, da Maximilian I. am Neujahrstag 1519 verstarb, ohne seine Nachfolge geregelt zu haben. In der Zeit, die Karl IV. benötigte, um sich zum deutschen König und dann zum Kaiser krönen zu lassen, konnten die Regensburger die Judenvertreibung beschließen. Auf dem Platz des ehemaligen Judenviertels entstand dann eine lukrative Marien-Wallfahrt, die zum Streit zwischen Kirche und Rat führte. Der Streit drehte sich vor allem um Geld und eskalierte, so dass der Rat der Stadt beschloss, die neue evangelische Religion anzunehmen.

1542 trat der Rat und die Bürgerschaft der Stadt zum evangelischen Glauben über, was zusätzlich für Konflikt mit dem katholischen Bayern und mit dem Bischof, der weiterhin in der Stadt residierte und dem große Teile davon gehörten, sorgte.

1547 wurde hier Don Juan D'Austria als unehelicher Sohn von Kaiser Karl V. und der Regensburger Gürtlertochter Barbara Blomberg geboren, der 1571 mit der Seeschlacht von Lepanto die türkische Expansion beendete.

Reichstag

 
Der Erker des Reichstagssaals

Regensburg war von Anfang an ein wichtiges Zentrum des Ostfränkischen Reichs - aus diesen Verwaltungsinstanzen entwickelte sich später der Reichstag. Hier wurden so weitreichende Entscheidungen getroffen, wie die Unabhängigkeit Österreichs, Reichsheerfahrten und die Gründung von Reichsfürstentümern. Von 1663 bis 1806 wurde der Reichstag umgewandelt in den Immerwährenden Reichstag. Die Fürsten von Thurn und Taxis handelten ab 1748 als kaiserliche Prinzipalkommissare und residieren noch heute in der Stadt.

 
Salzstadel und Stadttor, von der Steinernen Brücke aus betrachtet

1803 fiel eine der letzten Entscheidungen des Reichstags: Der Reichsdeputationshauptschluss führte letztendlich zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches. Diese Entscheidung läutete dann auch den langsamen Abstieg der Stadt in die Bedeutungslosigkeit ein.

Die Stadt wird ein eigenständiges Fürstentum unter Carl Theodor von Dalberg, bis sie 1809 durch Napoleon erobert wird, der von Dalberg am 22. Mai 1810 zwingt, die Stadt an das neugebildete Königreich Bayern abzutreten. Hier wird sie direkt der Regierung unterstellt und ist somit eine Stadt, die man später als Kreisfreie Stadt bezeichnet. Gleichzeitig wird sie Sitz eines Verwaltungsbezirks, aus dem später der Landkreis Regensburg hervorgeht.

Ab 1800

Die Stadt beginnt nur langsam wieder an Bedeutung zu gewinnen und wird 1859 an das Eisenbahnnetz mit Verbindungen nach Nürnberg und München angeschlossen. Bis heute bedeutend ist die Eröffnung des Luitpoldhafens 1910 (mittlerweile als Westhafen bekannt).

 
Regensburg um 1900

Der historische Stadtkern von Regensburg ist weitestgehend erhalten, obwohl die Stadt unter schweren Luftangriffen zu leiden hatte, die sich jedoch hauptsächlich auf die am Stadtrand gelegenen Messerschmitt-Werke konzentrierten. Bei den insgesamt 20 Bombenangriffen der Royal Airforce und der 8. Amerikanischen Luftflotte (1943-1945) starben an die 3000 Menschen, darunter viele Kriegsgefangene. 1945 erfolgte eine (Teil-)Sprengung der Donaubrücken. Die Stadt selbst wurde jedoch schließlich kampflos übergeben, nicht zuletzt durch eine Demonstration der Regensburger Frauen und des Dompredigers Dr. Johann Maier am 23. April 1945, der die Übergabe forderte, damit die Stadt nicht beschädigt würde, und der deshalb am folgenden Tag wegen "Sabotage" öffentlich hingerichtet wurde.

Die Stadt begann sich nach dem Krieg langsam wieder aus ihrem Schlaf zu erholen. Wesentlich beigetragen hierzu haben der Bau des Osthafens (1960), die Eröffnung der Universität (Grundsteinlegung 1965) und schließlich 1978 die Eröffnung der Großschifffahrtsstraße Rhein-Main-Donau (siehe auch: Main-Donau-Kanal).

Eingemeindungen

Ehemals selbständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Regensburg eingegliedert wurden.

Jahr Orte Zuwachs in ha
1810/18 Kumpfmühl 372
01.01.1904 Karthaus-Prüll, Eisbuckel, Ganghofersiedlung 219
01.04.1924 Ober- und Nieder-Winzer, Kager, Pfaffenstein 483
01.04.1924 Stadtamhof 26
01.04.1924 Steinweg, Pfälzer Siedlung 116
01.04.1924 Weichs 32
01.04.1924 Reinhausen 390
01.04.1924 Sallern, Gallingkofen, Wutzlhofen, Ödenthal, nördl. Konradsiedlung 861
01.04.1924 Schwabelweis, Oberer und Unterer Keilberg, Brandlberg 730
01.04.1938 Ziegetsdorf 52
01.04.1938 Dechbetten, Königswiesen 287
01.04.1938 Großprüfening 245
01.01.1971 Teil der Gemeinde Graß 4
01.07.1972 Teil der Gemeinde Graß 17
01.07.1972 Teile der Gemeinden Pentling, Oberisling, Burgweiting
(gleichzeitig wurden Teile abgegeben)
122
01.01.1975 Teil der Gemeinde Grünthal 73
01.01.1977 Burgweinting 748
01.01.1977 Harting 449
01.01.1977 Oberisling mit Graß, Leoprechting und Unterisling 896
01.01.1978 Teil der Gemeinde Barbing (Irl, Irlmauth, Kreuzhof) 547
01.02.1983 Teil der Gemeinde Obertraubling 39

Nach der letzten Eingliederung 1983 wurden einige Teile der Stadt Regensburg und zwar Teile von Burgweinting, Winzer und Schwabelweis in die benachbarten Gemeinden Obertraubling, Pettendorf und Tegernheim zurückgegliedert. Dadurch verlor das Stadtgebiet eine Fläche von insgesamt 52 ha.

Einwohnerentwicklung

Datei:Panorama regensburg.jpeg
Panorama Regensburg


Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (&sup1) oder Fortschreibungen, der Abteilung Statistik der Stadt Regensburg. Bei den Einwohnerzahlen handelt es sich um die Gesamtbevölkerung. Diese umfasst die Personen mit Haupt- und Nebenwohnsitz nach dem Melderegister der Stadt. Die "amtliche Einwohnerzahl" nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung vom 31.12.2003 beträgt 128.604 (nur Hauptwohnsitz und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Jahr Einwohnerzahlen
1. Juni 1830 16.287
1. Dezember 1855 22.785
1. Dezember 1871 29.182
1. Dezember 1890 37.934
1. Dezember 1900 45.429
1. Dezember 1910 52.624
16. Juni 1925 &sup1 76.948
1933 &sup1 81.106
17. Mai 1939 &sup1 95.631
29. Oktober 1946 115.450
13. September 1950 &sup1 117.291
6. Juni 1961 &sup1 125.047
27. Mai 1970 &sup1 129.589
31. Dezember 1975 131.604
31. Dezember 1980 132.088
31. Dezember 1985 128.761
27. Mai 1987 &sup1 127.781
31. Dezember 1990 132.838
31. Dezember 1995 141.268
31. Dezember 2000 142.718
31. Dezember 2003 148.869

&sup1 Volkszählungsergebnis

Quelle: Stadt Regensburg, Abteilung Statistik (http://www.statistik.regensburg.de/informationen_u_zahlen/bevoelkerung.html )

Religionen

 
Die Überreste der romanischen Kapelle St. Georg und Afra

739 n. Chr. wurde vom Hl. Bonifatius das Bistum Regensburg gestiftet. In der Folgezeit wurden auch zahlreiche Klöster gegründet. Die Stadt selbst wurde 1245 reichsunmittelbar und führte ab 1528 die Reformation ein (am 15.10.1542 war die erste öffentliche Abendmahlsfeier). Da im Stadtgebiet jedoch weiterhin viele Klöster waren, die nicht zur Reichsstadt selbst gehörten, blieb das katholische Bekenntnis in der Stadt weiterhin vertreten und wurde durch zahlreiche Zuwanderungen zum vorherrschenden Bekenntnis. Daher stellten die Katholiken zahlenmäßig stets die Mehrheit in Regensburg. Sie gehörten anfangs zum Bistum Regensburg, das zunächst der Erzdiözese Mainz, dann Salzburg unterstellt war. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde Regensburg Sitz des erzbischöflichen Stuhls von Mainz, als das Hochstift Regensburg mit der Stadt Regensburg und anderen kleinen geistlichen Herrschaftsgebieten zum Fürstentum Regensburg vereinigt wurde, welches 1810 an Bayern kam. 1817/1821 wurde das Bistum Regensburg neu umschrieben und der "Kirchenprovinz München und Freising" unterstellt. Die Pfarrgemeinden gehören heute innerhalb des Bistums Regensburg zum Dekanat Regensburg der gleichnamigen Region.

Die protestantischen Gemeinden wurden nach Einführung der Reformation von einem Superintendenten geleitet. Als Kirchenverwaltungsbehörde bestand ein Konsistorium. Nach dem Übergang an Bayern 1810 wurden die Gemeinden Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Innerhalb dieser Landeskirche gehören sie heute zum Dekanat Regensburg im gleichnamigen Kirchenkreis.

Politik

Regensburg erhielt 1245 durch Kaiser Friedrich II. das Recht der Selbstverwaltung und das Privileg "einen Bürgermeister und Rat zu setzen". Damit war sie reichsunmittelbar (Freie Reichsstadt) und blieb es bis 1803. Der Rat hatte 16 Mitglieder. Diese Zahl wurde bis 1803 beibehalten.

Nach dem Übergang an Bayern 1810 wurde Regensburg Hauptstadt des Regenkreises bzw. nach der neuen Kreiseinteilung 1838 Hauptstadt des Kreises "Oberpfalz und Regensburg", aus dem 1948 der "Kreis" bzw. 1953 der "Regierungsbezirk Oberpfalz" hervorging.

Die Stadt wurde ab 1811 durch einen königlichen "Polizeidirektor" geleitet. Ab 1818 stand an der Spitze der Stadt ein "Erster Bürgermeister", der ab 1907 den Titel "Oberbürgermeister" erhielt. Neben dem Oberbürgermeister gibt es in Regensburg heute noch zwei "Bürgermeister".

Die Ersten Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1811/1818:

Wappen

Das Wappen der Stadt Regensburg zeigt in Rot zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel. Die Stadtflagge ist Rot-Weiß.

Die Schlüssel sind das Attribut des Heiligen Petrus, welcher der Patron des Regensburger Domes und der Stadt ist. Der Heilige Petrus ist in den Siegeln der Stadt schon seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar, doch wurde er im Laufe der Geschichte unterschiedlich dargestellt. Ab 1549 treten die Schlüssel als Symbole auch allein auf und wurden später ebenfalls mehrmals verändert. Sie konnten sich jedoch als Stadtwappen behaupten.

Städtepartnerschaften

Regensburg unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Ferner hat die Stadt Regensburg 1951 die Patenschaft über die Sudetendeutsche Volksgruppe übernommen.

Wirtschaft und Infrastruktur

 
Die Neugestaltung des Neupfarrplatzes Mitte der 90er-Jahre fand nicht nur ungeteilte Zustimmung...

Der wirtschaftliche Aufschwung Regensburgs nach dem Zweiten Weltkrieg begann relativ spät. Die Eröffnung von Universität (1967) und Fachhochschule legten die Grundlage für eine sehr dynamische wirtschaftliche Entwicklung.

Zu den bedeutendsten Firmen der Stadt gehören heute BMW, Siemens, Infineon, Osram, Maschinenfabrik Reinhausen, AREVA Sachsenwerk, Starkstrom Gerätebau, Toshiba oder Fiedler Perforier-Technik. Im Stadtosten betreibt Siemens VDO Automotive eines der größten Entwicklungszentren Deutschlands.

Die Ansiedlung von Zukunftsbranchen wird durch die Stadt aktiv gefördert. Einrichtungen wie das Gründerzentrum it-Speicher oder der Bioregio mit inzwischen über 30 Biotech-Firmen sind Bestandteile einer wirtschaftlichen Neustrukturierung der Stadt. Zu Zeiten des New Economy-Booms wurden hier eine Reihe von Unternehmen gegründet wie Amazon.de, Adori AG, Feedback AG, Offerto.de oder die SPiN AG, womit Regensburg zeitweise eines der Zentren der deutschen Internetwirtschaft war. Einige Unternehmen (z.B. Amazon) sind allerdings zwischenzeitlich in geografisch günstiger gelegene Regionen in Deutschland übergesiedelt, während andere Unternehmen (z.B. Adori oder Feedback) mit dem Absturz des Neuen Marktes untergingen.

Verkehr

 
Der runderneuerte Regensburger Bahnhof Anfang November 2004...
  • zu Fuß am schönsten entlang der Donau oder der Naab zu erreichen.
  • mit dem Fahrrad am schönsten über den Donauradweg, den Fünfflüsseradweg oder den Naabradweg zu erreichen.
  • Bahnlinien:
    • Nürnberg - Regensburg - Passau - Wien
    • München - Landshut - Regensburg - Weiden - Hof
    • Ingolstadt - Regensburg
  • Autobahnen
    • A 3 Nürnberg Passau (sie führt von West nach Ost durch das südliche Stadtgebiet)
    • A 93 Regensburg - Weiden - Hof (sie führt von Nord nach Süd durch das westliche Stadtgebiet); beide Autobahnen kreuzen sich am Autobahnkreuz Regensburg im Südwesten der Stadt
  • Bundesstraßen
    • B 8 Würzburg - Nürnberg - Regensburg - Passau
    • B 15 Hof - Schwandorf - Regensburg - Landshut
    • B 16 Cham - Regensburg-Ingolstadt
  • Hafen: mit einem Gesamtumschlag 2003 von 6.681.000 t (Schiff: 3.194.000 t) größter Hafen Bayerns. Durch die Lage am Europakanal Rhein-Main-Donau Güter-Drehscheibe zwischen den Nordseehäfen und Osteuropa.
  • Flughafen: je ca. 1 Stunde Fahrzeit zu den Flughäfen Nürnberg und München. Verkehrslandeplatz Straubing in ca. 30 Minuten.

Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen 70 Buslinien der Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH (RVB) und des Regensburger Verkehrsverbunds (RVV). Zwischen 1903 und 1964 betrieb die Stadt ein kleines Straßenbahnnetz.

Medien

In Regensburg unterhält der Bayerische Rundfunk das Regionalstudio Ostbayern.

Der regionale Fernsehsender TVA sendet aus Regensburg Informationen über die Region Regensburg/Straubing.

Zwei regionale Radiosender gong fm (89,7 MHz) und Charivari (98,2 MHz)

Dominierende Tageszeitung der Region: Die in Regensburg erscheinende "Mittelbayerische Zeitung". Daneben lesen z.B. aus der nördlichen Oberpfalz Zugezogene gelegentlich auch das Blatt "Der neue Tag" (erscheint in Weiden).

Die "Neue Musikzeitung" ist ein weit verbreitetes Fachblatt.

Der Verlag Lindinger + Schmid gibt die überregional verbreitete, seit 1996 erscheinende "Kunstzeitung" heraus.

Der Regensburger Kommunikations- und Informationsserver für Studenten e.V. (ReKISS) betreibt eine Informationsportal für die Studenten der Universität.

(Anmerkung: Nichts verschlimmbessern. Die Namen von Druckpublikationen werden in Anführungen geschrieben: "Der Spiegel". È basta! Wie will man sonst den Stern vom "Stern" unterscheiden? - Wolpertinger)

Bildung

 
Universität Regensburg - Campus

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Musik

Museen

Bauwerke

 
Der Dachauplatz mit der Minoritenkirche im Hintergrund

Der historische Stadtkern Regensburgs selbst ist praktisch vollständig erhalten. Nennenswert sind die Steinerne Brücke (Bau 1135-1146), die zu den bedeutendsten Brückenbauwerken des Mittelalters gehört und Vorbild u.a. für die Prager Karlsbrücke war, der Regensburger Dom (Wahrzeichen der Stadt), das Alte Rathaus mit Reichstagssaal, Salzstadel, die Porta Praetoria (ein aus der Römerzeit erhaltenes Stadttor), die 1854-56 erbaute Königliche Villa, sowie eine extrem hohe Anzahl historischer Kirchen und mehrere Klöster und Patrizierburgen (Geschlechtertürme), darunter die Dominikanerkirche, die Dreieinigkeitskirche, die Klosterkirche Heilig Kreuz, die Minoritenkirche, die Neupfarrkirche und das Niedermünster sowie die Kirchen St. Emmeram, St. Johann, St. Kassian, St. Leonhard, St. Magn, St. Oswald und die Schottenkirche St. Jakob.

In der Nähe von Regensburg befindet sich die 1842 von dem bayrischen König Ludwig I. in Auftrag gegebene und von vom bayrischen Hofarchitekten Leo von Klenze erbaute Walhalla bei Donaustauf und die 1863 erbaute Befreiungshalle bei Kelheim.


Datei:Regensburger gebaeude im groessenvergleich.gif
Regensburger Gebäude im Größenvergleich


Regelmäßige Veranstaltungen

 
Bayerisches Jazzweekend 2004 - Konzert auf dem Kohlenmarkt...

Kultur

  • Bayerisches Jazzweekend: An einem verlängerten Wochenende jeweils im Sommer könnte man an mehreren Spielstätten in der Altstadt über 100 verschiedenen Bands, Combos und Solisten lauschen - wenn denn die Zeit reichte. Die Jury des Bayerischen Jazzinstituts sorgt i.d.R. für ein hohes musikalisches Niveau. Eintritt frei.
  • Tage Alter Musik
  • Regensburger Tage des Schülertheaters: In drei Wochen im Juni führen ca. 20 Regensburger Schulbühnen ihre Stücke auf.

Freizeit

 
...und der fast überfüllte Bismarckplatz während des Jazzweekends 2004
  • Bürgerfest: findet alle zwei Jahre statt.
  • Dult: zweimal jährlich. Berühmt ist der Blick vom Riesenrad auf Altstadt und Donau.
  • Weihnachtsmarkt (Christkindl-Markt) im Dezember.
  • Die ostbayerische Verbrauchermesse DONA mit mehreren Sonderausstellungen findet im zweijährigen Turnus im März/April statt.

Sport

  • Regensburg-Marathon: Mit über 7.000 Teilnehmern einer der zehn größten Stadtmarathons in Deutschland. (Am Sonntag nach Christi Himmelfahrt.)
  • Regensburg Triathlon: Kurz- und Jedermann-Distanz (Alljährlich am zweiten Sonntag im August.)
  • Arber Radmarathon: Über 5.000 Teilnehmer auf unterschiedlich anspruchsvollen Strecken bis 250 Kilometer. Von Regensburg in den Bayerischen Wald und zurück. (Alljährlich am letzten Sonntag im Juli.)
  • Der SSV Jahn 2000 Regensburg spielt im Fußball derzeit (Saison 2004/05) in der dritthöchsten Spielklasse (Regionalliga Süd) nach einem einjährigen Ausflug in die 2. Bundesliga (Saison 2003/04)
  • Der EV Regensburg (die Eisbären) spielen derzeit 2. Bundesliga Eishockey (Weblink)

Persönlichkeiten

Mit der Stadt Regensburg sind vor allem folgende Personen verbunden:

Söhne und Töchter der Stadt

Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Regensburg geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Regensburg hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Literatur

Bücher über Regensburg

  • Bauer, Karl. Regensburg. Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 5. erweiterte Auflage, Regensburg (MZ-Verlag) 1997.
  • Schmid, Peter (Hrsg.). Geschichte der Stadt Regensburg. (2 Bände), Regensburg (Verlag Friedrich Pustet) 2000.
  • Breuer, Toni und Carsten Jürgens (Hrsg.). Luft- und Satellitenbildatlas Regensburg und das östliche Bayern. München (Verlag Dr. Friedrich Pfeil) 1998.
  • Bayerisches Städtebuch; Band V 2. Teilband Ober-, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1974

Freizeit- und Reiseführer

  • Baedeker Stadtführer Regensburg. Baedeker Verlag, 2002.
  • Schulz, Paul Otto. Ostbayern. Kunst und Kultur der Oberpfalz, Niederbayerns und des Bayerischen Waldes. (DuMont Kunst-Reiseführer), Köln (duMont Buchverlag) 1998.
  • Lankes, Hans und Michael Spaan (Hrsg.). Stadtbuch Regensburg. Erscheint regelmäßig in aktualisierten Auflagen, mit Adressen fast aller Lokale, Freizeiteinrichtungen und vielen Insidertips.

Landkarten

  • Stadt Regensburg, Amt für Vermessung und Statistik. Amtlicher Stadtplan Regensburg. 1:12.500. 11. Auflage, Regensburg (Stadt Regensburg) 2002.
  • Fritsch Freizeitkarte 63. Stadt und Landkreis Regensburg 1:50.000. Mit touristischen Hinweisen, Wanderwegen und -parkplätzen.
  • Waldverein Regensburg (Hrsg.). Wanderführer in die Umgebung von Regensburg. Mit Wanderkarte 1:60.000. Regensburg (MZ-Verlag) 2002.
  • UK L 6. Regensburg und Umgebung. Topographische Karte 1:50.000 mit Wander- und Radwanderwegen. München (Bayerisches Landesvermessungsamt) 1996.