Die Zeitschrift Scouting ist seit über zwanzig Jahren die einzige unabhängige und überregionale Plattform für das gesamte deutschsprachige Pfadfindertum. Unter den zahlreichen Pfadfinderzeitschriften der zersplitterten 187 Pfadfindergemeinschaften in Deutschland ist sie die einzige, die keiner Bundesführung oder Verbandsleitung unterstellt ist oder von einer solchen finanziert wird. Die Mitglieder der Redaktion stammen aus Bünden der Weltpfadfinderverbände, wie auch aus den sogenannten Nicht-Anerkannten Pfadfinderbünden. Deshalb nennt die Scouting sich auch Unabhängige Zeitschrift für Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich vollfarbig im Deutschen Spurbuchverlag.
Der Name
Der Name Scouting stammt aus dem Englischen und ist vom Namen der Pfadfinder Scout abgeleitet. Mit Scouting bezeichnet man die Pfadfinderbewegung als ganzes. Scouting war außerdem der Name der allerersten Pfadfinderzeitschrift, die parallel mit Baden-Powells Bestseller "Scouting for Boys" vom Londoner Verleger Pearson herausgegeben wurde. Sie erreichte bei wöchentlichem Erscheinen binnen eines Jahres die Auflage von 110000 Exemplaren.
Die Geschichte
Die erste Ausgabe der deutschen Scouting erschien 1984. In der Begründung der damaligen Redaktion hieß es "Es war ein langer Weg, von der Unzufriedenheit über die derzeitigen Verbandszeitschriften bis zur heutigen Ausgabe. Dazwischen lag die Ohnmacht nichts tun zu können gegen die vielen unsachlichen und unrichtigen Veröffentlichungen in anderen Publikationen und das Bedauern über die Vernachlässigung der internationalen Idee des Pfadfindertums. "..." Scouting "..." wird über alle Pfadfinder berichten, mögen sie sich modern, postmodern, traditionalistisch, kirchlich, bündisch, katholisch, evangelisch oder interkonfessionell nennen "..." Wir sind eine unabhängige Pfadfinderzeitschrift, die keinem Bundesbüro oder einer Verbandsleitung unterstellt ist. Für uns fängt die "internationale Idee" des Pfadfindertums im eigenen Land an. Was nützt es, uns ferne Völker "Brüder" zu nennen, wenn sich die Pfadfinderverbände im eigenen Land nicht verstehen. Wir befürworten die weltweite Idee. Das entscheidende daran sind dabei die weltweiten gemeinsamen Grundlagen der Pfadfinderbewegung. Aus diesem Grund können und wollen wir uns den Ansichten und Problemen anderer Pfadfinder nicht verschliessen, sondern versuchen mit ihnen gemeinsam einen gangbaren Weg der Verständigung zu finden, Kontakte mit ihnen zu suchen und sie in ihrem Anliegen zu unterstützen. Nur so leisten wir einen konstruktiven Beitrag zum wirklichen Frieden und zur Verständigung." (Quelle: Scouting 1/84)
Auszeichnungen
2003 erhielt die Zeitschrift Scouting für ihre über 20jährigen Verdienste um das deutsche Pfadfindertum des "Robert Baden-Powell-Preis" des Pfadfinder-Hilfsfonds. In der Laudatio wurde der hohe persönliche Einsatz der ehrenamtlichen Redaktionsmitglieder für das Ziel, den deutschen Pfadfindern eine Stimme zu geben und über die Grenzen der unterschiedlichen Bünde und Verbände hinweg informativ, kritsch, offen, lebendig und ohne Vorbehalte zu berichten.
Inhalte der Berichterstattung
Den Schwerpunkt bildet steht die Berichterstattung über besondere Fahrten und Lager aus der Pfadfinder und Jugendbewegung. Ergänzt werden diese durch Grundsatzartikel, Sonderberichten zur Geschichte der Pfadfinderei, zum internationalem Pfadfindertum oder zu besonderen Persönlichkeiten, Serviceseiten und kurze Meldungen aus den Verbandsorganisationen.
Weiterführende Links
http://www.spurbuch.de Die Seite des Verlages http://www.pfadfinder-treffpunkt.de Das erste unabhängiges Portal für Pfadfinder
Quellen
Scouting Unabhängige Zeitschrift für Pfadfinderinnen und Pfadfinder Ausgabe 1/84; 4/03