Benedikt XVI.

265. Papst der römisch-katholischen Kirche
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Papst Benedikt XVI. (lateinisch Benedictus PP. XVI; * 16. April 1927 in Marktl am Inn, Bayern; bürgerlich Joseph Alois Ratzinger) ist das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und des Vatikans. Er wurde von 115 teilnehmenden Kardinälen am 19. April 2005 im vierten Wahlgang (nach nur 26 Stunden Konklave) zum Nachfolger von Johannes Paul II. gewählt.

Papst Benedikt XVI.
Papst Benedikt XVI. nach einer Messe

Vor seinem Pontifikat als Papst Benedikt XVI. war Joseph Ratzinger Dekan des Kardinalskollegiums und Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. Er galt als einer der bedeutendsten Kardinäle und wurde häufig als theologische und kirchenpolitische rechte Hand Papst Johannes Pauls II. bezeichnet.

Jugend und Studium

 
Geburtshaus Papst Benedikt XVI. in Marktl am Inn

Ratzinger wurde am 16. April 1927 im oberbayerischen Marktl am Inn, Landkreis Altötting (Sprengel im niederbayerischen Bistum Passau), als Sohn des Gendarmeriemeisters Joseph (* 6. März 1877; † 25. August 1959) und der Köchin Maria, geb. Peintner (* 7. Januar 1884; † 16. Dezember 1963), nach den Angaben im Taufbuch um 4.15 Uhr[1]geboren und am selben Tag, einem Karsamstag, römisch-katholisch getauft. Die unmittelbare Verbindung von Geburt und Taufe mit dem Osterfest und die Tatsache, dass er mit dem geweihten Osterwasser getauft wurde, hat er stets als eine besondere Verbindung seines Lebensweges mit dem Ostergeheimnis verstanden und betont. Er hat zwei Geschwister, Maria Ratzinger (* 7. Dezember 1921, † 2. November 1991) und Georg Ratzinger (* 15. Januar 1924). Das Umfeld, in dem Ratzinger aufwuchs, war tief religiös geprägt. Sein Großonkel war der katholische Priester und Reichstagsabgeordnete Georg Ratzinger (1844-1899).

Zwei Jahre nach seiner Geburt am 11. Juli 1929 zog die Familie nach Tittmoning an der Salzach, am 5. Dezember 1932 nach Aschau am Inn, wo Joseph seine Grundschulzeit verbrachte. In den 1930er Jahren, nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, kaufte der Vater ein kleines Bauernhaus in Hufschlag bei Traunstein. Hier, so Ratzinger in seinen Erinnerungen, sei die „eigentliche Heimat“ der Familie gewesen, da sich der Vater, der als Gendarm sein ganzes Leben beruflich flexibel sein musste, nach der Pensionierung dort niedergelassen hatte. Trotz der finanziellen Belastung schickten ihn die Eltern auf das erzbischöfliche Studienseminar St. Michael in Traunstein, wo der Einser-Schüler durch seinen besonderen Ehrgeiz auffiel.

Ratzinger wurde 1941 mit 14 Jahren – wie alle Seminaristen seit 1939 – zwangsweise in die Hitler-Jugend aufgenommen. Nahezu alle Jugendlichen wurden zu diesem Zeitpunkt gemäß der Dienstpflicht des Gesetzes über die Hitler-Jugend (1936) in die Jugendorganisation integriert. Ein Zeitzeuge berichtete der FAZ, dass die Seminaristen für überzeugte Nazis ein rotes Tuch waren und verdächtigt wurden, Widerstand gegen das Regime zu leisten. Im Alter von 16 Jahren wurde Ratzinger als Flakhelfer für den Schutz einer BMW-Fabrik außerhalb Münchens eingesetzt. Während dieser Zeit besuchte er das Maximiliansgymnasium in München. Auf die Frage eines Vorgesetzten nach seinem Berufsziel gab er schon damals das Priesteramt an. 1944 wurde er zur Grundausbildung eingezogen und ins österreichische Burgenland zum Reichsarbeitsdienst versetzt, wo er unter anderem bei der Errichtung von Panzersperren eingesetzt wurde. Er kam 1945 kurzzeitig in amerikanische Kriegsgefangenschaft in das Lager Neu-Ulm. Als Seminarist des in Traunstein ansässigen damaligen Priesterseminars machte er das Abitur am dortigen Chiemgau-Gymnasium.

Von 1946 bis 1951 studierte Ratzinger katholische Theologie und Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Freising, anschließend war er Seminarist am Herzoglichen Georgianum der Ludwig-Maximilians-Universität München. In Freising trat er der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Lichtenstein-Hohenheim zu Freising-Weihenstephan im KV bei.

Nach eigener Auskunft wurde der nach Abkehr von der Dominanz des Neukantianismus suchende Student insbesondere durch Werke von Gertrud von le Fort, Ernst Wiechert, Fjodor Dostojewski, Elisabeth Langgässer, Theodor Steinbüchel, Martin Heidegger und Karl Jaspers beeinflusst. Als Schlüssellektüre bezeichnete er Steinbüchels Umbruch des Denkens. Zum Abschluss seines Studiums sah er sich eher zum tatkräftigen Augustinus, einem der älteren Kirchenväter, als zu Thomas von Aquin hingezogen; bei den Scholastikern interessierte er sich für den Heiligen Bonaventura.

Akademische Laufbahn

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Jürgen Habermas im Gespräch mit Joseph Kardinal Ratzinger

Im Jahre 1953 wurde Ratzinger mit der Arbeit Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche an der Universität München zum Doktor der Theologie promoviert. 1957 habilitierte er sich an der Universität München gegen den Widerstand des dort hoch angesehenen Dogmatikers Michael Schmaus bei Gottlieb Söhngen im Fach Fundamentaltheologie mit der Schrift Die Geschichtstheologie des Hl. Bonaventura.

1958 trat der damals 31-Jährige eine Professur für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising (heute Teil der Ludwig-Maximilians-Universität München) an. 1959 wurde er an die Universität Bonn berufen. Seine Antrittsvorlesung hielt er über das Thema „Der Gott des Glaubens und der Gott der Philosophie". Den Bonner Lehrstuhl hatte er inne, bis er 1963 dem Ruf an das Seminar für Dogmatik und Dogmengeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster folgte. Seine Antrittsvorlesung Offenbarung und Überlieferung hielt er vor einem überfüllten Hörsaal.

1966 erhielt Ratzinger – auf Empfehlung von Hans Küng – einen Lehrstuhl für Katholische Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, wo er von den heftigen Studentenprotesten der ausgehenden 60er Jahre unmittelbar betroffen war. Als Folge dieser Spannungen nahm er 1969 den Ruf an die Universität Regensburg an. Dort lehrte er Dogmatik und Dogmengeschichte. Im Jahr 1976 wurde er Vizepräsident der Universität, ehe er 1977 zum Erzbischof ernannt wurde. Auch nach seiner Wahl zum Papst ist er weiterhin Honorarprofessor in Regensburg.

In seinem Werk „Einführung in das Christentum“ schrieb Ratzinger 1968 als noch junger Theologe Deutungen nieder, die als gegen die damals maßgeblichen römischen Theologen gerichtet gewertet wurden. Er stellte dar, dass es zu den moralischen Pflichten eines Papstes gehöre, vor jeder schwergewichtigen Entscheidung die Stimme der Kirche allumfassend zu hören. Er kritisierte, dass die Kirche "zu zentralistisch" und "zu stark von Rom kontrolliert" sei. Sie habe "zu straffe Zügel" und "zu viele Gesetze". Selbst den Primat des Papstes zählte Ratzinger nicht zu den primären Elementen des Kirchenbegriffs. Dieser könne nicht als eigentlicher Konstruktionspunkt des Begriffs der "Ecclesia" gelten. Er betonte, dass der Begriff "katholisch" die bischöfliche Struktur der Kirche herausstreiche.

Priester und Erzbischof

 
Papst Benedikts Primizkirche St. Oswald in Traunstein

Am 29. Juni 1951 empfing er zusammen mit seinem Bruder Georg Ratzinger im Freisinger Dom das Sakrament der Priesterweihe durch den damaligen Erzbischof von München und Freising, Michael Kardinal von Faulhaber. Seine Primiz feierte er in der Stadtpfarrei St. Oswald in Traunstein. Am 30. Juli 1951 feierten die beiden Brüder ihre Nachprimiz in Rimsting, dem Heimatort der Mutter.

Ab August 1951 wirkte er als Kaplan in der Pfarrei St. Martin im Münchner Stadtteil Moosach (bis September 1951 als Krankheitsvertretung für Stadtpfarrer Joseph Knogler), dann ein Jahr in der Pfarrei Heilig Blut im Stadtteil Bogenhausen.[2][3]

Während des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) war Ratzinger auch Berater und Redenschreiber des Kölner Erzbischofs Joseph Kardinal Frings. Insbesondere zur Besetzung von Kommissionen oder des Kurientextes über die Offenbarung vertrat er eine reformfreudige Auffassung. Die von Ratzinger verfasste Rede Kardinal Frings' verlangte Transparenz in der Kurie. Sie richtete sich gegen die neoscholastische Erstarrung Roms und gegen Missstände im Heiligen Offizium. Von den Zuhörern des Zweiten Vatikanischen Konzils mit starken Beifall bedacht, wirkte sie als Paukenschlag und als Brandrede. Sie machte Ratzinger schlagartig in Kirchenkreisen bekannt. Seine reformfreudige und Veränderungen des Konzils befürwortende Einstellung schwächte sich aber in der Folgezeit ab, was er selbst auf seine Konflikte mit der 68er-Bewegung in Tübingen zurückführte: in Lehrveranstaltungen an der Universität gab es teilweise heftige Auseinandersetzungen mit den Studenten.

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Joseph Kardinal Ratzinger (rechts) bei der Amtseinführung von Papst Johannes Paul I.

In der Öffentlichkeit wurde er zunehmend als ein Theologe wahrgenommen, der die christliche Botschaft vor dem Zugriff anmaßender Beliebigkeiten bewahren will, durch die er den Glauben gefährdet sieht. Dies und seine herausragende theologische Begabung werden als die Gründe für seine spätere Ernennung zum Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre genannt. 1976 wurde Ratzinger Päpstlicher Ehrenprälat.

Im März 1977 ernannte Papst Paul VI. Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising. Die Bischofsweihe empfing er am 28. Mai 1977 durch den Bischof von Würzburg, Josef Stangl. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Regensburg, Rudolf Graber, sowie der Weihbischof von München und Freising, Ernst Tewes. Bereits einen Monat später wurde er am 27. Juni 1977 zum Kardinal mit der Titelkirche Santa Maria Consolatrice al Tiburtino ernannt. Als solcher empfing er den polnischen Episkopat in München, darunter auch Karol Wojtyła, den späteren Papst Johannes Paul II. An beiden Konklaves des Jahres 1978 war Ratzinger beteiligt. Ratzingers Bischofsmotto lautet: Cooperatores veritatis (lat., zu deutsch: (Die) Mitarbeiter der Wahrheit, nach 3 Joh,8).

Präfekt der Glaubenskongregation

Überblick

 
Ratzinger als Kardinal (1988)

Kardinal Ratzinger war vor seiner Wahl zum Papst seit dem 25. November 1981 Präfekt der Glaubenskongregation mit einem Stab von 40 Mitarbeitern. Im Jahr 1992 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinalbischof der suburbikarischen Diözese Velletri-Segni. Ab 1998 war Kardinal Ratzinger Subdekan des Kardinalskollegiums und wurde 2002 zum Kardinaldekan gewählt und damit auch zum Kardinalbischof von Ostia ernannt.

Der Kardinal trat als Präfekt der Glaubenskongregation für die Ablehnung des Vatikans von Priesterehen, einigen Aspekten der Befreiungstheologie (ausgeprägter Konflikt mit Leonardo Boff und Gustavo Gutiérrez), gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften, künstlichen Formen der Empfängnisverhütung, und – aus der Sicht seiner Kritiker – von pluralistischen Ansätzen in der Kirche und Forderungen nach Dezentralisation der Kirche ein. Sein zentrales Anliegen ist, die Botschaft der katholischen Kirche unverändert zu verkündigen sowie ihre Tradition zu festigen und an keiner Stelle aufgeweicht der nachfolgenden Generation zu vererben.

Als Präfekt der Glaubenskongregation ordnete Kardinal Ratzinger im Januar 1998 die Öffnung der zuvor streng geheimen Archive von Römischer Inquisition und Indexkongregation an.

Positionen und Haltungen

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Kardinal Ratzinger im Mai 2003 in Polen.

Ratzingers Haltung in Fragen der Ökumene wurde während seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation unterschiedlich bewertet. 1999 wurde Ratzinger als „Motor der Ökumene[4] gepriesen, nachdem er entscheidend an dem gemeinsamen Papier zur Rechtfertigungslehre mitgewirkt hatte. Nach der Veröffentlichung des päpstlichen Lehrschreibens Dominus Iesus, bei dem Ratzinger federführend war, befürchteten viele Befürworter des engeren ökumenischen Dialogs einen Schaden für die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem Protestantismus. Ein solcher ist jedoch ausgeblieben. Die Beispiele zeigen, dass Ratzinger für einen ökumenischen Dialog eintritt, dieser für ihn aber nicht bedeuten kann, dass die katholische Kirche eigene Glaubensprofile, Überzeugungen und Selbstverständnisse ignoriert, verändert oder aufgibt. 2003 entzündete sich infolge des Ökumenischen Kirchentages in Berlin ein Konflikt zwischen den Kardinälen Meissner, Ratzinger und Lehmann.[5]

Im interreligiösen Dialog ist seine Teilnahme am Weltgebetstreffen in Assisi 2002 zu erwähnen, welches er als „wichtiges Zeichen für den Frieden“ bezeichnete. Dies könne jedoch nur überzeugen, wenn die Religionen untereinander Frieden machten.

Die Frauenordination, also eine Beteiligung von Frauen am Priesteramt, wird von Benedikt XVI. ausgeschlossen. Das Lehrschreiben Ordinatio Sacerdotalis von Johannes Paul II., das die Priesterweihe für Frauen untersagt, wurde von Benedikt XVI. (damals noch Joseph Kardinal Ratzinger) bestätigt. Teile des deutschen Episkopats, darunter auch Karl Kardinal Lehmann, hatten zumindest das Frauendiakonat für denkbar gehalten, weswegen sich ein Konflikt entwickelte.

Dieser betraf auch die Teilnahme an der Eucharistie von nach einer Scheidung wieder verheirateten Katholiken. Kardinal Lehmann musste trotz starken Rückhalts bei den deutschen Katholiken in dieser Frage gegenüber Rom einlenken.

Großen Anteil hatte Ratzinger am Katechismus der Katholischen Kirche (KKK, Weltkatechismus), in dessen drittem Teil u. a. die Sexualmoral in Glaubenssätzen und Lehrregeln der katholischen Kirche vorgegeben wird. Kritiker bemängeln diese Festlegungen, dass Begründungen für diese Abschnitte fehlten oder tautologisch seien, insbesondere dort, wo sie – zum Teil sehr weit – über jene der Zehn Gebote hinausgehen. Von der katholischen Kirche wird dieser Einwand mit dem Hinweis zurückgewiesen, dass nach römisch-katholischem Verständnis die Kirche die Berechtigung habe, die Bibel verbindlich auszulegen. Als Papst übergab er am 28. Juni 2005 ein Kompendium der katholischen Lehre, eine Kurzfassung des Katechismus der Katholischen Kirche, der Öffentlichkeit. Auch an dessen Fertigstellung wirkte er bereits als Präfekt der Glaubenskongregation wesentlich mit.

Kritik[6][7] erfährt Ratzinger in westlichen Industriestaaten für seine ablehnenden Haltung gegenüber der rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen[8] (Einführung von Lebenspartnerschaften). Diese staatlichen Anerkennungen wurden in vielen westlichen Staaten, u. a. in katholisch geprägten Ländern wie Frankreich, Luxemburg oder Portugal, z.T. während seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation eingeführt. Die Praxis der Lebenspartnerschaft wird vom kirchlichen Lehramt stark kritisiert.

 
Papst Benedikt XVI.

Ratzinger hat, in Fragen der Abtreibung und Sterbehilfe die Linie seines Vorgängers Johannes Paul II. entscheidend mitgeprägt.

In Deutschland trieb Ratzinger den Ausstieg aus dem staatlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung voran, da er in der Teilnahme eine Form der Mitwirkung an Abtreibungen sah und dies der Haltung Papst Johannes Paul II., jegliches Leben von der Zeugung bis zum Tode zu schützen, widersprach. Der Ausstieg geschah gegen die Mehrheitsmeinung der deutschen Bischöfe, die der Überzeugung waren, dass die Schwangerenberatung einen wichtigen Beitrag zum Schutz von ungeborenem Leben leistet. Kritiker empfanden ein Schreiben als Einmischung in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2004 zu Lasten John Kerrys. In diesem hat er den US-Bischöfen die Empfehlung gegeben, dass Politikern, die in ihrem Wahlkampf- und Stimmverhalten durchgängig für sehr freizügige Abtreibungs- und Euthanasiegesetze eintreten, die Kommunion zu verweigern sei[9]. Die Empfehlung wurde nicht angenommen.

Sein Doktorvater Gottlieb Söhngen soll sich über die bayerische Rauflust von Ratzingers Dissertation amüsiert haben. Dennoch wirkt dieser im persönlichen Umgang mit Menschen eher zurückhaltend. Wegen der überaus großen Wirkmacht seiner geschliffenen Rhetorik soll Benedikt XVI. den Spitznamen Goldmund verliehen bekommen haben – nicht etwa eine Anspielung auf den Roman Narziß und Goldmund des frühexistentialistischen Dichters Hermann Hesse, den Ratzinger zu seinen Lieblingsschriftstellern zählt, sondern vielmehr auf den wortgewaltigen, dogmenfesten Kirchenlehrer St. Johannes Chrysostomos (griechisch „Goldmund“), bei dem der Vergleich zu Ratzinger recht nahe lag.

Die umfangreichen Aufgaben der römischen Weltkirche veranlassten Ratzinger selbst, den Papst wiederholt um seine Entlassung zu bitten, um sich in seiner bayerischen Heimat Pentling bei Regensburg der Schriftstellerei widmen zu können. Zu seinem 75. Geburtstag stellte er das Rücktrittsgesuch, das traditionellerweise beim Erreichen dieses Alters eingereicht wird. Der Papst lehnte das Gesuch jedoch ab, und so setzte er den Dienst bis zum Ende des Pontifikates fort.

Pontifikat

Wahl

 
Benedikt XVI., damals noch Kardinal, bei der Beerdigung seines Vorgängers Papst Johannes Pauls II.

Seit Januar 2005 wurde Ratzinger in der Presse als möglicher Nachfolger von Papst Johannes Paul II. gehandelt. Die Wahl galt als offen: in den Wahlen zuvor wurden die papabili, die Favoriten, selten zum Papst gewählt. Wie das Time Magazine vor der Wahl berichtete, galt Ratzinger nicht jedem im Vatikan als erste Wahl. Am 8. April 2005 leitete Ratzinger in Rom die Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II.

Am Nachmittag des 19. April 2005 wurde er zum 265. Papst in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche gewählt. Er gab sich den Papstnamen Benedikt XVI. Nach eigener Aussage gab er sich den Namen im Gedenken an den Ordensgründer Benedikt von Nursia, Patron Europas, aber auch an seinen Namensvorgänger Benedikt XV. (Pontifikat 1914-1922), der als „Friedenspapst” bezeichnet wurde, obwohl seiner Friedensinitiative bei den kriegführenden Parteien des Ersten Weltkrieges kein Erfolg beschieden war.[10] Vielleicht spielt die Namensgleichheit auch auf Benedikt XV. versöhnlichere Haltung nach den harten Auseinandersetzungen seines Vorgängers Papst Pius X. mit dem Modernismus an (vgl. Antimodernisteneid).

Benedikt XVI. ist der erste Deutsche als Papst seit Hadrian VI. vor 482 Jahren. Er besitzt, neben der vatikanischen, nach wie vor die deutsche Staatsbürgerschaft. Drei Tage vor seiner Wahl zum Papst wurde Joseph Ratzinger 78 Jahre alt und ist damit der älteste gewählte Kandidat seit Clemens XII. (1730). Benedikt XVI. beherrscht mehrere Sprachen (Deutsch, Italienisch, Französisch, Latein, Englisch und Spanisch) und liest außerdem Altgriechisch und Hebräisch. Die weiteren Einzelheiten zur Papstwahl finden sich im Eintrag Konklave 2005.

Er diente mit fast 28 Jahren als Kardinal länger als jeder andere Papst vor ihm seit Benedikt XIII. (Wahl 1724), ebenso war er der dritte Papst in Folge, welcher von Paul VI. zum Kardinal erhoben wurde.

Verlauf des Pontifikats

 
Der Papst kurz nach seiner Amtseinführung im Papamobil

Am Sonntag, den 24. April 2005 erhielt Benedikt XVI. im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes am Petersplatz den Fischerring und das Pallium als Zeichen des Petrusdienstes. Vor mehreren hunderttausend Gläubigen und Regierungsvertretern aus aller Welt betonte er, dass er keine Regierungserklärung abgeben wolle. Er sprach von einem unerhörten Auftrag, der doch alles menschliche Vermögen überschreitet. Zugleich betonte er: Die Kirche lebt, die Kirche ist jung!

 
Päpstliches Wappen Benedikt XVI.

Das von Benedikt XVI. gewählte Wappen enthält Symbole, die sich bereits in seinem erzbischöflichen Wappen fanden: Den Bären des Diözesanpatrons Korbinian aus dem Stadtwappen Freisings sowie den gekrönten Mohren aus dem Wappen der Erzbischöfe von München-Freising, ergänzt durch eine Muschel als Anspielung auf eine Legende über des Papstes Lieblingstheologen Augustinus und das Pilgersymbol der Jakobsmuschel. Überraschenderweise ließ er die jahrhundertelang sich mit den gekreuzten Schlüsseln über dem Wappenschild erhebende Tiara durch eine einfache Mitra ersetzen, die aber ähnlich wie bei den Kronreifen der Tiara mit drei goldenen Bändern geschmückt ist, die für die drei Gewalten des Papstes stehen: Weiheamt, Jurisdiktion und Lehramt. Sie sind vertikal im Zentrum miteinander verbunden, um so ihre Einheit in derselben Person aufzuzeigen. Unter dem Wappen ist erstmals das Pallium in einem Papstwappen dargestellt.

Im August 2005 besuchte Benedikt XVI. den XX. Weltjugendtag in Köln. Vom 25. Mai bis 28. Mai 2006 besuchte er die Heimat seines Vorgängers Johannes Paul II. in Polen.

Kurz nach seiner Amtseinführung bestätigte der neue Papst Kardinal Angelo Sodano in seinem Amt als Kardinalstaatssekretär sowie alle Leiter der Kongregationen. Seine eigene ehemalige Funktion als Vorsitzender der Glaubenskongregation übertrug er knapp einen Monat später dem damaligen Erzbischof von San Francisco, William Joseph Levada. Am 11. März 2006 begann Benedikt XVI. eine lange erwartete Kurienreform und legte die Ämter mehrerer päpstlicher Räte zusammen. Personelle Neubesetzungen folgten mit der Ernennung von Kardinal Ivan Dias zum Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker am 20. Mai, Tarcisio Bertones zum Kardinalstaatssekretär und Giovanni Lajolos zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für den Staat Vatikanstadt und des Governatorats der Vatikanstadt am 22. Juni sowie Cláudio Hummes' zum Präfekten der Kongregation für den Klerus am 31. Oktober 2006.

Im Juni 2006 bat Joaquín Navarro-Valls um seine Entlassung als Pressesprecher des Vatikans. Neuer Sprecher wurde Jesuitenpater Federico Lombardi SJ.

Benedikt hat betont, dass er in Fragen der Abtreibung und der Euthanasie bei seiner Haltung bleibe: "Als er (Johannes Paul II.) sich den fälschlichen Interpretationen von Freiheit gegenübersah, hat er unmissverständlich die Unverletzlichkeit des menschlichen Wesens unterstrichen, die Unverletzlichkeit des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod."

In mehreren kleinen Entscheidungen, etwa hinsichtlich der Benutzung eines Palliums im alten Stil oder der Wortwahl bei seiner Besitzergreifung der Lateranbasilika, ist eine Orientierung an der Tradition der ungeteilten Kirche vor 1054 zu erkennen sowie eine bescheidenere und weniger zentralistische Art der Amtsführung, z. B. Rückübertragung der Seligsprechungsfeiern an die Ortskirchen.

Bisher erhob er fünf neue Heilige zur Ehre der Altäre und promulgierte 17 Seligsprechungen.

Gegenüber Kritikern der katholischen Kirche verfolgt Papst Benedikt XVI. eine Politik der Offenheit zum Gespräch. So empfing er am 26. August 2005 die Islamkritikerin Oriana Fallaci, am 29. August 2005 den Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Pius X., den 1988 exkommunizierten Bischof Bernard Fellay, und am 24. September 2005 den vom Vatikan 1979 gemaßregelten Tübinger Theologen Hans Küng. Als Privatsekretär fungiert Georg Gänswein, der bereits vor der Wahl Ratzingers zum Papst in derselben Funktion tätig war.

 
Petersplatz: Mit deutschen und bayerischen Fahnen feiern deutsche Pilger die Wahl Benedikt XVI.

Im innerchristlichen Dialog ist vor allem die Bemühungen um eine Annäherung an die Orthodoxe Kirche anzumerken. Zu Beginn des Jahres 2006 entschied Benedikt XVI., den Ehrentitel Patriarch des Abendlandes, den die Päpste seit dem 5. Jahrhundert geführt hatten, abzulegen. Er wurde daraufhin im Annuario Pontificio 2006 aus der offiziellen Titulatur entfernt. Bereits zuvor kam es zwischen dem Papst und dem Patriarchen von Moskau zu einem Briefwechsel, in welchem er Geburtstagsgrüße und die Bitte um Zusammenarbeit gegen die säkularisierte Welt sandte, sowie dem Briefwechsel mit dem Patriarchen von Konstantinopel zum Anlass des Andreasfestes. Diesem letztgenannten Briefwechsel folgte die Einladung von Bartholomäus I. an den Papst, ihn im November 2006 zu besuchen. Auch wurde am 18. Mai 2006 die erste russisch-orthodoxe Kirche in Rom durch den Metropoliten Kyrill von Smolensk und Kaliningrad, dem Leiter des Russisch-Orthodoxen Außenamts, eingeweiht. Im Zuge dieses Rombesuches kam es auch zu einem Treffen mit dem Papst.

Spannungen zwischen China und dem Vatikan traten im Mai 2006 auf, nachdem die von der Staatsführung in China autorisierte Katholisch-Patriotische Vereinigung binnen zwei Wochen zwei Bischöfe weihte und einen in sein Amt einführte, ohne auf die Zustimmung des Vatikans zu warten.

Papst Benedikt XVI. reiste bisher acht Mal ins Ausland, siehe Artikel Auslandsreisen des Papstes Benedikt XVI..

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Sondermarke der Deutschen Post anlässlich des 80. Geburtstags von Papst Benedikt XVI. im April 2007


In Italien kommt es im Frühjahr 2007 zwischen der Kirche und der Regierung unter Romano Prodi zu Spannungen [11], da die Regierung in Italien plant, homosexuelle Paare staatlicherseits anzuerkennen. Verschiedene Politiker in Italien, Journalisten und Künstler werfen dem Vatikan und Papst daher eine ihrer Meinung nach unberechtigte Einflussnahme[12] in die Innenpolitik Italiens vor.[13]

Bei der Eröffnung der lateinamerikanischen Bischofskonferenz im brasilianischen Aparecida[14] am 13. Mai 2007 äußerte sich Benedikt zur Christianisierung Lateinamerikas, die keine Aufoktroyierung einer fremden Kultur, sondern von den Ureinwohnern unbewusst herbeigesehnt worden sei. Diese Darstellung stieß auf Widerspruch von Repräsentanten der Indios, die die Rede als „arrogant und respektlos“ bezeichneten. „Zu sagen, dass die kulturelle Dezimierung unserer Volkes eine Reinigung darstellt, ist beleidigend und - offen gesagt - beängstigend.“ (Sandro Tuxa)[15]. Der deutsche Lateinamerika-Historiker Hans-Jürgen Prien erblickte in diesen Äußerungen „eine unglaubliche Geschichtsklitterung“ und einen Rückschritt gegenüber der Position von Johannes Paul II., der 1992 in einer Rede Fehler bei der Evangelisierung der einheimischen Stämme eingeräumt hatte[16]. Demgegenüber erklärte der Papst, Jesus und sein Evangelium zu verkünden, setze zu keiner Zeit eine Entfremdung der präkolumbianischen Kulturen voraus, und es sei auch kein Aufzwingen einer fremden Kultur gewesen.[17] Venezuelas Präsident Hugo Chávez verlangte eine Entschuldigung des Papstes: „Mit allem gebührenden Respekt, Sie sollten sich entschuldigen, denn es gab hier wirklich einen Völkermord und wenn wir das leugnen würden, würden wir unser tiefstes Selbst verleugnen“.[18]

Verhältnis zu den Weltreligionen

Allgemeines

Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl ist Benedikt XVI. auch mit Vertretern des Judentums (Rom, Köln) sowie muslimischer Gemeinden (Köln) zusammengetroffen. Dabei betonte er stets, den Dialog der Religionen und Kulturen in der Tradition des 2. Vatikanischen Konzils (vgl. dessen Erklärung Nostra aetate) und seines Vorgängers, Johannes Pauls II., fortsetzen zu wollen.

Aussagen zum Islam

Hauptartikel: Papstzitat von Regensburg

Bei seinem zweiten Besuch als Papst in Deutschland hielt Benedikt XVI. vor Wissenschaftlern an der Universität Regensburg eine Vorlesung. Darin zitierte er eine Aussage des spätmittelalterlichen byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaiologos zur Rolle der Gewalt im Islam. Das als „Papstzitat von Regensburg“ bekannt gewordene Diktum bezeichnet eine Äußerung in dieser Vorlesung. Diese Worte wurden von einer Reihe von Vertretern des Islam als „Hasspredigt“ heftig kritisiert. Abschließend sagte Karl Kardinal Lehmann der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in bezug auf die Vorlesung von Regensburg, dass es nichts zurückzunehmen oder zu entschuldigen gebe. Wenn die Diskussion um die Rede dazu gedient haben sollte, dass der Dialog zwischen Christentum und Islam ernsthafter werde, habe sie ihren guten Sinn gehabt.[19] Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone bezeichnete gegenüber Radio Vatikan den "Fall Regensburg" als "archäologisches Relikt". Der Papst habe bewiesen, dass er für einen wahren Dialog mit dem Islam offen sei, so Kardinal Bertone.[20]

Lehrschreiben

  • Am 25. Januar 2006 wurde die erste Enzyklika Papst Benedikts XVI. veröffentlicht. Die Enzyklika heißt Deus Caritas est (Gott ist Liebe) und zielt auf das Zentrum der christlichen Botschaft ab. Es wird erwartet, dass dieses Werk auch zum Wegweiser seines Pontifikates wird.
 
Papst Benedikt XVI. und der polnische Präsident Lech Kaczynski

Mitgliedschaften und Ehrungen

Auflistung: Mitgliedschaften und Ehrungen Benedikts XVI.

Benedikt XVI. ist Mitglied bzw. korrespondierendes Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Akademien in Europa, Ehrendoktor von acht Hochschulen und Ehrenbürger der Gemeinden Pentling (1987), Marktl (1997), Traunstein (2006), Regensburg (2006) und Tittmoning (2007). Er erhielt bereits vor seinem Pontifikat in Deutschland, Italien und in anderen Ländern zahlreiche Orden und Auszeichnungen, vom Großkreuz des nationalen Verdienstordens der Republik Ecuador (1977) und dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband (1985) bis hin zum Karl-Valentin-Orden des Münchner Faschings (1989). Für seine schriftstellerische Tätigkeit wurde er in Italien mit drei Literaturpreisen bedacht.


Werke (Auswahl)

Die Publikationen Ratzingers belaufen sich auf über 600 Titel. Vieles von seiner wissenschaftlichen Arbeit führte nicht unmittelbar zu eigenen Veröffentlichungen, beanspruchte aber viel Zeit und fand seinen Niederschlag in unterschiedlichen Gremien, Kommissionen und kirchenamtlichen Dokumenten. Hier folgt eine Auswahl von wichtigen Veröffentlichungen:

  • Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung. Herder, 16. April 2007, ISBN 978-3451298615
  • Kirchliche Bewegungen und neue Gemeinschaften - Unterscheidungen und Kriterien. Neue Stadt, 2007, ISBN 978-3879967100
  • Glaube&Zukunft. Kösel, 2007, ISBN 978-3466367535
  • Glaube und Vernunft. Die Regensburger Vorlesung. Mit Kommentierungen von Gesine Schwan, Adel Theodor Khoury, Karl Lehmann, Herder Verlag 2007, ISBN 3-451-29597-3
  • Deus caritas est – Gott ist Liebe (Enzyklika). 2006, ISBN 3-717-11135-3 Online
  • Wort Gottes – Schrift, Tradition, Amt. Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 3-451-28909-1
  • Werte in Zeiten des Umbruchs. Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 3-451-05592-9
  • Unterwegs zu Jesus Christus. Augsburg 2003, ISBN 3-936484-21-X
  • Glaube – Wahrheit – Toleranz. Das Christentum und die Weltreligionen. 2. Aufl., Freiburg i. Brsg. 2003, ISBN 3-451-28110-4.
  • Erklärung Dominus Iesus. Februar 2001, ISBN 3-717-11087-X Online
  • Gott ist uns nah. Eucharistie: Mitte des Lebens. Hrsg. von Horn, Stephan Otto/ Pfnür, Vinzenz. Augsburg 2001, ISBN 3-929246-69-4
  • Gott und die Welt. Glauben und Leben in unserer Welt. Ein Gespräch mit Peter Seewald, Köln 2000, ISBN 3-426-77592-1
  • Der Geist der Liturgie. Eine Einführung. 4. Aufl., Freiburg i. Brsg. 2000, ISBN 3-451-27247-4
  • Aus meinem Leben. (1927-1977). Stuttgart 1998, ISBN 3-453-16509-8
  • Vom Wiederauffinden der Mitte. Texte aus vier Jahrzehnten. Freiburg i. Brsg. 1997, ISBN 3-451-26417-X
  • Im Anfang schuf Gott. Vier Predigten über Schöpfung, Fall und Konsequenzen des Schöpfungsglaubens. Johannes, Neuausg. 1996. ISBN 3-89411-334-0
  • Salz der Erde. Christentum und katholische Kirche an der Jahrtausendwende. Ein Gespräch mit Peter Seewald. Wilhelm Heyne Verlag, München, 1996, ISBN 3-453-14845-2
  • Das Fest des Glaubens. Versuche über die kirchliche Liturgie. 3. Aufl., Johannes, 1993, ISBN 3-89411-199-2
  • Wahrheit, Werte, Macht. Prüfsteine der pluralistischen Gesellschaft. Freiburg/ Basel/ Wien 1993, ISBN 3-78200-812-X
  • Zur Gemeinschaft gerufen. Kirche heute verstehen. Freiburg/ Basel/ Wien 1991, ISBN 3-45122-299-X
  • Auf Christus schauen. Einübung in Glaube, Hoffnung, Liebe. Freiburg/ Basel/ Wien 1989, ISBN 3-45121-481-4
  • Abbruch und Aufbruch. Die Antwort des Glaubens auf die Krise der Werte. München 1988, ISBN 3-59730-061-8
  • Liturgie und Kirchenmusik. Vortrag zur Eröffnung des VIII. Internationalen Kongresses für Kirchenmusik in Rom im Europäischen Jahr der Musik am 17. November 1985 (Reden zur Musik). Sikorski, H, 1987, ISBN 3-920880-23-4
  • Kirche, Ökumene und Politik. Neue Versuche zur Ekklesiologie [Robert Spaemann zum 60. Geburtstag zugeeignet]. Einsiedeln 1987, ISBN 3-89411-201-8
  • Politik und Erlösung. Zum Verhältnis von Glaube, Rationalität und Irrationalem in der sogenannten Theologie der Befreiung (= Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften: G (Geisteswissenschaften), Bd. 279). Opladen 1986, ISBN 3-53107-279-X
  • Die Krise der Katechese und ihre Überwindung. Rede in Frankreich Mit Reden v. Ryan, Dermot J; Danneels, Gotfried; Macharski, Franciszek (Sammlung Kriterien, 00064). Johannes, Einsiedeln 1983, ISBN 3-89411-200-X
  • Theologische Prinzipienlehre. Bausteine zur Fundamentaltheologie. 2. Aufl., Wewel, München 2005, ISBN 387904080X
  • Das Fest des Glaubens. Versuche zur Theologie des Gottesdienstes. 3. Aufl., Johannes, Einsiedeln 1993, ISBN 3894111992
  • Eschatologie - Tod und ewiges Leben. 2. Aufl., Pustet, Regensburg 2007, ISBN 978-3791720708
  • Glaube, Erneuerung, Hoffnung. Theologisches Nachdenken über die heutige Situation der Kirche. Hrsg. von Kraning, Willi. Leipzig 1981.
  • Umkehr zur Mitte. Meditationen eines Theologen. Leipzig 1981.
  • Zum Begriff des Sakramentes (= Eichstätter Hochschulreden, Bd. 79). München 1979.
  • Die Tochter Zion. Betrachtungen über den Marienglaube der Kirche. Einsiedeln 1977.
  • Der Gott Jesu Christi. Betrachtungen über den Dreieinigen Gott. Kösel-Verlag, 2006, ISBN 3466367166
  • Dogma und Verkündigung. 3. Aufl., München 1973, ISBN 3-879-04050-8
  • Das neue Volk Gottes. Entwürfe zur Ekklesiologie. Patmos, Düsseldorf 1984, ISBN 3491710014
  • Die Einheit der Nationen. Eine Vision der Kirchenväter (= Bücherei der Salzburger Hochschulwochen). Salzburg u. a. 1971.
  • Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis. München 1968, ISBN 3-466-20089-X
  • Das Problem der Dogmengeschichte in der Sicht der katholischen Theologie (= Arbeitsgemeinschaft für Forschungen des Landes Nordrhein-Westfalen: Geisteswissenschaften, Bd. 139). Köln u. a. 1966.
  • Die sakramentale Begründung christlicher Existenz. Freising-Meitingen, 1966
  • Die letzte Sitzungsperiode des Konzils (= Konzil, Bd. 4). Köln 1966.
  • Ereignisse und Probleme der dritten Konzilsperiode (= Konzil, Bd. 3). Köln 1965.
  • Die erste Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils. Ein Rückblick (= Konzil, Bd. 1). Köln 1963.
  • Das Konzil auf dem Weg. Rückblick auf die 2. Sitzungsperiode des 2. Vatikanischen Konzils (= Konzil, Bd. 2). Köln 1963.
  • Die christliche Brüderlichkeit. München 1960, Neuauflage Kösel-Verlag, 2006, ISBN 3-466-36718-2
  • Habilitationsschrift: Die Geschichtstheologie des heiligen Bonaventura. München 1959, Neuauflage, EOS Verlag, St. Ottilien, ISBN 3-88096-081-X
  • Dissertationsschrift: Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche (= Münchner theologische Studien 2/7). München 1954, Neuauflage, EOS Verlag, St. Ottilien, ISBN 3-88096-207-3

Literatur

  • John L. Allen Jr: Cardinal Ratzinger. The Vatican's enforcer of the faith. Continuum, New York 2000. Englisch: ISBN 0826413617, Deutsch: ISBN 3491724570
  • John L. Allen Jr: The rise of Benedict XVI. The inside story of how the pope was elected and what it means for the world. Image, 2006, ISBN 978-0385513210
  • Benoit XVI.: La revolution de Dieu. Bayard Centurion, Paris 2005, ISBN 978-2227475786
  • Maximilian H. Heim OCist: Joseph Ratzinger – Kirchliche Existenz und existenzielle Theologie unter dem Anspruch von Lumen gentium. 2. Aufl., (Diss.), Peter Lang, Frankfurt 2005, ISBN 978-3631542736
  • Alexander Kissler: Der deutsche Papst. Benedikt XVI. und seine schwierige Heimat. Herder, Freiburg 2005, ISBN 978-3451288678
  • Klaus-Rüdiger Mai: Benedikt XVI. Joseph Ratzinger: sein Leben - sein Glaube - seine Ziele. Lübbe, 2005, ISBN 978-3785722367
  • Aidan Nichols OP: The Theology of Joseph Ratzinger. An Introductory Study. T & T Clark, Edinburgh 1988, ISBN 0567291480
  • Achim Pfeiffer: Religion und Politik in den Schriften Papst Benedikt XVI. - Die politischen Implikationen von Joseph Ratzinger. Tectum, Marburg 2007, ISBN 978-3828892279
  • Johannes Reiter: Wissenschaftler – Hochschullehrer – Papst: Ein Portrait Benedikts XVI.. in: Forschung & Lehre 2005; 12:374f. A 7
  • Helmut S. Ruppert: Benedikt XVI. Der Papst aus Deutschland. 2. Aufl. Echter, Würzburg 2005, ISBN 978-3429027445
  • Peter Seewald: Benedikt XVI. Ein Porträt aus der Nähe. Ullstein, Berlin 2005, ISBN 978-3550078330
  • Peter Seewald: Benedikt XVI. Leben und Auftrag. Weltbild, Augsburg 2006, ISBN 978-3898974745
  • Wigand Siebel: Zur Philosophie und Theologie Joseph Ratzingers. Saka, Saarbrücken 2005, ISBN 3-928198-03-3
  • Karl Wagner: Kardinal Ratzinger. Der Erzbischof in München und Freising in Wort und Bild. Pfeiffer, München 1977, ISBN 978-3790402537
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Commons: Benedikt XVI. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Süddeutsche Zeitung: Ich wünsche dem Papst einen schönen Gruß 16. April 2007
  2. F.A. Brockhaus: Der deutsche Papst - Benedikt XVI., Brockhaus-Infothek 2005
  3. Albert Meisl: Wo der Papst ins kalte Wasser sprang, Münchner Merkur, 16. August 2006
  4. ZDF: Joseph Ratzinger - Leiter der Papstwahl, 12. April 2005
  5. Gerrit Schulte: Diese Kritik ist auch persönlich verletzend, Tag des Herrn, 53, Nr. 31, 2003
  6. Dyana Bagby: Artikel der Washington Blade, 30. Dezember 2005
  7. Artikel der Queer
  8. Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen
  9. Joseph Ratzinger: Worthiness to Receive Holy Communion. General Principles, www.chiesa, 3. Juli 2004
  10. Benedikt XVI.: Generalaudienz am 27. April 2005
  11. queer: Vatikan - Homo-Ehe ist "böse"
  12. queer:Italienische Bischöfe warnen Politiker
  13. Netzzeitung: Vatikan beschimpft Komiker als Terrorist
  14. Rede von Benedikt XVI. zur Eröffnung der lateinamerikanischen Bischofskonferenz am 13. Mai 2007 (engl. Fassung)
  15. Indianer empört über Aussagen des Papstes azonline.ch vom 14. Mai 2007
  16. „Eine unglaubliche Geschichtsklitterung“ Interview des Kölner Stadt-Anzeigers mit Hans-Jürgen Prien vom 17. Mai 2007
  17. Radio Vatikan: Kritik an Papstäußerung zu Lateinamerika 17. Mai 2007
  18. Chavez fordert Entschuldigung vom Papst derstandard.at vom 20. Mai 2007
  19. Kath.net: Lehmann: Beim interreligiösen Dialog "leichtsinnig und zu blauäugig", 29. Dezember 2006
  20. Radio Vatikan: Vatikan: Kardinal Bertone, "Fall Regensburg" geschlossen, 30. Dezember 2006

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