George Catlin

US-amerikanischer Maler, Autor und Indianerkenner
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. November 2004 um 15:50 Uhr durch Schmechi (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

George Catlin (* 23. Dezember 1796 in Wilkes Barre, Pennsylvania; † 23. Dezember 1872 in New York) war ein amerikanischer Maler, Autor und Indianerkenner.

Catlins Bear Dance

Schon in Catlins Kindheit hatten Indianer einen starken Einfluß auf ihn, seine Mutter wurde vor seiner Geburt von einem Indianerstamm entführt (Wyoming Massaker 1778), er selbst sammelte indianische Reliquien.

Catlin war ausgebildeter Richter, führte diesen Beruf aber nur zwei Jahre lang aus, dann ging er als Portraitmaler nach New York. Um 1832 ging er dann in den zum Teil noch unerforschten Westen und widmete sich und seine Arbeit den Indianern.

Seine Motive sind die Indianer, ihre Gesellschaft, Bräuche und Landschaften. Durch die Beobachtung der indigenen Völker wurde Catlin auch zu einem Indianerkenner und Advokaten ihrer Sache. 1841 publizierte Catlin "Manners, Customs, and Condition of the North American Indians" (dt.: Sitten, Gebräuche und Lebensumstände der nordamerikanischen Indianer) in zwei Bänden mit über 300 Stichen, daß zu seinem bekanntesten Werk werden sollte.

Er war Wegbegleiter des amerikanischen Pioniers George Rogers Clark.

1852 reiste Catlin auch nach Mittel- und Südamerika, später nach Kamtschatka, bei seinen Reisen porträtierte er die indigenen Völker.

Catlins Indianerporträts fanden zu seinen Lebzeiten in den USA wenig Anklang, mehr Beifall erntete sein Werk in Europa.

Heute gelten die Werke Catlins als einzigartige Darstellungen des "wahren" indianischen Lebens, bevor der Einfluß der weißen Kolonisten die Kultur der Einheimischen beinflußte und teilweise zerstörte.

Der Großteil seiner Werke ist in der Catlin Gallery of the National Museum, Washington, D.C. ausgestellt, ca. 700 Zeichnungen befinden sich im American Museum of Natural History in New York.