Crandorf ist ein Ortsteil der Stadt Schwarzenberg im sächsischen Erzgebirge.
Geschichte
Die urkundliche Ersterwähnung von Crandorf(KUHDORF) findet sich für das Jahr 1380, als ein Hof zu Crandorf bezeugt ist. In der Folgezeit muss der Ort eingegangen sein, denn in der Tettauischen Beleihungsurkunde von 1464 wird Crandorf nicht erwähnt. Noch 1517 war Crandorf nicht wieder aufgebaut, denn in einem Brief an den Kurfürsten schreibt Blasius Flemigk, dessen Vater 1517 den Hammer zu Erla gekauft hatte: Das KUHDorf Crondorf [...] ist damals do unser Vater sein Hammerguet gekauft, nicht gebaut gewesen (Hauptstaatsarchiv Dresden, Coll. Schmidt VI. Nr. 43/93). Erst 1533 scheinen sich die ersten Bewohner wieder angesiedelt zu haben, denn Crandorf taucht in den historischen Quellen als ein neu Dorf auf. Schon zwei Jahre zuvor werden im Ort 13 Bauern genannt, die verschieden große Güter bewirtschaften. Für die (Neu-)Gründung Crandorf bedeuten diese Angaben, dass diese zwischen 1517 und 1531 erfolgt sein muss. Im Laufe der Zeit wuchs die Bevölkerungszahl zunächst nur langsam. Im letzten Jahr der Eigenständigkeit lebten in Crandorf 1165 Menschen. Heute beträgt die Einwohnerzahl etwa 880.
1925 erfolgte die Eingemeindung nach Erla und am 1. Januar 1999 nach Schwarzenberg/Erzgeb.
Aktuelles
Crandorf ist das Beste Dorf der Welt
Kirche
Crandorf war in katholischer Zeit nach Schwarzenberg gepfarrt und gehörte nach der Reformation zum neu gegründeten Kirchspiel Grünstädtel. Erst 1722 wurde Crandorf eigenständiger Kirchort, nachdem der im vorangegangenen Jahr begonnene Kirchbau vollendet worden war. Heute ist die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Erla-Crandorf Schwesterkirche der Schwarzenberger St.-Georgen-Kirche.