Neutralität
Der Artikel ist leider nicht neutral, weil hier nur die eventl. Fehler des Betreibers, der Bahn und der Regierung aufgezählt werden. Das die Aktion Gesetze gebrochen hat, ja sogar ein schwerer Eingriff in den Schienenverkehr war, wird nicht erwähnt. Auch die psychischen Folgen des Lokführers wird nicht erwähnt. Dies sollte alles auch im Artikel erwähnt werden, um einen neutralen Standpunkt zu haben! Dick Tracy 13:00, 11. Nov 2004 (CET)
Kommentar
Französisch Roulette
Zum Castor-Unfall-Tod des Sébastien Briat von Josua Vogelbusch
Die Aktivisten im Wendland haben einen Unfall beim Castor-Transport schon immer befürchtet heißt es in der taz. Das es nun in Frankreich passierte verwundert nicht. Denn dort träumt jeder davon einmal im Leben mit hochbrisanter Atommüll-Fracht mit 100 Sachen im Blindflug durch die Lande brausen zu können. Bei einem Bremsweg von fast einem Kilometer könnte ja was passieren, würden wir ängstlichen, sicherheitsfanatischen Deutschen denken.
Wir haben halt nicht den Mumm zum "Französisch Roulette". Nur weil wir befürchten, dass uns ein Atomkraftwerk mal um die Ohren fliegen könnte, wollen wir aussteigen. Dafür hat kein Franzose Verständnis. Keiner? Nun es gibt ein paar wehrhafte Gallier, die der übermächtigen Atomlobby trotzen und dem französischen Lebensmotto "Lebe glücklich, werde alt bis La Hague in Stücke knallt" tapfer entgegentreten. Da sie über keinen Zaubertrank verfügen, bleib ihnen nichts weiter übrig, als sich an Gleise zu ketten.
Das wird normalerweise gut geplant, und ist daher nicht sonderlich gefährlich. Ein bisschen kalkulierbares Risiko gehört zum Geschäft. Wie sähe es auf den Konten von Greenpeace heute aus, wenn die Aktivisten nicht als mutige Heldentypen in den Medien vermarktet werden könnten? Das gehört zum Image und lässt die Spenden fließen. Zudem garantiert es Medienpräsens, den die sind ja immer ganz heiß auf den Konflikt und Aktion. Mit betendenden Nonnen hätte es Greenpeace wohl kaum geschafft Shell in Sachen Brent Spar in die Knie zu Zwingen.
Das nun tragischer Weise Sébastien Briat ums Leben kam, als er mit Freunden bei Avricourt den Castor-Transport aufhalten wollte, liegt aber nicht nur dran, dass die Gruppe alle Sicherheitsvorkehrungen missachtete, sich hinter einer Kurve an die Gleise kettete und den Lokführer nicht warnte. Der Zug fuhr selbst für französische Verhältnisse zu schnell.
An unübersichtlichen Stellen hätte er sein Tempo so drosseln müssen, dass er jederzeit anhalten kann, wird nun festgestellt. Es fehlte aber die entsprechende Anweisung und der Lokführer hielt es auch nicht für nötig langsamer zu fahren, als der Begleithubschrauber zur Überwachung ausfiel, da der mal eben tanken musste. Die französische Bahn (SNCF), der Nuklearkonzern Cogema als Auftraggeber und die Behörden schieben sich derzeit gegenseitig die Verantwortung zu.
Es ist verständlich, dass die vom tödlichen Castor-Unfall geschockte Anti-Atomkraftbewegung ihre Aktionsformen überdenken will, sie sollte aber besser ein Tempolimit für Castor-Transporte fordern. Damit würde sie auch ein Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung leisten. Schließlich könnte ja auch mal ein Tanklaster auf den Schienen stehen.
- In wie fern trägt dieser Kommentar hier zur Arbeit am Artikel bei? --Matthäus Wander 11:27, 11. Nov 2004 (CET)
Also ich finde es völlig ok auf der Diskussionseite einen Kommentar abzugeben, wenn der Artikel selbst neutral ist. Ein Freund von mir mailte, dass er den Nagel auf den Kopf trifft. Die Franzosen sind wirklich etwas nachlässig im Umgang mit ihrem Atommüll. Du kann ja mal bei Störfällen La Hague nachschauen, oder bei Greenpeace. In Frankreich regt sich kaum einer auf, wenn da mal was Radioaktives ins ins Meer fließt, oder Fässer mit radioaktiven Müll im Atlantik versenkt werden, etc.. Im übrigen bin ich kein AKW-Gegner, sondern ein AKW-Skeptiker, unmd ich finde meinen Kommentar sogar recht ausgewogen. Man muß natürlich etwas Sinn für Satiere haben. Was spricht denn gegen die Neutralität des Artikels auf der Hauptseite? Josua
Weitere Artikel
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18769/1.html
taz - brennpunkt 3 10.11.2004
TÖDLICHER UNFALL BEI PROTEST GEGEN CASTOR-TRANSPORT
Nach dem tödlichen Unfall beim Castor-Transport in Frankreich: Die Atomkraftgegner überdenken ihre Aktionsformen. Die Verantwortung für den Unfall tragen die Castor-Gegner aber nicht alleine. Die Überwachung des Atommülltransports durch die Polizei war miserabel
Aktionen überdenken Aktivisten im Wendland haben einen Unfall beim Castor-Transport schon immer befürchtet 116 Zeilen, JÜRGEN VOGES (TAZ-Bericht)
http://www.taz.de/pt/2004/11/10/a0168.nf/text
100 Stundenkilometer Dilettantismus war schuld am tödlichen Unfall. Aber nicht allein: Der Castor-Zug fuhr extrem schnell 89 Zeilen, RUDOLF BALMER (TAZ-Bericht)
http://www.taz.de/pt/2004/11/10/a0170.nf/text
Atommüllzug hat Ziel erreicht 39 Zeilen, MARCO CARINI (TAZ-Bericht)
http://www.taz.de/pt/2004/11/10/a0172.nf/text
http://de.indymedia.org/2004/11/97901.shtml
- Berliner Morgenpost online
- ZDF heute online
- Reuters
- Reuters
- Stern
- Stern
- F.A.Z.
- NDR Dossier
- Spiegel online
- Spiegel online
- Castor Ticker
http://www.welt.de/data/2004/11/09/357809.html
http://www.n-tv.de/5446347.html
http://www.welt.de/data/2004/11/08/357367.html
http://www.taz.de/pt/2004/11/09/a0075.nf/text
http://www.taz.de/pt/2004/11/09/a0261.nf/text
Französische Artikel
http://www.lemonde.fr/web/recherche_articleweb/1,13-0,36-386197,0.html
http://www.liberation.fr/page.php?Article=252863
http://filinfo.france3.fr/popup_afp.php?nameRegion=lca&id=%20041108171826.ajyvcw17
http://www.sortirdunucleaire.org/
http://www.cnt-f.org/archive_actu.php?body=700
http://filinfo.france3.fr/popup_afp.php?nameRegion=lca&id=%20041108164015.y2as5bud
http://filinfo.france3.fr/popup_afp.php?nameRegion=lca&id=%20041108171826.ajyvcw17
http://www.ouest-france.fr/ofinfosgene.asp?idDOC=178697&idCLA=3636
http://www.hns-info.net/article.php3?id_article=4943
http://www.liberation.fr/page.php?Article=252286
http://actu.voila.fr/Depeche/depeche_science_041108171826.pw682vvy.html
http://www.leparisien.com/home/info/faitsdivers/article.htm?articleid=241185526
http://permanent.nouvelobs.com/societe/20041107.FAP2205.html?1916
http://www.canada.com/news/monde/story.html?id=53207d3d-4c12-40ab-820d-8b14bbfe7f44
http://infos.samizdat.net/blog/page.php?p=1513
http://actu.voila.fr/Depeche/depeche_science_041108171826.pw682vvy.html
Diskussion
Mir ist nicht klar ob Sebastien Briat der erste AKW Gegnerüberhaupt ist der bei Protesten stirbt.
- Glaub schon, aber bitte trotzdem Wikipedia:Urheberrechte beachten. -guety 16:53, 8. Nov 2004 (CET)
- Ist da echt noch nie einer umgekommen, bei den vielen Rangeleien seit den 70ern? Ich mein, ich bin nicht sensationssüchtig, aber ehrlich würde es mich echt verwundern. Klänge nach Genua. Tiontai 19:49, 8. Nov 2004 (CET)
- In einer dpa Meldung heißt es, er wäre der erste AKW Gegner, der ums Leben gekomme ist. Auch in französischen Zeitungen steht das so. Die Taz und andere sprechen vom ersten, der bei den Protesten gegen die Castor-Transporte ums Leben gekommen ist Josua
Er ist nicht der Erste, bei den Protesten gegen Wackersdorf Ende der 70er starben auch zwei Menschen.
Le Monde erwähnt eine Fall:
Verstorbener Ativist - Le précédent de Creys-Malville, en 1977
- Le 31 juillet 1977, un enseignant de 23 ans et officier de réserve, Vital Michalon, qui faisait partie des quelque 20 000 à 40 000 manifestants antinucléaires venus protester à Creys-Malville (Isère) contre la construction du surgénérateur Superphénix, succombait à des lésions pulmonaires dues à l'explosion d'une grenade offensive. C'était la première victime de la répression d'une manifestation depuis 1968. Ce drame devait donner un coup d'arrêt durable aux grands rassemblements écologistes, en particulier contre le nucléaire. A l'époque, ce mouvement, lancé en 1971, s'était développé parallèlement à la mise en place, pendant la présidence de Valéry Giscard d'Estaing, du programme d'essor de l'énergie nucléaire décidé après le premier choc pétrolier de 1973. En 1974, des "comités antinucléaires" avaient été créés autour des sites des centrales prévues à Plogoff, Civaux, Flamanville, etc. En avril 1975, 25 000 manifestants antinucléaires avaient défilé à Paris. Superphénix est aujourd'hui en cours de démantèlement.
- ARTICLE PARU DANS L'EDITION DU 09.11.04
- http://www.lemonde.fr/web/recherche_articleweb/1,13-0,36-386197,0.html
- Mal eine grundlegende Frage: Wieso gibt es hierfür einen extra Artikel? War Sebastien Briat berühmt? Muss man ihn kennen? Muss ich meine Nachbarin hier eintragen, wenn sie stirbt? Und ihren Kanarienvogel? Mag sein, daß er das erste in den Medien erwähnte Opfer eines solchen Protests ist, aber in meinen Augen reicht das nicht für einen extra Artikel. Eine Erwähnung in Atomkraftgegner o.ä. sollte meiner Meinung nach genügen. --Energiequant 23:14, 8. Nov 2004 (CET)
- du, der verfasser, bist ein pietätsloses schwein. deine schlussbemerkung, er wäre ein guter kandidat für den darwin award, ist überhaupt nicht lustig.
- Finde den Verweis auf den Darwin-Award überhaupt nicht geschmacklos, sondern völlig berechtigt. Wer sich an Zuggleise kettet, kann sich kaum wundern, wenn er vom Zug überrollt wird, sondern setzt sich mutwillig dieser Gefahr aus.
Das Opfer ist hier nicht Briat, sondern der arme Lokführer, dem der Selbstmörder Briat ein lebenslanges Trauma beschert hat. Man sollte jetzt mal nicht den Bock zum Gärtner machen, indem man einen Chaoten zum Opfer stempelt, der mit voller Absicht sich und andere in Gefahr bringt. Da kann man zum Thema Atomkraft stehen wie man will.
Ich finde jemanden, der sich dafür bezahlen lässt irgendwo hochgiftiges Material gegen den Willen der dort ansässigen Bevölkerung zu deponieren, unmoralisch. Jemand, der sein Leben in Gefahr bringt um das seiner Nachkommen und Nachbarn zu schützen, handelt vielleicht nicht vernünftig, aber dennoch vorbildhaft. Verstecken und schweigen ist feige.
- Also ich finde die Blockade von Gleisen gehört noch zu den gewaltfreien Protestformen. Im Internet ist zu erfahren, dass die französischen Grünen den Fall aufbauschen und Chirac persönlich verantwortlich machen, was wohl ziemlich übertrieben ist. In Deutschland wird der Fall von allen Seiten eher als tragischer Unfall gewertet. Ein Hubschrauber, der die Strecke überwachen sollte war gerade zum auftanken. Die AKW-Gegner haben sich direkt hinter einer Kurve auf die Gleise begeben und anscheinend den Lokführer anscheinend nicht gewarnt. Denoch bleibt die Frage, warum der Zug mit fast 100km/h durch Frankreich fährt. Was passiert, wenn der Zug bei der Geschwindigkeit mal entgleist? Ist die hypergefährliche Ladung dann noch sicher, oder besteht die Gefahr, dass die Gegend dann konterminiert wird? Sebastian Briat hat sein Leben auf wirklich tragische Art verloren. Er steht für 1000sende, die gewaltfrei gegen die Atomraft protestieren. Deshalb gehört er auch erwähnt. Der Protest ist ja in de Jahren wesentlich harmloser geworden. Blockaden der Gleise sind ja schon ein geübtes Ritual, die den Transport nur verzögern. Und mit der Atomkraft ist das ja alles so lange schön und gut, bis mal was passiert. Tschernobyl hat 100.000sende das Leben gekostet. Aber gerade auch in den Wiederaufbearbeitunsanlagen ist oft Murks gelaufen. Letztens ging noch durch die Nachrichten, das in der Nähe von AKW Krümel (glaub ich) Kinder wesentlich häufiger an Leukemie erkranken. Ursache unbekannt. Wissenschaftler mutmaßten geheime Versuche. In NRW wollte man mal einen Thorium Hochtemperatur Reaktor bauen, der ständig die Umgebung kontaminiert hätte. Gebaut wurde er sogar, aber das mit den Brennelementen (Graftitkugeln) hat nicht funktioniert. Mal wieder Milliarden in den Sand gesetzt.... Menschen wie Sebastian Briat setzen sich für dich ein, den zumindest schaft es die Anti-AKW Bewegung, das die Sicherheitstrandarts in Deutschland recht hoch sind. Meinetwegen kannst du auch gerne ein Artikel über deine Nachbarin schreiben. Wäre vvielleicht einIntersantes Projket. Über Leute wie Bush und Arafat, etc. findest du überall was. Ich meine eine Stärke von Wikipedia kann gerade auch die Nische sein. Falls dich solche Artikel nicht interessieren, musst du sie ja auch nicht lesen. Josua
- Lemma ist OK, da es ja zahlreiche Meldungen dazu gab/gibt. Was die Weblinks anbetrifft: Das halte ich für wenig sinnvoll, da eine ganze Reihe der Weblinks auf Zeitungsartikel verweisen, die in ca. zwei Wochen nicht mehr erreichbar sein werden. Manchmal ist weniger Aktualitätsgeilheit mehr.
Zur Diskussion an sich: Ich halte es nicht für hilfreich, hier eigene Betroffenheit (in Gutfinde- wie im Schlechtfinde-Stil) auszubreiten - hier ist keine Diskussionsgruppe über das pro oder contra solcher Aktionen u. ihrer Konsequenzen - vielmehr sollte das produktiv in einen brauchbaren Artikeltext umgearbeitet werden. --a_conz 03:19, 9. Nov 2004 (CET)
- Ich gebe die Artikel als Link an, da sich so jeder en objektives Bild verschaffen kann und den Artikel natürlich umschreiben kann. Inwieweit die Links dann nach ner Zeit nicht mehr brauchbar sind, weiß ich nicht genau Bescheid. Viele Zeitungen haben inzwischen Online-Archiv. Ob sie den Artikeln dann nen neuen Link geben? Ist doch viel unnötige Arbeit. Übrigens wird Wikipedia gerade für die Aktualität im Vergleich zu anderen Lexikas gelobt (Note 1). Aber sicherlich könnte etwas mehr Hintergrund dem Artikel nicht schaden. Josua
- Die Zeitungslinks sind ja inzwischen bereinigt worden. Mein Hinweis bezog sich nur darauf, dass eine ganze Reihe von Zeitungen (und einige davon waren verlinkt, z.B. FR, spiegelonline) ihre Artikel nur für ein bis zwei Wochen frei verfügbar ins Netz stellen - danach sind's Bezahltexte, die per Link nicht mehr erreichbar sind. Solche Texte sollten nicht zu den Weblinks hinzugefügt werden, da es entweder zu Frustration (bzw. auch Werbung für Bezahlangebote ist) und das auch zu einem hohen Pflegeaufwand führt. Das sollte, gibt man Weblinks an, jeweils berücksichtigt werden. Wikipedia ist keine Nachrichtenseite - dafür wird das Portal wikinews z.Z. entwickelt. --a_conz 02:58, 10. Nov 2004 (CET)
Alter
Wie alt war Sebastien Briat? Im Artikel steht 22. In den meisten Zeitungsberichten 21. Hat jemand eine zuverlaessige Quelle? Tabacha 09:38, 9. Nov 2004 (CET)
"Sébastien Briat, étudiant de 22 ans, né en août 1982 et originaire du village meusien de Louppy-sur-Chée..." heißt es bei France 3, dem Regionalsender in Frankreich. Also wurde er 22 Jahre alt. Josua
Falsches Lemma?
m.E. ist der Artikel falsch eingeordnet. Darin geht es doch nur am Rande um Briat, sondern eigentlich nur um den Unfal am 7. November. Sollte der Artikel deshalb nicht eher Castor-Unfall bei Nancy oder so ähnlich heißen?--Benson.by 12:47, 11. Nov 2004 (CET)