Der Glöckner von Notre-Dame

Roman von Victor Hugo, 1831
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Victor Hugo stellte in den Mittelpunkt seines 1831 erschienenen Romans "Notre Dame de Paris" die großartige Kathedrale, die in leuchtenden Farben vor den Augen lebendig wird. In ihr spielen die wichtigsten Teile der Romanhandlung, vor allem das Geschehen um die Gestalt des Quasimodo, des Glöckners von Notre-Dame. Der französische Schriftsteller Alphonse Lamartine (1790 - 1869) hat Victor Hugo nach Erscheinen des Romans als "Shakespeare des Romans" gefeiert.

Quasimodo wurde als mißgestaltetes Findelkind von Dom Claude Frollo, dem im Ruf eines Hexenmeisters stehenden Dompropst von Notre-Dame, aufgezogen und zum Glöckner von Notre-Dame ausgebildet.

In seiner Person ist Victor Hugo eine phantastische Kombination von häßlichem Äußeren und hintergründigem Charakter gelungen. Im spätmittelalterlichen Paris wird Quasimodo am Tag des Narrenfestes (am 6. Januar) zum Narrenpapst gewählt, während der Dichter Pierre Gringoire mit seinem Mysterienspiel durchgefallen ist. Eine wichtige Figur des Narrenfestes ist die Zigeunerin Esmeralda, die durch ihren Tanz Zuschauer gewinnt und Verfolger anlockt, so auch den unheimlichen Dompropst Dom Frollo. Als Gringoire der Zigeunerin Esmeralda folgt, kann er beobachten, wie Quasimodo Esmeralda entführen will.

Da es Dom Frollo nicht schafft, Esmeralda für sich zu gewinnen, treibt er sie in die Gewalt der Inquisition. Zwar gelingt es Quasimodo, dessen Gnomenauge in der Zuneigung für Esmeralda strahlend wird, vorübergehend Kirchenasyl in Notre-Dame für die Verehrte zu ermöglichen.

Von ihrer Hinrichtung kann er sie aber nicht retten. Quasimodo rächt sich und stürzt Dom Frollo, seinen Herrn, von einem Turm der Kathedrale in die Tiefe. Er selbst stirbt am Grab der Esmeralda.


Verfilmungen

Der Glöckner von Notre-Dame (The Hunchback of Notre Dame)

Sehenswert die letzte Verfilmung des Romans (USA, Ungarn 1997, Regie: Peter Medak, Buch: John Fasano, Kamera: Elemér Ragályi, Musik: Ed Shearmur. Mit: Mandy Patinkin, Richard Harris, Salma Hayek, Edward Atterton, Benedick Blythe, Tim Dale, Nigel Terry, Jim Dale, Vernon Dobtcheff, Nickolas Grace, Matthew Sim, Cassie Stuart, Gabi Fon.)

Die Geschichte nach dem Roman von Victor Hugo faszinierte seit Anbeginn des Kinos immer wieder Filmemacher und Schauspieler und brachte etliche Varianten mit sich, etwa die Delannoy-Verfilmung mit Gina Lollobrigida (Frankreich 1956) oder der brillant besetzte Klassiker von 1939 (USA, mit Charles Laughton und Maureen O'Hara).