Camera obscura Oldenburgensis

Schülerverbindung in Oldenburg (Oldenburg)
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Geschichte

Die Camera obscura Oldenburgensis (C.o.O) wurde im Jahre 1848 von Schülern des Alten Gymnasium zu Oldenburg gegründet. Sie ist damit nach der PV! Teutonia zu Rastatt von 1842 die zweitälteste noch existierende Schülerverbindung in Deutschland. Unter dem Eindruck der politischen Ereignisse des Jahres 1848 wurde die C.o.O. als nationale Wehr-und Sportvereinigung gegründet. Im Laufe der Zeit übernahm sie jedoch zunehmend Riten und Verhaltensweisen, wie. z.B. den allgemeinen Biercomment, der Studentenverbindungen. Trotzdem haben sich verschiedene eigene Bräuche erhalten, die sich deutlich von denen der Studentenverbindungen unterscheiden. Gleichzeitig hat sich frühes studentisches Brauchtum zum Teil in unverfälschter Weise erhalten (z.B. der Fuxenritt). Die C.o.O. war bis in die Weimarer Zeit - wie viele andere Schülerverbindungen - ständigen Repressionen seitens der Schulbehörden ausgesetzt. Während des 1. Weltkriegs war die C.o.O. suspendiert. Viele ihrer Mitglieder legten das sog.Notabitur ab und meldeten sich freiwillig zu den Waffen. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde sie wie alle Verbindungen verboten und ist erst nach dem 2. Weltkrieg wiedergeründet worden.

Neben der C.o.O existiert in Oldenburg noch eine zweite Schülerverbindung, die Prima Oldenburgensis von 1891.

Die Burschenfarben der C.o.O. sind schwarz-rot-gold, die Farben der Füxe hingegen blau-rot. Bei letzteren handelt es sich um die Wappenfarbe des alten Großherzogstums Oldenburg.

Mitgliederstruktur

Traditionell rekrutieren sich die Aktiven der C.o.O aus der Schülerschaft des humanistischen Alten Gymnasium zu Oldenburg. Die Mitglieder kamen fast ausschließlich aus Oldenburger Beamten-, Kaufmanns- oder Offiziersfamilien, und noch heute ist der Anteil der Mitglieder aus alteingesessenen Oldenburger Familen sehr groß. Bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten waren die hohen Verwaltungsbeamten und die Richterschaft in dem Großherzogtum (bis 1918) bzw. dem Freistaat Oldenburg fast durchgängig Mitglieder der C.o.O.. Bezeichnenderweise änderte dies nichts an den wiederholten Verboten durch die Schulbehörden.

Mittlerweile werden auch Schüler anderer Oldenburger Gymnasien aufgenommen. In den Statuten ist jedoch festgeschrieben, dass mindestens 2/3 der Aktiven Schüler des Alten Gymnasiums zu Oldenburg sein müssen.


Herausragende Mitglieder:

Theodor Francksen

Rudolf Bultmann

Eugen von Finckh