Eine Keratitis ist eine Entzündung der Hornhaut des Auges, der Cornea, welche durch chemische, physikalische, biologische oder mechanische Reize oder fortgeleitet im Rahmen einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) oder einer Entzündung des Tränensackes (Dakryozystitis) entstehen kann.
Eine Keratitis ist gekennzeichnet durch starke Schmerzen, einer einseitigen Augenrötung mit Fremdkörpergefühl ("Sandpapierreiben"), einer Lichtscheu (Photophobie) und einer Sehverschlechterung (Visusverschlechterung). Eine Keratitis geht im Gegensatz zur Konjunktivitis ohne merklich erhöhte Sekretion einher.
Die Reizung wird dabei durch afferente Nervenendigungen vermittelt, die von nasal kommend in der Cornea (Bowman-Membran und im Stroma) enden. Diese sind Endäste des Nervus trigeminus.
Ursachen sind:
- chemisch: Säuren oder Laugen
- physikalisch: UV-Strahlung beim Sonnenbaden oder Lichtbogenschweißen, häufig mit begleitender Konjunktivitis
- mechanisch: Fremdkörper, eingebracht in die Konjunktivalfalte
- biologisch: Bakterien (Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae); Pilze (Candida-arten, Aspergillus spp. vor allem nach Antibiotika-Therapie, oder Glukokortikoid-Augentropfen); Viren (Herpesviren), Amöben (Akanthamöben).
Bei einer Keratitis sollte prinzipiell immer ein Augenarzt hinzugezogen werden. Grundsätzliche Therapiemaßnahmen richten sich nach der jeweiligen Ätiologie.