StarCraft

Computerspiel aus dem Jahr 1998
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StarCraft
Entwickler Blizzard
Publisher Blizzard
Veröffentlichung 1998, 2000
Plattform Mac OS, Mac OS X, Nintendo 64, Windows
Genre Echtzeit-Strategiespiel
Spielmodus Singleplayer, Multiplayer
Steuerung PC-Maus, N64-Controller
Systemvor­aussetzungen Mac OS 7.6/X 10.1, PowerPC 601, 16 MB RAM
Windows 95/NT, Pentium 90, 16 MB RAM
Medium 1 CD, 1 Modul
Sprache Deutsch
Aktuelle Version [ 1.15.0 (16. Mai 2007)]
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben

StarCraft ist ein Echtzeit-Strategiespiel, das 1998 von Blizzard Entertainment veröffentlicht wurde und im Jahre 2000 – in Kombination mit der Broodwar-Erweiterung – von Mass Media und Nintendo eine Umsetzung für die Spieleplattform Nintendo 64 erhielt. Es ähnelt dem vorangegangenen Erfolgsspiel WarCraft II, weist aber in vielerlei Hinsicht starke Unterschiede zu seinem Vorgänger auf. Die Handlungstiefe, Spielvielfalt und Spielbalance sind wesentlich ausgeklügelter als bei vergleichbaren Spielen jener Zeit, wodurch StarCraft neue Maßstäbe gesetzt hat und bis heute außerordentlich populär ist. In Südkorea hat sich StarCraft unerwarteterweise zu einem wahren Volkssport entwickelt: Es gibt Turniere von nationaler Bedeutung, Trainingsgruppen, Profispieler, die mit StarCraft ihren Lebensunterhalt verdienen, und Fernsehsender, die täglich Live-Spiele übertragen – StarCraft steht in Korea seit sechs Jahren auf Platz eins der Computerspiele-Verkaufscharts. Am 19.Mai 2007 kündigte Blizzard Entertainment den Nachfolger StarCraft II an und veröffentlichte erstes Bild- und Videomaterial. [1]

Spielbesonderheiten

StarCraft brach mit dem bis dahin vorherrschenden Aufbau eines Echtzeit-Strategiespiels. Anstatt wie sonst üblich mit zwei symmetrischen stehen hier drei völlig verschiedene Konfliktparteien zur Wahl, die zudem – einer linearen Handlung folgend – alle zu unterschiedlichen Abschnitten derselben Handlung gespielt werden, während man sich bei den bisherigen Spielen für eine der beiden Parteien entscheiden musste und demnach auch eines von zwei verschiedenen Enden erreichte. Diese Parteien, in diesem Falle Rassen, verfügen jeweils über völlig unterschiedliche Einheiten, Gebäude und Technologien. Die aus dieser Vielfalt entstehenden Taktiken, zusammen mit einem sehr ausgewogenen Kräfteverhältnis, neuen Möglichkeiten zur Einheitensteuerung und eine für damalige Verhältnisse mächtige KI machten StarCraft zum bestverkauften Spiel des Jahres 1998.

1999 erschien StarCraft: Brood War, die offizielle Erweiterung zu StarCraft, und revolutionierte das vorher schon erfolgreiche Echtzeit-Strategiespiel. In Brood War werden neue Einheiten und Karten angeboten, sowie eine Fortsetzung der Geschichte.

Im Mehrspielermodus können bis zu acht Spieler über ein Netzwerk oder das Internet (Battle.net, kostenloser Dienst von Blizzard) gegeneinander antreten. Die Kombination dieser Eigenschaften verdrängte Konkurrenzprodukte wie Command & Conquer vom Markt und macht StarCraft, trotz mittlerweile veralteter Grafik, zu einem Klassiker und zu einem der E-Sport-tauglichsten Spiele der Welt.

Das Spiel besitzt eine sehr detailreiche Hintergrundgeschichte aus dem Science-Fiction-Bereich, die mittlerweile als Ableger auch in Romanen verarbeitet worden ist.

Rassen

Anzumerken ist, dass Blizzard die in StarCraft vorkommenden Rassen sehr stark an die von Games Workshop für das Warhammer 40,000-Universum entwickelten Rassen der Space Marines, Tyraniden und Eldar angelehnt und zum Teil mit nur wenigen Abwandlungen übernommen hat.

Kurzbeschreibung der StarCraft-Rassen:

  • Die Terraner (engl.: Terrans) sind menschliche Verbannte, die während ihrer erzwungenen Reise zu einem fremden System aufgrund einer Schiffsfehlfunktion auf verschiedenen Welten gestrandet sind und sich eine neue Existenz aufgebaut haben. Mit konventionellen Einheiten wie Space-Marines, Panzern und Weltraumkreuzern sind sie für den Spieler zunächst die einfachste Rasse, um Spielverständnis zu gewinnen, auch weil sich alle Gebäude und alle mechanischen Einheiten reparieren lassen. Es erfordert allerdings eine Menge Können und sogenanntes „Micromanagement“, um diese Rasse auf einem hohen Level zu spielen. Im Allgemeinen wird mit einer mittleren Anzahl an Einheiten gespielt, die man aber sehr fein und strategisch koordinieren muss.
  • Die Protoss sind eine stolze, technologisch fortschrittliche außerirdische Rasse mit starken PSI-Fähigkeiten; sie sind von guter Gesinnung und die Erzfeinde der Zerg. Sie wurden als erste Rasse (vor den Zerg) von dem größtenteils unbekannten Volk der Xel’Naga erschaffen, als „Reinheit der Form“. Die Protoss zeichnen sich durch teure, aber enorm starke Einheiten aus. Die Trefferpunkte der Protoss teilen sich in die zwei Bereiche Schild- und Lebenspunkte auf. Schildpunkte laden sich nach Beschädigung selbst wieder auf, wohingegen die Lebenspunkte dauerhaft reduziert bleiben. Die Protoss sind im allgemeinen die bevorzugte Rasse bei Anfängern, da man mit wenigeren, dafür aber stärkeren Einheiten spielt, welche aufgrund der geringen Anzahl leicht zu koordinieren sind.
  • Die Zerg wurden ebenfalls in einem gentechnischen Experiment der Xel’Naga erschaffen, anders als die Protoss aber als „Reinheit der Essenz“, und vernichteten ihre Schöpfer. Eigentlich sind die Zerg kleine wurmartige Wesen, die den genetischen Code anderer Spezies assimilieren, diesen für ihre Zwecke veränderen und so ihrem eigenen Genpool hinzufügen. Jeder Zerg untersteht dem Schwarm und dessen kollektivem Bewusstsein, dem Overmind, der seine Befehle wiederum über Zerebraten (die „Kommandeure“ einer Zerg-Brut) und deren Overlords an jeden einzelnen Zerg-Krieger und -Arbeiter weiterleitet. Sogar die Gebäude der Zerg sind lebendig; die meisten Gebäude können nur auf einem lebenden Schleim(im Spiel "Kriecher" genannt) errichtet werden, welcher sich um die Gebäude herum auf einen bestimmten Radius erweitert. Zergeinheiten sind günstiger und schneller gebaut als die Einheiten der anderen Rassen und meistens zahlenmäßig überlegen, sterben im Kampf allerdings auch früher. Verletzte Einheiten und Gebäude regenerieren sich eigenständig, jedoch wesentlich langsamer als die Schilde der Protoss-Einheiten. Wer Zerg spielen möchte, sollte gut mit vielen Einheiten spielen können, und diese einigermaßen gut koordinieren können.

Im Spielhandbuch wird die Geschichte der drei Rassen beschrieben, ebenso wird jede Einheit, jedes Gebäude und jede Forschung inklusive ihrer Geschichte kurz charakterisiert.

Hintergrundgeschichte

(Handlung von Chris Metzen, Blizzard)

Es beginnt damit, dass eine terranische Kolonialwelt (Chau Sara) anscheinend aus heiterem Himmel von einer Protoss-Flotte total vernichtet wird. Was die Terraner nicht wissen: Der Angriff der Protoss richtete sich gar nicht gegen die Menschen, sondern gegen „Infektionssporen“ von Zerg auf dieser Welt. Der Marshall der unbedeutenden Kolonialwelt Mar Sara, Jim Raynor, bekommt es mit merkwürdigen Lebensformen (den bis dato unbekannten Zerg) zu tun und merkt bald, dass die diktatorische terranische Konföderation eine merkwürdige Zurückhaltung bei der Bekämpfung der Zerg-Gefahr übt und diese anscheinend sogar durch intensive Forschungen mit Psi-Sendern zu steuern versucht.

Aus diesem Grund bekämpft er zusammen mit der Widerstandgruppe „Söhne von Korhal“ die Konföderation, wird aber auch immer tiefer in die Kampfhandlungen zwischen Protoss und Zerg hineingezogen. Die von Raynor verehrte „Ghost“-Agentin Kerrigan fällt durch einen Verrat des Anführers der „Söhne von Korhal“, Arcturus Mengsk, einer Zerg-Attacke zum Opfer – es wird immer deutlicher, dass Mengsk vor allem für seine eigene Macht kämpft. Mengsk besiegt schließlich die Konföderation und lässt sich zum Imperator der neuen terranischen Liga krönen – Raynor und seine Männer fliehen vor der neuen Diktatur in den tiefen Weltraum.

Mittlerweile plant die Kollektivintelligenz der Zerg, der „Overmind“ die Eroberung der Heimatwelt der Protoss, da er sich von der Assimilation dieser Xel’Naga-Abkömmlinge – quasi seiner älteren Brüder – die Perfektion seiner Rasse erhofft. Die von ihm assimilierte und wiederbelebte Sarah Kerrigan behält ihre Individualität – sie leistet ihm im weiteren Verlauf des Geschehens wertvolle Dienste. Die Zerg verlassen also das von ihnen größtenteils in Schutt und Asche gelegte terranische Gebiet und beginnen mit der Belagerung von Aiur, während Kerrigan auf der Vulkanwelt Char, dem Heimatplaneten der Zerg, einen Feldzug gegen die „Dunklen Templer“ der Protoss, die sich in den Schwarm eingeschlichen haben, führt. Mit der Eroberung der Protoss-Heimatwelt durch die Zerg beginnt schließlich die Manifestation des „Overminds“ auf Aiur.

Derweil versuchen die Protoss verzweifelt ihre Truppen zu sammeln, was aufgrund der dogmatischen, realitätsfremden Politik des Regierungsrates, der „Konklave“, nicht gerade einfach ist. Der Hohe Templer Tassadar bricht ein Tabu und nimmt mit einer seit langem verstoßenen Fraktion der Protoss Kontakt auf, den „Dunklen Templern“. Deren Anführer Zeratul demonstriert, dass die Zerebraten der Zerg keineswegs unverwundbar und unsterblich sind – sie können durch genau jene Kräfte der alten Xel’Naga zerstört werden, die auch die Protoss und die Zerg geschaffen haben. So kann die Verbindung des Overminds zu seinen Zerg „gestört“ werden. Zusammen mit den Terranern um Jim Raynor landen die verbündeten Templer auf Aiur, und im einem furiosen Finale opfert sich Tassadar in einer gewaltigen psionischen Explosion, die den „Overmind“ vernichtet und die Zerg-Schwärme ungesteuert zurücklässt.

Arcturus Mengsk wiegt sich in der Illusion der neugewonnenen Macht über sein kleines Imperium, die überlebenden Protoss finden sich auf ihrer ruinierten Heimatwelt wieder, und im Hintergrund wartet Kerrigan als „Königin der Klingen“ auf ihre Chance …

In der Erweiterung (Brood War) kämpfen die Protoss weiter verzweifelt gegen die hinterbliebenen marodierenden Zerg-Schwärme auf Aiur, wonach Zeratul, der Anführer der Dunklen Templer, feststellen muss, dass auf Char, der Heimatwelt der Zerg, ein neuer Overmind heranwächst. Die Protoss fliehen nach Shakuras, der mysteriös-düsteren Heimatwelt der Dunklen Templer, aber die Zerg folgen ihnen. Die einzige Chance diese zu vertreiben liegt in einem alten Xel’Naga-Artefakt. Mit Hilfe von Kerrigan, die ihr eigenes Spiel treibt, beschaffen sie die 2 Kristalle, die zur Aktivierung des Artefakts vonnöten sind. Nach der Rückkehr auf Shakuras gelingt die Eroberung des Artefakts – die Zerg vergehen in einem gewaltigen Energiestoß des durch Zeratul und den jungen Praetor Artanis aktivierten Xel’Naga-Tempels.

Währenddessen taucht eine gewaltige Flotte des UED (United Earth Directorate, Vereinigtes Erd-Direktorat in der deutschen Version) unter der Führung von Admiral Gerard DuGall im Terranischen Kolonialraum auf. Imperator Mengsk muss schnell lernen, dass er sein – aus irdischer Sicht abtrünniges – Imperium auf Sand gebaut hat. Die Erdmenschen unter DuGall versuchen, die terranischen Kolonien einzugliedern, die Zerg zu besiegen und den neu wachsenden Overmind zu domestizieren. Aufgrund einer Intrige lässt DuGall seinen Vertrauten und Freund General Alexei Stukov als vermeintlichen Verräter töten. Der Mörder, Lt. Duran, entpuppt sich als Agent von Kerrigan und verschwindet anschließend spurlos. Doch das Ziel scheint erreicht: Der neue Overmind befindet sich unter der Kontrolle DuGalls, und Arcturus’ Imperium steht am Rande des Untergangs.

Schließlich geht auch Sarah Kerrigan in die Offensive. Schnell zeigt sich, dass das UED gegen die entfesselte Gewalt von Kerrigan, die sich mit Arcturus Mengsk, Jim Raynor und Fenix verbündet hat, nichts ausrichten kann. Nachdem sie das UED geschlagen hat, verrät sie ihre scheinbaren Verbündeten und tötet Fenix sowie General Duke, Mengsks rechte Hand. Schließlich macht sich Kerrigan an die Vernichtung des Overminds, mit unfreiwilliger Hilfe der Dunklen Templer, da Kerrigan ihre Matriarchin gefangen hält.

Der Overmind wird erneut vernichtet und steht Kerrigans Macht damit nicht länger im Weg, da sie nun über alle lebenden Zerg herrscht. Es kommt zur finalen Schlacht, in der noch einmal alle drei Parteien zum Zuge kommen; Kerrigan muss sich der vereinten Macht von Arcturus Mengsk und seiner terranischen Liga, DuGall und der restlichen VED-Flotte und den Protoss unter Zeratul und Artanis stellen. Aus diesem Kampf geht sie siegreich hervor. Im Endvideo wird eine mögliche Fortsetzung der Geschichte angedeutet.

Den Resten der UED-Flotte bleibt nichts anderes übrig als die Flucht. Admiral DuGall hat sein Versagen und die Schuld am Tod seines Freundes Stukov erkannt und begeht Selbstmord. Auch die Flotte kann der rasenden Verfolgung durch den Zerg-Schwarm nicht entgehen – kein einziges Schiff kehrt zur Erde zurück. Die Protoss dagegen kehren nach Shakuras in den Schutz des Xel'Naga-Tempels zurück. Und während Arcturus Mengsk in den Trümmern Korhals auf bessere Zeiten wartet, schreitet die „Königin der Klingen“ dem Höhepunkt ihrer Macht entgegen …

Bonusmission

In der Broodwar-Kampagne existiert eine Bonusmission, die für das Verständnis der Handlung möglicherweise große Bedeutung hat. Man erreicht diese Mission, wenn man die vorletzte (neunte) Zerg-Mission, in der man Raszagal, die Matriarchin der Dunklen Templer von Zeratul zurückholen muss, in weniger als 25 Minuten durchspielt.

Zeratul beschreitet diese Mission und erfährt, dass Duran nicht einfach nur ein Diener Kerrigans ist, sondern ein Diener einer viel älteren Macht, die seit Jahrtausenden verborgen war. Duran nutzt gefangene Zerg und Protoss, um eine Mischrasse zu erschaffen. Zeratul verlässt den Planeten mit der Gewissheit, dass eine Bedrohung in das Universum zurückgekehrt ist.

Um die Bonus-Mission sind viele Spekulationen entstanden. Die häufigste Theorie ist, dass Duran ein Xel'naga oder ein Diener der Xel'naga sei, da er auch das selbe Ziel verfolgt wie einst die Xel'naga: Die Reinheit der Form (Protoss) und die Reinheit der Essenz (Zerg) zu einer vollkommenen Einheit zu verschmelzen.

Fortsetzungen

1999 erschien die „Erweiterung“ StarCraft: Brood War. Die nicht allein lauffähige Erweiterung enthält neue Einheiten sowie neue Spielszenarien, die dort anknüpfen, wo die StarCraft-Handlung endete. 2007 ist StarCraft: Brood War trotz seines Alters das beliebteste Echtzeitstrategiespiel der Welt und wird immer noch von Blizzard gepflegt durch Software-Patches. Darüber hinaus hat es den Spielemarkt in Asien revolutioniert, wo es immer noch die Verkaufserfolge anführt.

Dank des umfangreichen Karteneditors und einer guten Modunterstützung gibt es einen großen Fankreis für Fankampagnen.

Seit 2002 hat Blizzard StarCraft: Ghost entwickeln lassen, ein Konsolen-Actionspiel, das die Handlung rund um die „Ghost“-Einheiten der Konföderation weiterspinnt – speziell um die Einzelkämpferin Nova. Jedoch wartet man immer noch auf die Veröffentlichung dieses aus der Verfolgerperspektive zu spielenden Einzelspielerspiels. Das Entwicklerstudio wurde mehrfach gewechselt, offiziell ist die Entwicklung derzeit eingestellt.

StarCraft 2 wurde offiziell am 19. Mai 2007 auf der Blizzard Worldwide Invitational 2007 in Südkorea angekündigt.

Bezüge zu anderen Filmen/Serien/Büchern

Dieser Teil bezieht sich auf StarCraft und StarCraft: Brood War.

Während große Ähnlichkeiten im Spielkonzept auf den Vorgänger Warcraft II zurückgehen, so hat StarCraft auch Charaktere und Szenarien aus vielen anderen Science-Fiction-Werken verarbeitet. Zum Beispiel erinnern viele charakteristische Elemente der Terraner-Rasse aus StarCraft an den Kinofilm Aliens – Die Rückkehr von James Cameron. Die Gebäude der Terraner ähneln den Installationen der Kolonie „Hadley’s Hope“ in Aliens. Die Ähnlichkeit wird in der Zwischensequenz The Amerigo besonders deutlich. Die Spacemarines der Terraner sind ebenfalls eindeutig von den USCM-Marines des Spielfilms inspiriert. Die Spacemarines und Landefrachter zitieren beim Anklicken direkt aus dem Film („How do I get out of this chicken *BEEP* outfit?!“ – „In the pipe, five by five.“ – „Hang on, we’re in for some chop.“)

Nicht zu vergessen sind die Elemente, welche an den bekannten Science-Fiction-Film Starship Troopers angelehnt sind, und der offensichtlich nachhaltige Eindruck, welcher das Tabletop-Spiel Warhammer 40,000 auf die Programmierer von StarCraft gemacht hat. Die Parallelen zwischen Terranern und Menschheit, Zerg und Tyraniden und Protoss und Eldar sind deutlich.

Das Gewehr der Marines hat eine digitale Munitionsanzeige genau wie die Pulse-Rifle aus Aliens. Die Hydralisken der Zerg und ihr Infizierungsprozess sind ebenfalls eine Referenz zu den Xenomorphen aus Aliens. In dem Vier-Missionen-Strang der StarCraft-Demoversion bzw. dem StarCraft-Prequel, die vorangehende Ereignisse zu StarCraft erzählt, werden die Zerg auch Xenomorphe genannt. Die Feuerfresser-Truppen beinhalten eine Heldeneinheit mit dem Namen „Guy Montag“, ein direkter Bezug zu Ray Bradburys Fahrenheit 451. Tom Kazansky, der Heldenpilot des Raumjägers, hat seinen Namen von dem gleichnamigen Charakter aus Top Gun, besser bekannt als Iceman. Dazu kommt in der Mehrspielerkampagne auch ein Syndikat unter Führung des Goliath-Piloten Alan Schezar vor, dessen Figur stark an den Ritter Allen Shezar aus dem Anime The Vision of Escaflowne angelehnt ist.

Diese Beispiele sind von eindeutigerer Sorte. Es gibt weitere, die vielleicht mehr als zufällige Ähnlichkeiten durchgehen können. Zum Beispiel halten einige Leute die Energieklingen der Protoss für einen Haupteinfluss von Star Wars mit seinen Lichtschwertern und der Mystik/Philosophie um die Macht, da die Einheiten der Protoss ähnlich wie die Jedi verschwinden, wenn sie sterben.

Zahlreiche der Einheitenantworten stellen ebenfalls Zitate dar und stammen aus Alien, Apocalypse Now, Arte Johnson, Rowan and Martin’s Laugh-In, Contact, Full Metal Jacket, Independence Day, King of the Hill, The Magic School Bus, RoboCop, The Rock, Platoon, Die Simpsons, Star Trek, Star Wars, Ein Duke kommt selten allein und Young Frankenstein¿.

Der Comedian Ken Dodd wird zitiert mit der Zeile „I’m just curious … why am I so good?“, und der Satz „I wanna be all I can be!“ ist ein Slogan der US-amerikanischen Armee. Auf die Musikbranche wird Bezug genommen durch Referenzen auf Guns N' Roses, Duran Duran und The Doors, außerdem wird einmal der „Walkürenritt“ von Richard Wagner angestimmt (möglicherweise ebenfalls eine Referenz auf Apocalypse Now). Auch Anspielungen auf WarCraft I & II und Diablo (alles Blizzard-Spiele) sind vorhanden. Die Zitate und ihre genaue Herkunft können hier nachgelesen werden.

Einige Ausdrücke, die heute überall unter Computerspielern verwendet werden, sind aus StarCraft abgeleitet: rush (populär durch den Ausdruck „Zerg rush“, obwohl es auch schon vorher in der Mehrspielergemeinschaft von Warcraft II benutzt wurde) und APM (Actions per Minute), was erstmals in StarCraft-Spielanalysen gebraucht wurde.

Des Weiteren sind viele Namen von Schiffen und Planeten alten europäischen Mythen oder der Literatur entnommen, wie zum Beispiel der des Planeten Moria .

Spielmodi

Einzelkampagne
Der Spieler spielt sich nacheinander mit allen drei Rassen missionsweise durch die Hintergrundgeschichte. Die Reihenfolge der Kampagnen im Originalspiel ist Terraner-Zerg-Protoss, in der Erweiterung (Brood War) ist die Reihenfolge Protoss-Terraner-Zerg
Multiplayer
Da sich mittlerweile die Spielart im Multiplayermodus von StarCraft stark von der des Singleplays unterscheidet, sollen hier kurz die verschiedenen Rassen und ihre Vor- und Nachteile im Multiplayermodus erwähnt werden.
Grundsätzlich sei gesagt, dass sich die Spielart im Multiplayermodus selbst weiter auf die einzelnen Maps (Karten) aufspalten lässt. Wie man spielt, kommt daher oft auf die Art und den Aufbau der Karte an.
Beliebte und viel gespielte Karten sind (Stand: 2006-02-18):
  • Low-Maps (Lost Temple, Gaia, Luna)
  • Mucho-Maps (Possi, 182, BGH, Fastest Possible Map)
  • diverse Funmaps (Micro Maps, Defence Maps)

Traditionell und aktuell beliebte Standard-Multiplayer-Karten

Die traditionell beliebteste Standard-Karte seit Starcraft Release ist: Lost Temple (LT). Ähnlicher Beliebtheit erfreut sich seit einigen Jahren Luna.

Daneben gibt es auch Modewellen bei den verwendeten Karten. So erfreuen sich die aktuellen Karten der koreanischen Profi-Ligen und die Karten der World Cyber Games meist eher temporär großer Beliebtheit. Wobei sich einige Karten dann dauerhaft, in der zweiten Reihe hinter LT und Luna, auch nach ihrer Verwendungszeit in den großen Ligen/Turnieren noch einiger Beliebtheit erfreuen, etwa Blade Storm oder Nostalgia.

Wohingegen Karten wie Gaia, Rush Hour, Estrella, Ride of Valkyries, Azalea, Sattarchasm, oder Ten Bills of Chameleon ( die "Map of the Season" der PGTour) relativ neu sind und noch unklar ist, ob sich ihre aktuelle Beliebtheit auch langfristig hält.

Neben diesen Zwei- und Vier-Spieler-Karten ist noch The Hunters zu erwähnen, sie ist die einzige beliebte acht Spieler Low-Money-Multiplayer-Karte.

Aufbau von Standard-Multiplayer-Karten

Dies sind sogenannte Standardmaps, die in verschiedener Variation in den Mappacks der großen Ligen und Laddern vorkommen. In diesen Maps geht es darum, seine Einheiten effektiv einzusetzen. Man hat meist eine Base mit acht oder neun Mineraliensteinen, die jeweils 1.500 Mineralien haben; dazu kommt ein Vespingeysir, der 5.000 Gas beinhaltet.

Die überwiegende Mehrheit der Karten hat dazu eine "Natural Expansion", die relativ einfach zu sichern ist, da sie direkt vor der Choke (= Bereich des Eingangs zur Hauptbasis) angesiedelt ist.

Da die Expansion hier nach einer gewissen Zeit aufgebraucht ist, muss man auch immer darauf achten, dass man mit weiteren Expansionen genug Einkommen hat, um die Produktion am Laufen zu halten.


Bei dieser Art von Maps ist es besonders wichtig, dass man mit einer guten Einheitenkontrolle (Mikro genannt, s.o.) sowenig Einheiten wie möglich verliert, jedoch soviele gegnerische Einheiten wie möglich vernichtet. Es ist auch immer notwendig, seine Strategie an die des Gegners anzupassen. So kontert man im PvZ (Protoss vs. Zerg) Hydralisken mit Berserkern und hohen Templern. Gegen Mutalisken baut man idealerweise Archons oder Corsairs.

Spezielle Szenarien

Fastmaps

BGH
„Big Game Hunters“ ist eine Abwandlung der traditionellen Karte The Hunters. Das Terrain wurde weitestgehend beibehalten, lediglich die Anzahl und Ergiebigkeit der Mineralblöcke und des Vespins wurden erhöht. Somit unterscheidet sich die BGH von allen anderen Mucho Maps durch ihr ausgeprägtes Terrain mit vielen Cliffs und sonstigen abgeschlossenen Flächen. Aber bereits auf der einzigen vom Hersteller bereits mitgelieferten Mucho Map unterscheidet sich das Gameplay und die Balance deutlich von traditionellen Starcraft Karten.
Mucho
Ein Überbegriff für Karten, die sich zwar in Terrain (meist flaches Terrain) und Gameplay von den traditionellen Karten unterscheiden, jedoch nicht über sogenannte Fast-Mines verfügen (Mineralsteine direkt am Hauptgebäude). Lediglich der Mineral- und Vespinwert ist erhöht.
BME
Die „Best Map Ever“ war die erste symmetrisch aufgebaute Muchomap und unterscheidet sich durch ihr Mapdesign wesentlich von den herkömmlichen Karten. Das Terrain ist ganz auf Funktionalität ausgerichtet und verzichtet komplett auf Bäume, Objekte und Höhenunterschiede. Jeder der 8 Spieler startet in einer eigenen, rechteckigen Kammer mit nur einem Eingang, in der sich um das Hauptgebäude eine Vielzahl an Mineralsteinen und Vespingeysire befindet. Diese befinden sich jedoch im vom Spiel vorgeschriebenen Abstand zur Basis.
Fastest
Eine Fastestmap ist eine leicht modifizierte BME, wobei 4 bis 10 Mineralsteine nun direkt am Hauptgebäude angrenzen. Diese Neuerung verändert das Gameplay stark. Zwar verliert die einzelne Einheit für den Spieler aufgrund des steigenden Einkommens an Wert, dafür rücken jedoch andere Faktoren wie ein raffinierter Lageraufbau und ein enormes Macromanagement in den Vordergrund. Auf dieser Map ist Protoss die beliebteste Rasse, da gerade das erhöhte Mineraleinkommen den schnellen Bau von Berserkern in hoher Zahl erleichtert. Für die anderen Rassen wird damit – durch einen Rush – der Anfang besonders erschwert. Gute Zerg- und vor allem Terranspieler sind leider selten und werden demnach mehr geschätzt. Beispiele für Fastestmaps sind Fastestmap 1.82 und (FLE)Fastest.
Fastest Possible
Die Karte Fastest Possible ist eine nochmalige Abwandlung der Fastmaps. Auf Fastest Possible Maps befinden sich üblicherweise 50 Mineralienblöcke direkt neben dem Hauptgebäude. Dies wird erreicht, indem die Mineralienblöcke ( Mucho, d.h. 50.000 Min ) übereinander "gestackt", also übereinandergestapelt werden. Sichtbar wird so nur ein einziger Mineralienblock. Zusätzlich ist auch die Lage der Geysire näher am Hauptgebäude, also wird auch die Gaseförderung beschleunigt.
Der Mapeditor von Starcraft erlaubt eigentlich keine so nahe Anbringung von Mineralien und Vespingasgeysiren am Hauptgebäude. Dies wird durch einen Hack mittels Hex-editor oder Starforge umgangen.
Experten kritisieren diese Variante stark, da hier sehr schnell geerntet werden kann und viele Spieler geneigt sind, diese Ressourcen zu einem sehr defensiven Spielstil zu nutzen (Bunkern).

Rassenschlacht

Bei einer Rassenschlacht wählen alle Teilnehmer "Zufall" als Rasse. Die Spieler mit derselben Rasse bilden dann ein Team, wobei sich bei einer unfairen Verteilung wie zum Beispiel 3-2-1 die beiden unterrepräsentierten Völker oft verbünden. Bei einer Spieleranzahl von sechs führt dies entweder zu einem 2 vs 2 vs 2 oder einem 3 vs 3. Der besondere Reiz liegt darin, dass man seine Verbündeten erst nach Start des Spiels suchen kann. Rassenschlachten werden hauptsächlich im deutschsprachigen Raum und fast ausschließlich auf der Karte Fastest Possible gespielt.

Funmaps

Eine „Funmap“ ist – wie die Fastmap – ein spezielles Szenario für das Strategiespiel StarCraft. Im Gegensatz zur Fastmap, die alle Einheiten und deren Eigenschaften 1 : 1 übernimmt, ist die Funmap sozusagen ein „Spiel im Spiel“. Es gibt viele verschiedene Arten, die von Rollenspielen bis zu frei erfundenen Spielarten (in denen etwa gegen einen Ansturm von Einheiten eine gewisse Zeit lang standgehalten werden muss) alle Bereiche abdecken. Dabei werden sowohl die Namen, als auch die Spielwerte der einzelnen Einheiten verändert und dem jeweiligen Thema der Funmap angepasst. So befehligt man in Rollenspiel-Funmaps etwa nur einen einzigen Helden, der durch das Töten von Monstern Geld für Upgrades erhält, oder baut in anderen Türme, um gegen einen immer größeren Schwall an Lufteinheiten zu bestehen. Fast alle Funmaps sind nur im Multi-Player-Modus spielbar und werden weder als „win“ (gewonnenes Spiel), noch als „loss“ (verlorenes Spiel) gewertet. Funmaps werden von Spielern erstellt. Daher gibt es von ein und derselben Karte oft viele verschiedene Versionen, die sich nur geringfügig voneinander unterscheiden.

Zusatzprogramme zu Broodwar

Broodwarchart

Broodwarchart ist ein Programm, das sich der Analyse von Spielaufzeichnungen -replays genannt- widmet. So kann unter anderem die Build Order, der Verlauf der Aktionen eines Spielers oder auch seine Unitzahl grafisch dargestellt werden. Außerdem lassen sich die Replays komfortabel in einer relationalen Datenbank verwalten, was das Auffinden von Replays im Vergleich zur direkten Suche im Hauptprogramm erheblich erleichtert. Ermöglicht wird dies, weil Broodwarchart aus den Replays alle Aktionen eines Spielers extrahieren kann.

Penguin Plug

Penguin Plug ist ein Zusatzprogramm, das im Spiel einige nützliche Funktionen bietet. Unter anderem: -Replay Autosaver : Spielaufzeichnungen werden automatisch gespeichert. -Replay Chat Aufzeichnung: Der Chat von Replays, die mit aktiviertem Penguin Plug abgespeichert wurden, kann beim Abspielen angezeigt werden. Populär wurde Penguin Plug aber durch eine andere Funktion: Die erste Penguin Plug Version nutzte ein Backdoor im damals beliebtesten Hack. Somit war es Penguin Plug Verwendern möglich, die Self-Unally Funktion eines Hackenden Mitspielers zu aktivieren, wodurch dieser sich mit seinen eigenen Einheiten eliminierte. Mittlerweile ist Penguin Plug nur mehr als Teil des Broodwar Launchers zu bekommen. Dieser hat eine effektive Anti-Hack-Software integriert, die zumindest die gleichzeitige Verwendung der populärsten Hacks unterbindet. Zusätzliche optionale Komponenten des Broodwar Launchers sind der Wgtour und Pgtour Launcher.

Cheats

Ein eher unschönes Kapitel, aber leider sind diese fast genauso beliebt wie die oben genannten Programme. Die weitestverbreitete Betrugsmethode ist die Verwendung eines Maphacks. Dieser ermöglicht es, vergleichsweise wie der Black Sheep Wall-Befehl im Single Player, die gesamte Karte einzusehen. Im Gegensatz zu anderen Eingriffen ins Spiel ist dies für den Gegenspieler kaum zu erkennen, und im Zweifelsfalle auch nicht zu beweisen. Daneben erlauben Multi Command Hacks einem, Starcraft ähnlich wie Warcraft III zu bedienen. Mit einem Click kann in mehreren Gebäuden gebaut oder eine große Zahl von Einheiten gleichzeitig bewegt werden. Stackhacks ermöglichen es, Gebäude übereinander zu bauen, indem vergleichbar wie in manchen Funmaps die Sicht mit sich selbst deaktiviert wird. Selbsterklärend ist die Funktionsweise von Ressourcen- und Build Speed-Hacks. Dishacks entfernen auf Wunsch einen Gegenspieler aus der Partie. Daneben haben Cheatprogramme oft auch weniger verwerfliche Funktionen, wie sie schon von Penguin Plug bekannt sind, integriert.

Ladder / Ligen / Turniere

Ladder

Das aktuell beliebteste Laddersystem für Broodwar ist zurzeit die PGTour. Ihren Erfolg verdankt sie wohl dem Betrieb auf einem eigenen Server und einem Anti-Hack Programm. Der eigene Server ermöglicht schlichtes Drauflosspielen, da sich der Upload von "Beweisreplays", wie er etwa bei der ESL Giga oder früher der WGTour nötig war, erübrigt. Aktuell ist die Pgtour Ladder seit einigen Wochen aufgrund eines Hacker Angriffs außer Betrieb.

Vor dem großen Erfolg der PGTour war die WGTour führend. Da sie aber bis vor kurzem eine reine Website und ein bot-basierendes Meldesystem hatte, wurde sie von PGTour verdrängt. Nach einer etwa halbjährigen Downtime ist die WGTour Ladder nun wieder auf dem Weg zur Spitze. Mit dem im August '06 erschienenen neuen Patch 1.14 wurde nun auch offiziell bekannt gegeben das Blizzard nun mit der WGTour Kooperiert. Somit wird Wgtour offiziell die ins Spiel integrierte und kaum mehr verwendete Ladder ersetzen. Ein Klick auf das Ladder-Icon im Spiel leitet bereits auf eine erklärende Website. Die WGT-Homepager ist noch im Umbau und einige Tests müssen noch abgeschlossen werden, jedoch kann man davon ausgehen, dass innerhalb eines Monats (Stand: Anfang August '06) die älteste BW-Ladder wieder ihre Tore öffnen wird.

Relativ neu und derzeit im Testbetrieb ist die WCGZone. Technisch arbeitet sie ähnlich wie die WGTour in ihrem Testbetrieb mit einem Zusatzprogramm, das den Beweisreplay-Upload automatisiert und Antihackfunktionen enthält. Im Unterschied zu PGTour und WGTour ist sie aber kein Fanprojekt, sondern kommerziell. So ist Samsung und der StarCraft-Hersteller Blizzard selbst involviert. Ihren Namen WCGZone hat diese Ladder, weil über sie die Onlinevorausscheidungen zu den nächsten World Cyber Games (WCG) stattfinden sollen.

StarCraft: Broodwar gilt als eines der E-Sport-tauglichsten Spiele, die es in der Videospielewelt gibt. Die Balance zwischen den drei Rassen, die Taktiken und das Mikro und Makro, das man braucht, sind fast ohne Vergleich. Dies ist auch der Grund, warum sich das Spiel seit 1998 auf der Liste der meistgespielten Online-Games hält. In Korea erfreut sich StarCraft einer äußerst großen und anhaltenden Beliebtheit, die der von "realen" Sportarten wie Handball oder Tennis in Deutschland gleichkommt. Dort widmen sich 2 Kabel-TV-Sender, OGN und MBC, ausschließlich der Übertragung von eSport-Wettkämpfen – in erster Linie Broodwar. Übertragen werden Wettkämpfe aus jeweils von den Sendern selbst betriebenen Profi-Ligen. Weltweit gelten die WCG, die World Cyber Games, als das anerkannteste und am meisten geschätzte Event in der StarCraft-Szene.

Nationalteam

Seit Jahren ist es Tradition, dass sich vor allem die großen Broodwar Nationen der westlichen Hemisphäre mit ihren Nationalmannschaften messen. Die meisten Nationen haben neben dem A- auch noch ein B-Team.

Allerdings beteiligt sich die mit Abstand beste Broodwar-Nation Südkorea niemals an Nationalteam-Wettbewerben.

Den aktuellen Kader des deutschen Teams kann man hier in der GerTeam-Sektion erfahren. Nationalspieler werden in Deutschland in der Regel nicht von einem Bundestrainer nominiert, wie man es etwa beim Fußball kennt. Vielmehr findet eine Qualifikation über Turniere statt. Die Topplatzierten erhalten das Recht, einen Spieler/Team ihrer Wahl zu "fordern". Siegt der Fordernde, ersetzt er dann den geschlagenen Spieler. Seit neuem kann man sich in Deutschland nur noch über das B-Team für das A-Team qualifizieren. Alle 2-4 Monate wird ein Turnier gestartet, an dem der B-Kader teilnehmen kann. Der bzw. die Gewinner bekommen dann eine Forderung.

Die Qualifikationen und Forderungen sind oft größere Ereignisse als die Nationalteam-Spiele selbst. International stehen Nationwars jedoch an der Spitze. Es wird auf Ergebnisse gewettet, es werden Live-Streams verfolgt, die Replays geschaut und mit etwas Glück sieht man ein Spiel auf GIGA.

Ligen

  • BW4ever – BW4ever ist eine deutsche Turnier-Seite, welche den Broodwar Kerrigan Cup, kurz BKC, hostet. Seit kurzem wird diese Turnierreihe gesponsert und hat ein Gesamtpreisgeld von 2100 € vorzuweisen. Jeden Sonntag treffen hier die Top-Gamer Europas und auch einige koreanische Spieler aufeinander und kämpfen um ca. 200 € Siegprämie und den Einzug ins große Finale.
  • BWCL: BroodWar Clan League – Die BWCL ist die wahrscheinlich erfolgreichste deutsche Clanliga. Hier ist die überwiegende Mehrheit der deutschen Broodwar-Teams vertreten. Die absoluten deutschen Topspieler waren lange in dieser Liga kaum vertreten und konzentrierten sich meist auf Einzelspieler-Wettbewerbe, wobei sich dies mittlerweile wieder geändert hat, und die alle europäischen Top-Clans den Liga-Betrieb wieder aufgenommen haben.
  • BWCL-Premieleague – Die Premier League ist eine Inviste Only Liga BWCL mit Preisgeldern. Hier findet man Teams wie ToT), BOSS., uT), mYm. und viele mehr.
  • WGTCL: WGTour Clan League – Die WGTour Clan League ist eine internationale Liga, die somit folgerichtig ein sehr hohes Niveau aufweist, wobei die BWCL da mittlerweile in nichts nachsteht.
  • SCCL – Diese von der ESL organisierte Liga ist relativ jung. Dank der Reputation der ESL und Preisgeldern konnte sie allerdings einen Großteil der nicht koreanischen Topclans als auch einige Koreaner zur Teilnahme bewegen. Meister der ersten Saison wurde mit den Templers of Twilight ein traditioneller Broodwar-Clan.
  • PGL: Pro Gaming League – Die PGL ist ein Anbieter diverser Ligen, wobei der Schwerpunkt auf Mucho und Possi Maps liegt.

Quellen

  1. Offizielle Seite zu StarCraft II