Certified Information Systems Security Professional

Zertifikat für Weiterbildung in der Informationssicherheit
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Der Certified Information Systems Security Professional (CISSP) ist ein internationaler Weiterbildungsstandard auf dem Gebiet Informationssicherheit.

Der CISSP ist stark auf die amerikanischen Gegebenheiten ausgerichtet, die sich teilweise stark von den deutschen oder europäischen unterscheiden. Daher wurde das europäische Zertifikat TISP entwickelt.

Was bringt ein CISSP Zertifikat?

Die Prüfung zum Certified Information Systems Security Professional ist eine Wissensprüfung im Bereich Informationssicherheit. Als die erste Zertifizierung, die durch ANSI als ISO-Standard 1704:2003 im Bereich Information Security akkreditiert wurde, bietet die CISSP-Zertifizierung Security Professionals nicht nur eine objektive Bewertung ihrer Kompetenz, sondern auch einen global anerkannten Leistungsstandard.

Um diese Prüfung zu bestehen braucht es großes detailliertes Fachwissen und mindestens drei Jahre Berufserfahrung im Securitybereich. Grundlage ist der aus zehn Themengebieten (Domains) bestehende "Common Body of Knowledge" (CBK).

Im Einzelnen sind dies:

  • Access Control Systems & Methodology
  • Applications & Systems Development
  • Business Continuity Planning
  • Cryptography
  • Law, Investigation & Ethics
  • Operations Security
  • Physical Security
  • Security Architecture & Models
  • Security Management Practices
  • Telecommunications, Network & Internet Security

Eine stringente Prüfung, Zwang zum Nachweis der relevanten Berufserfahrung, notwendige Empfehlung und Referenzen, sowie die Pflicht zur ständigen Weiterbildung, um die Zertifizierung aufrecht zu erhalten, bilden das Fundament für eine der am meisten respektierten Security-Zertifizierungen weltweit.

Die Prüfung ist vor allem für Personen, die im IT-Umfeld oder im IT-Security-Umfeld arbeiten interessant, sofern sie über eine ausreichende Erfahrung verfügen. Immer häufiger findet man heute in Stellenausschreibungen im IT-Umfeld die Anforderung dieser CISSP-Ausbildung.

Wie wird man CISSP?

Nach dem Bestehen der Prüfung ist der Kandidat noch nicht automatisch CISSP. Es folgt eine Akkreditierungsphase, das sog. endorsement. Nach bestandener Prüfung können die Kandidaten sich um die Registrierung als CISSP im endorsement Verfahren bewerben. Das Verfahren beruht auf einer Empfehlung (letter of endorsment) eines anderen CISSP bzw. einer gleichwertig vorgebildeten Person, die die fachliche Eignung und Erfahrung des Kandidaten bezeugt. Damit soll sichergestellt werden, daß der Kandidat die geprüften Kenntnisse auch wirklich in der Praxis erworben und eingesetzt hat.

Wie ist die CISSP Prüfung aufgebaut?

Es handelt sich um eine Multiple Choice Prüfung. Während sechs Stunden sind 250 Fragen aus zehn Wissensgebieten zu beantworten. Es geht um die schnelle Beantwortung von Fragen, deren Antwort durch entsprechende Lerntechnik gelernt werden sollte. Logisches Herleiten, Nachdenken über Fragen, aktive Beantwortung in freier Rede usw. sind nicht gfragt. Die Prüfung soll ein möglichst breiten Querschnitt des Sicherheitsspektrums abdecken und durch gezielte Fragen das breitbandige Wissen der Kandidatinen testen.

Die Fragen sind nach einem ganz bestimmten Schema aufgebaut. Die Grundidee der Prüfung ist es, nur so genannte geschlossene Fragen zu stellen. Jede Frage muss also genau so formuliert sein, dass bei vier gegebenen Antwortmöglichkeiten genau eine richtig ist. Es gibt im Grunde nur drei Typen von Fragen: Auswahl (Erkennung), Reihung (Ranking) und Näherung (am besten/am schlechtesten). Diese kehren immer wieder und lassen sich leicht an Schlüsselwörtern ablesen.

Seit 2005 kann diese auch in deutsch absolviert werden.

Rezertifizierungsanforderungen

Um seine Zertifizierung zu behalten, muss der CISSP Weiterbildungsaktivitäten (CPE = continuous professional education) unternehmen, um in einer Dreijahresperiode 120 CPE-Punkte zu sammeln. Möglichkeiten sind Hersteller-Training, Besuch von Sicherheitskongressen, Universitäts- oder Fachhochschulstudiengang im Bereich Sicherheit, Veröffentlichung eines Artikels oder Buchs, Tätigkeit als Trainer in der Sicherheit, MItgliedschaft im Vorstand eines Berufsverbandes in der Sicherheit, Selbststudium, Lesen eines sicherheitsrelevanten Buchs oder Ehrenamtliche Arbeit für das (ISC)*. Die Details hierzu findet man auf der Website des Anbieters (ISC)².

Code of Ethics

Jeder CISSP ist bestimmten ethischen Grundsätzen unterstellt. Handelt ein CISSP nicht nach diesen Grundsätzen oder verfügt er über nicht genügend Fachwissen, kann er jederzeit durch einen anderen CISSP bei der (ISC)² gemeldet werden. Dies kann ein formelles Audit zur Folge haben, welches bis zu der Revozierung des Titels und Auschluss führen kann.

Access Control Systems & Methodology – Domain 1

In diesem Themengebiet (Domain) werden vor allem die Grundmechaniken der Zugriffskontrolle abgehandelt. Zugriffskontrolle werden allgemein in vier Kategorien aufgeteilt werden:

Vorschriften für den Zugriff (Access Control Policies)

Modelle für die Zugriffsbeschränkung

Identifikation und Authentifikationstechniken

Biometrische Zugriffskontrolle

Tokens

Tickets

Andere

  • RADIUS
  • TACACS Terminal Access Controller Access Control System

Monitoring

Penetrationstesting

Telecommunications, Network & Internet Security – Domain 2

Physikalische Charakteristiken

Netzwerk Layouts

Routers und Firewalls

Protokolle

Services

Sicherheitsrelevante Techniken

Weitere Themen

Security Management Practices – Domain 3

Basics

Änderungsmanagement

Interne Kontroll Standards

Datenklassifizierung

Personalmanagement

Policy, Standards, Guidelines und Procedures

Security Awareness Programme

Business Continuity Planning – Domain 4

BCP und DRP