Gottfried Heinrich Stölzel

deutscher Komponist und Musiktheoretiker des Barock
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Mai 2007 um 09:34 Uhr durch Escarbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: he:גוטפריד היינריך שטלצל). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Gottfried Heinrich Stölzel (* 13. Januar 1690 in Grünstädtel im Erzgebirge, † 27. November 1749 in Gotha) war ein deutscher Kapellmeister, Komponist und Musiktheoretiker.

Nachdem er in seiner Kindheit den ersten Musikunterricht in seinem Heimatort erhalten hatte, begab er sich zum Studium 1707 nach Leipzig. Einer seiner Lehrer dort war Melchior Hoffmann. Nach einem kurzen Studienaufenthalt in Italien hielt er sich in Prag auf. 1718 übernahm er die Position des Kapellmeisters am Hof in Gera, später hatte er den gleichen Posten in Gotha inne, wo er bis zu seinem Tod wirkte.

Seit den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts übernahm Stölzel zahlreiche Aufträge für Kompositionen für den Hof in Sondershausen. Neben Werken aus Anlass feierlicher Begebenheiten der Fürstenfamilie handelte es sich vor allem um geistliche Vokalwerke.

Stölzel war ein außerordentlich produktiver Komponist. Sein herausragender Ruf übertraf zeitweise seinen Zeitgenossen Johann Sebastian Bach. Sein kompositorisches Schaffen umfasst neben zahlreichen Orchesterwerken, Kammermusikwerken, Oratorien und Messen, Motetten und Passionen auch weltliche Kantaten. Ein großer Teil seiner Werke ist allerdings verschollen.

Als sein bedeutendstes Werk gilt sicherlich das Weihnachtsoratorium. Hierbei handelt es sich um einen zehnteiligen Kantatenzyklus, der erstmals zwischen Weihnachten 1736 und Epiphanias 1737 aufgeführt wurde.

siehe auch: Liste deutscher Komponisten klassischer Musik