Übergangsobjekt
SLA mit Einspruch: --Toffel 18:19, 17. Mai 2007 (CEST)
Löschen| Begriffsbildung. Anton-Josef 17:50, 17. Mai 2007 (CEST)
- Widerspruch: Siehe Artikel Winnicott Gruß--Kristina 17:56, 17. Mai 2007 (CEST) Nur weil Du den Begriff nicht kennst, bedeutet es nicht, dass es ihn nicht gibt.
Übergangsobjekt (Psychologie)
Definition
Ein Übergangsobjekt ist etwas vom Säugling selbst Gewähltes, das den potentiellen Raum (intermediärer Raum) zwischen Kleinkind und Mutter einnehmen kann. Es ist in erster Linie ein materielles Objekt (Stofftier, Kuscheldecke, Nuckeltuch u.a.), kann aber auch ein bestimmtes Wort [1] sein, da es weder dem Selbst noch dem Anderen wirklich angehört, sondern eine Mittelstellung zwischen beiden einnimmt. Besonders die vom Kind selbst erzeugten Klänge und Geräusche können diese Funktion erfüllen.
Bedeutung für das Kind
Das Übergangsobjekt gehört zur äußeren Welt als erster „Nicht-Ich-Besitz“ des Säuglings und repräsentiert die frühe Mutter-Kind-Beziehung. Es stellt eine Verbindung zwischen der inneren und der äußeren Welt des Kindes dar und wird mit subjektiven Inhalten gefüllt. Das bedeutet, es wird nach den Bedürfnissen der inneren Vorstruktur des Säuglings geschaffen und repräsentiert seine sozialen Erwartungen. Hat ein Kind z.B. ein Kuscheltier als Übergangsobjekt, so gibt es ihm die Eigenschaften der Mutter, die es gerade braucht, als ob das Kuscheltier lebendig wäre. Abgesehen von den Inhalten, die dem Kuscheltier somit zugeschriebenen werden, bleibt es aber auch ein realer Gegenstand und ist darum gleichzeitig ein inneres und ein äußeres Objekt. Es wird erschaffen, als vorübergehender Ersatz für die abwesende Mutter um sie zu vertreten: In Zuständen des Alleinseins zieht sich der Säugling mit Hilfe des Übergangsobjektes auf den „virtuellen Anderen“ zurück.
Entwicklungspsychologische Sicht
Etwa ab dem 6. Lebensmonat (laut Winnicott beginnend ab frühestens 4. bis spätestens ab 12. Monat) ist das Übergangsobjekt bedeutungsvoll, wobei ihm später nach und nach die Besetzungen entzogen werden und es so im Laufe der Zeit an Bedeutung verliert.
Aus der Beschäftigung mit dem Übergangsobjekt entwickelt sich das Spielen und das spätere kreative und schöpferische Handeln während des Prozesses der Reifung auf dem Weg zum Selbst.
Siehe auch
Objektbeziehungstheorie, Winnicott, Bindungstheorie
siehe auch den englischsprachigen Artikel
- en:Transitional object from Wikipedia, the free encyclopedia [1]
Quellen
- Winnicott,D. W. Vom Spiel zur Kreativität aus dem Englischen von Michael Ermann, Klett Cotta 11. Aufl. 2006 ISBN 978-3-608-95376-3
- Donald W. Winnicott Übergangsobjekte und Übergangsphänomene Eine Studie über den ersten, nicht zum Selbst gehörenden Besitz. Zuerst als Vortrag 1951, dann engl. 1953. Dt. in:Psyche 23, 1969.
- Niedecken, D. 1988 Einsätze, Material und Beziehungsfigur im musikalischen Produzieren VSA Verlag Hamburg ISBN 978-3879754328
- ↑ Stern, Daniel Die Lebenserfahrung des Säuglings Clett-Cotta Stuttgart 9. erweiterte Auflage 2007 ISBN 978-3-608-94485-3
Web-Links
Vortrag, Winnicott-Institut: [2]
Übergangsobjekt in der Musiktherapie: [3],