Zum Inhalt springen

Johannes Conen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Mai 2007 um 20:09 Uhr durch 217.87.253.19 (Diskussion) (Werke). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Johannes Conen (* 1959 in Venlo, Niederlande) ist ein niederländischer Schauspieler und Regisseur.

Ausbildung und Beruf

1959 in den Niederlanden geboren, studierte an der Academy Eindhoven. Nach seinem Studium beschäftigte er sich mit Malerei, konzipierte Ausstellungen und gründete 1967 das Theater Mikroskoop, leitete ein Ensemble, das sich frei und experimentell mit Theater im weitesten Sinne beschäftigte, inszenierte, arbeitete als Bühnenbildner und schrieb Stücke und Hörspiele.

Bis 1986 war Johannes Conen u.a. als Schauspieler am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg engagiert und als Regisseur und Referent in Nürnberg tätig. Danach arbeitete er überwiegend als Bühnen- und Kostümbildner, als Licht-, Projektions- und Videogestalter an zahlreichen Theatern sowie an großen Opernhäusern wie der Wiener Staatsoper, der Semperoper in Dresden, der Komischen Oper und an der Deutschen Oper in Berlin.

1992 realisierte er DIENSTAG aus LICHT von Karlheinz Stockhausen; 1996 folgte die Uraufführung von FREITAG aus LICHT an der Oper Leipzig. Ebenso beteiligt war Johannes Conen dann 2003 bei den Salzburger Festspielen bei der Uraufführung von DÜFTE - ZEICHEN und an der vierten Szene aus der Oper SONNTAG aus LICHT von Karlheinz Stockhausen. Im Herbst 2002 wurde er als Professor für Design in den digitalen Medien an die FH in Trier berufen. Seit 2005 ist er Dekan des neuformierten Fachbereichs Gestaltung.

Werke

"Neun und Eins" ein heiteres sich Erinnern nach dem Roman "die Wellen" von Virginia Woolf ein Bewegtbild-Theater von Johannes Conen und Martina Roth Voraufführnug Herbst 2006, Premiere 2. Februar 2007 im Grand Théâtre de Luxembourg Koproduktion: Grand Théâtre de Luxembourg, Institut Pierre Werner, Théàtre Municipal Esch sur Alzette, Centre des Arts Pluriels Ettelbruck und Bewegtbild-Theater. "Die Eins" erlebt in mehreren Vervielfältigungen ihrer Person, die aus Ihr heraus steigen und ihren Platz im Filmbildzimmer einnehmen, die Unbekümmertheit der Kindheit, die sinnliche Erfahrung der Jugend, das Chaos und die Destabilisierung des mittleren Alters, das Losgelöstsein im Alter. Sinneswahrnehmungen, Emotionen, Reflexionen kommen und gehen im Fluss des Erzählstroms wie die Jahreszeiten, wie die Wellen, wie die Sonne. All dies verkörpert durch eine Person die sich neunmal mit sich selbst konfrontiert. Im Dialog, mit sich selbst als Gegenüber, oder auch zusammen mit den Anderen "Ichs" wie in einem griechischen Chor. Die Eins und ihre neun Abbilder, die für neun Lebensphasen stehen, agieren in einem Raum, der teilweise real und teilweise virtuell existent ist. Zeit ist kein Ding, das für sich existiert. Zeit ist nur indirekt wahrnehmbar. Bewegungen in Zeit und Raum sind messbar. Zeit ist Ausdruck von Bewegung. Unbewegtheit ein Kennzeichen der Ewigkeit. Eine Projektionsfläche geeignet für Rückprojektion. Davor eine perspektivisch sich verjüngende Schräge. Auf der Schräge die Umrisslinie einer Liegenden. 'Die Eins' eine Frau mehrschichtig in monochromer Farbe angezogen nimmt ihren Platz im Liegebild ein. Auf der Leinwand erscheint das Filmbildzimmer. Ein Raum; Hinten in der Mitte rechts ein geöffnetes Fenster. Geräusche dringen von draußen durch das Fenster herein ...


"Fermé" ein Bewegtbild-Theater von Johannes Conen und Martina Roth In der Reihe "ni vu ni connu" Uraufführung 05. Januar 2007 Koproduktion: Kulturhauptstadt 2007, Théâtre Centaure Luxembourg und Bewegtbild-Theater


"Bianca" in "Drown Desdemona" nach Othello von W. Shakespeare Regie: Philippe Tarard, Musikalische Leitung: Gast Waltzing Video/Projektion/Photo: Johannes Conen, Philippe Francais und Gert Weigelt Uraufführung 6. Juli 2007 im Grand Théâtre de Luxembourg