Wolfgang Grupp

deutscher Unternehmer
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Wolfgang Grupp (* 4. April 1942 in Burladingen) ist ein deutscher Unternehmer. Er ist der alleinige Inhaber der Textilfirma Trigema, die 1919 von Eugen Mayer, dem Schwiegervater von Wolfgang Grupps Vater Franz Grupp, in Burladingen im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg gegründet worden ist.

Seine Schulzeit verbrachte Grupp im Jesuitenkolleg St. Blasien. Nach einem Wirtschaftsstudium an der Universität Köln übernahm er 1969 das Unternehmen, das damals in akuten finanziellen Schwierigkeiten war, von seinem Vater. Es gelang ihm in wenigen Jahren, die Firma zu sanieren.

In der Öffentlichkeit ist Grupp vor allem durch einen TV-Werbespot mit einem Schimpansen bekannt geworden. In zahlreichen Interviews hat er sich für den Wirtschaftsstandort Deutschland eingesetzt und die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland kritisiert. Seine Unternehmensphilosophie weckt auf Grund des Firmenerfolgs zunehmend das Interesse der Medien.

Im Jahr 2005 hat Grupp den CICERO rednerpreis in der Kategorie Wirtschaft für sein rhetorisches Engagement für Deutschland erhalten. Der Preis wird vom Verlag für Deutsche Wirtschaft und der Publikation Der neue Redenberater vergeben. Begründung der Jury für die Preisvergabe: Grupp sei ein Redner, "der auf engagierte und überzeugende Weise Position bezieht für den Standort Deutschland und eindringlich vor den Folgen blinden Globalisierungsstrebens warnt."

Wolfgang Grupp ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Zitate von Wolfgang Grupp

  • Wir Unternehmer müssen dafür sorgen, dass unser Heimatland wirtschaftlich läuft. Wenn ich meine Mitmenschen auf die Straße setze und gleichzeitig andere Menschen in anderen Ländern einstelle, dann habe ich als Unternehmer in einer sozialen Marktwirtschaft meine Pflicht nicht erfüllt.
  • Die Haftung der Verantwortlichen muss gegeben sein. Bei Managern mindestens mit den Bezügen, die sie in dem Unternehmen bekommen haben. (...) In meinem Unternehmen bestimme ich, da ich auch zu 100 Prozent die Verantwortung trage.
  • Wer heute an die Börse geht, der braucht Geld und hat ein Problem, das er loswerden will. Es ist für mich indiskutabel, dass ein gestandener Unternehmer an die Börse geht.
  • Ich habe in meinen 33 Jahren noch nie Kurzarbeit gefahren, geschweige denn, Mitarbeiter aus Arbeitsmangel gekündigt und garantiere auch heute noch den Kindern unserer Mitarbeiter (...) einen Arbeitsplatz.

Quelle der Zitate: Interview des Tagesspiegel, siehe Weblinks

  • Mich hat noch nie ein Betriebsrat an irgend etwas gehindert. (konkret, 7/2006)

Literatur

  • Peer Heinelt (2006): T-Shirts für die NSDAP. Trigema - Zur Entwicklung eines mittelständischen Textilbetriebs im "Dritten Reich". In: konkret Juli 2006