Wattens ist eine Marktgemeinde im tiroler Bezirk Innsbruck Land und Stammsitz des Kristallunternehems Swarovski.
Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
Datei:Map at wattens.png |
Basisdaten | |
Bundesland: | Tirol |
Politischer Bezirk: | Innsbruck Land (IL) |
Fläche: | 10,8 km² |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 564 m ü. A. |
Einwohner: | 7291 (Volkszählung 2001) |
Postleitzahl: | 6112 |
Vorwahl: | 05224 |
Gemeindekennziffer: | 70367 |
Gemeindeamt: | Innsbrucker Str. 3 6112 Wattens |
Offizielle Website: | www.wattens.tirol.gv.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Franz Troppmair |
![]() | |
![]() | |
Geografie
Wattens liegt im Tiroler Unterinntal, südlich des Inn, etwa 13 km östlich von Innsbruck. Zum Gemeindegebiet gehört auch ein Teil des Wattentals, das in die Wattentaler Lizum führt.
Nachbargemeinden
Baumkirchen, Fritzens, Kolsass, Kolsassberg, Volders, Wattenberg.
Geschichte
Fundstücke aus der La-Tene-Zeit am Berghang ("Siedlung Himmelreich") zwischen Wattens und Volders zeugen von einer frühen Besiedlung der sogenannten Fritzens-Sanzeno-Kultur. Fundauswertungen lassen vermuten, dass der Wattener Schwemmkegel bereits in vorrömischer Zeit besiedelt war.
Urkundlich wurde Wattens im Jahr 930 erstmals erwähnt. Die 1559 errichtete Papiermühle gilt als die älteste in Nordtirol. Ein weiterer wirtschaftlicher Aufschwung fand mit der Ansiedlung der Firma Swarovski statt, was auch zu einer starken Siedlungsentwicklung führte und die ehemalige Bauerngemeinde veränderte.
Wirtschaft und Infrastruktur
Aufgrund der ansässigen Betriebe gibt es viele Einpendler in die Gemeinde.
Wattens liegt an der Inntalautobahn mit einer Ausfahrt und an der B 171. Der Bahnhof Fritzens-Wattens liegt nördlich des Inn in der Nachbargemeinde Fritzens. Wattens wird auch von regelmäßigen Regionalbussen des Unterlandes angefahren.
Der Glasschleifer Daniel Swarovski aus Böhmen ließ sich auf der Suche nach Wasserkraft in Wattens nieder und gründete das Unternehmen für Kristallglas, das heute weltweit tätig ist und Tochterfirmen in Schwaz (Tyrolit Schleifmittel) und Absam (Swarovski Optik) hat.
Sie entstand aus der 1559 gegründeten Papiermühle und stellt heute Spezialpapiere für Zigaretten und Filter her, die weltweit vertrieben werden. Inzwischen wurde das Unternehmen der Delfort-Gruppe eingegliedert.
Sehenswürdigkeiten
Zum huntertjährigen Firmenjubiläum von Swarovski errichtete der österreichische Künstler André Heller 1995 in einem künstlichen Hügel am Ostende des Orts eine illusionistische Glaswelt. Im Inneren sind moderne Wunderkammern (in Anlehnung an die historischen von Schloss Ambras) untergebracht, mit Arbeiten verschiedener Künstler zum Thema Glas und Kristall.
Im Museum Wattens - Industrie- und Vorgeschichte befinden sich die Funde aus der Rätersiedlung Himmelreich sowie Urnen mit umfangreichen Grabbeigaben aus 431 Gräbern des Volderer Urnenfeldes. In einer zweiten Abteilung ist die Entwicklungsgeschichte der 1559 gegründeten Papierfabrik Wattens als auch die des Unternehmens Swarovski (gegr. 1895, dzt. ca. 20.000 Beschäftigte weltweit) dargestellt.
Die Rätersiedlung Himmelreich befindet sich auf einer vorgelagerte Bergkuppe zwischen Wattens und Volders und ist in ca. 15 Minuten Gehzeit erreichbar und frei zugänglich.
Das Schreibmaschinenmuseum zeigt verschiedene Modelle aus der Entwicklung der Schreibmaschine.
Söhne und Töchter der Stadt
- Jakob Gapp, Priester (* 26. Juli 1897 in Wattens; † 13. August 1943 in Berlin-Plötzensee)
- Roland Kirchler, Fußballer (28facher österr. Nationalteamspieler) (* 29. September 1970)
- Petra Frey, Sängerin (* 1978)
Mit Wattens verbunden
- Anna Stainer-Knittel (besser bekannt als Geierwally), starb hier am 28. Februar 1915 im Haus ihres Sohnes, Dr. Karl Steiner
Weblinks
- 70367 – Wattens. Gemeindedaten der Statistik Austria
Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Innsbruck Land