Acetylchlorid

chemische Verbindung
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Strukturformel und Kalottenmodell
Datei:Acetylchlorid.gif
Allgemeines
Name Essigsäurechlorid
Andere Namen Acetylchlorid
Summenformel C2H3ClO
CAS-Nummer 75-36-5
Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit
Eigenschaften
Molmasse 78,5 g/mol
Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,10 g/cm³
Schmelzpunkt -112 °C
Siedepunkt 52 °C
Dampfdruck 320 hPa (20 °C)
Brechzahl 1,389
Sicherheitshinweise
Leichtentzündlich Ätzend
Leicht-
entzündlich
Ätzend
(F) (C)
R- und S-Sätze R: 11​‐​14​‐​34

S: 9​‐​16​‐​26​‐​45

MAK Vorlage:Unbekannter Wert
Vorlage:SI-Chemikalien


Essigsäurechlorid ist das funktionelle Chlorderivat der Essigsäure, in dem die Hydroxygruppe der Säure durch Chlor substituiert wird.

Darstellung

Essigsäurechlorid wird durch die Umsetzung von Calciumchlorid mit Essigsäureanhydrid hergestellt. Alternativ lässt es sich durch Umsetzung von Essigsäure mit Thionylchlorid, Phosphor(III)chlorid oder Phosphor(V)chlorid erhalten.

Eigenschaften

Essigsäurechlorid ist sehr flüchtig, es raucht an feuchter Luft infolge Bildung von HCl und besitzt eine heftige Reiz- bzw. Ätzwirkung auf die Atemwege. Wie alle Carbonsäurechloride ist Essigsäurechlorid sehr reaktionsfähig. Mit Wasser reagiert es rasch und exotherm unter Bildung von Essigsäure, mit Alkoholen und Phenolen unter Bildung der entsprechenden Ester und mit Ammoniak sowie primären und sekundären Aminen werden Amide gebildet. Dabei wird jeweils Chlorwasserstoff abgespalten.

Verwendung

Essigsäurechlorid wird hauptsächlich zur Veresterung und Acetylierung in chemischen Synthesen benutzt. Aber auch bei der Synthese von Arzneimitteln (Acetylsalicylsäure) wird Essigsäurechlorid bei der Veresterung eingesetzt. Zusammen mit Natriumacetat dient es zur Darstellung von Essigsäureanhydrid: