Vechta

Stadt in Niedersachsen
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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Vechta ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im westlichen Niedersachsen. Vechta ist außerdem ein beliebtes Freizeit- und Kulturzentrum.

Geographie

Geographische Lage

 
Vechta, Zentrum

Die Kreisstadt Vechta liegt im Oldenburger Münsterland, ziemlich genau im Zentrum des Städtedreiecks Bremen, Oldenburg und Osnabrück. Die Stadt Vechta Ist nur 60km Von der Nordsee Entfernt. Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinde Visbek, im Nordosten Goldenstedt, die Städte Diepholz im Südosten und Lohne im Süden, sowie die Gemeinden Bakum im Westen und das norwestlich gelegene Schneiderkrug. Östlich der Stadt befindet sich das Grünen Moor, eines der noch wenigen Regenmoore. Der Ortsname geht auf die Feuchtlage zurück. Althochdeutsch "Vecht" bedeutet feuchtes Land.

Stadtgliederung

Zu Vechta gehören die Ortsteile Langförden Nordwestlich, Oythe Im Nordosten Und Holzhausen Im Norden Vechtas.

Geologie und Hydrogeologie

Vechta liegt in der Norddeutschen Tiefebene. Das Gebiet um Vechta besteht hauptsächlich aus glazio-fluviatilen Ablagerungen, die in erster Linie aus lehmigen und sandigen Ablagerungen des Pleistozäns bestehen. Bohrungen zeigten, dass die oberste Bodenschicht eine Stärke von ca. 5-7 m hat. Diese Schicht ist unterlagert von einer ca. 10 m starken lehmigen und marligen Sedimentschicht. Sandige Schichten in einer Tiefe von 25-30 m bilden einen ertragreiche Aquifer für Grundwasserförderung. Der oberster Grundwasserleiter befindet sich in einer Tiefe von 2-6 m.

Klima

Gemäßigtes Seeklima beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Vechta 8,5-9,0 °C und es fallen rund 700 Millimeter Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20-25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.

Geschichte

Um 1150 erbauten die Grafen von Calvelage an der Straße von Bremen nach Westfalen eine Burg an einer Furt über den Moorbach. Im Schutze dieser Burg, die auch Zollstätte war, entstand eine Siedlung, die schon bald Osnabrücker Stadtrecht erhielt. Im Jahre 1252 verkaufte die jung verwitwete Gräfin Jutta von Ravensberg die Herrschaft an das Fürstbistum Münster. Es wurde Sitz eines münsterschen Amtmanns. Im Dreißigjährigen Krieg hatte Vechta schwer zu leiden. Die Schweden zogen erst im Jahre 1654 ab.

1803 kam Vechta mit der Herrschaft Vechta an das Großherzogtum Oldenburg und 1946 an das Land Niedersachsen.

Am 2. Mai 1975 stürzte ein Kampfflugzeug vom Typ Mirage der belgischen Luftwaffe über ein Wohngebiet ab. Bei dem Absturz der Maschine kamen der Pilot sowie acht Bewohner, darunter fünf Kinder, ums Leben.

Die Burg

Bei einer archäologischen Ausgrabung in den Jahren 2005/ 2006 wurden die Überreste der Burg Vechta freigelegt. Zahlreiche Funde aus dem Mittelalter und der Frühneuzeit kamen dabei ans Tageslicht, u.a. eine Knochenflöte und eine Arkebuse. Die Burg Vechta gehörte zum Typus der Tieflandburg. Ihre Erscheinungsform war mittelalterlicher Prägung. Möglicherweise hat es sich außerdem auch um einen Gräftenhof des Zwei-Insel-Typus gehandelt, um eine Anlage also, wie sie Westfalen in reicher Fülle hervorgebracht hat - als Beispiel seien hier Hülshoff, Darfeld, Havixbeck, Drensteinfurt, Kemnade genannt.

Religionen

Vechta ist Sitz des Bischöflich Münsterschen Offizialats. Die Bevölkerung ist überwiegend katholisch.

Siehe auch:


Politik

Stadtrat

CDU 20 Sitze
SPD 6 Sitze
FDP 2 Sitze
Grüne 1 Sitz
WFV (Wir FÜR Vechta) 3 Sitze

Bürgermeister: Uwe Bartels, SPD

(Stand September 2006)

Partnerstädte

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Im ehemaligen Zeughaus auf dem Gelände der Vechtaer Zitadelle befindet sich das Museum.
  • Heimatstuben des Heimatvereins Oythe.

Bauwerke

In der Propsteikirche St. Georg befindet sich eine Renaissance-Kuppa auf einem spätgotischen Schaft des Taufsteins. Die Kuppa schuf der Bildhauer Johann Brabender aus Münster (Westfalen) um 1540.

Regelmäßige Veranstaltungen

 
Der Stoppelmarkt am Abend
  • Stoppelmarkt: In Vechta wird jährlich im August der im norddeutschen Raum bekannte Stoppelmarkt abgehalten, ein 1298 erstmals urkundlich erwähntes Volkfest mit aktuell über 700.000 Besuchern.
  • Schützenfest Hagen: Jeweils zu Pfingsten eines jeden Jahres eröffnet die St. Hubertus Schützenbruderschaft Hagen e. V. mit ihrem Hochfest den Reigen der Schützenfeste in der Kreisstadt.
  • Schützenfest Vechta: Ein weiterer Besuchermagnet ist das jährlich im Juni stattfindende große "Vechtaer Schützenfest" vom Bürgerschützenverein. Bei dem über vier Tage andauernden Fest wird unter den über 1000 Schützen des Vereins jeweils am Montag Mittag um Punkt 12 Uhr ein neuer Schützenkönig ausgeschossen.
  • Schützenfest Stoppelmarkt: Organisiert vom Schützenverein Stoppelmarkt e. V.
  • Schützenfest "Im Kühl"/Oythe, jeweils am ersten Wochenende im September.
  • Adventskonzert am 1. Advent (seit 1981). Veranstalter: Posaunenchor und Kirchenchor der ev. Kirchengemeinde, Instrumentalgruppen; Klosterkirche Vechta.

Wirtschaft und Infrastruktur

Aus wirtschaftlicher Sicht wird die Region um Vechta stark durch die Landwirtschaft geprägt. Besonders die Schweine- und Geflügelzucht sind ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Rund um die landwirtschaftliche Veredlungswirtschaft haben sich Futtermittelbetriebe, ein großes Stallausrüstungsunternehmen,das weltweit tätig ist sowie ein technologisch hochwertiger Maschinenbau sowie Kunststofftechnik entwickelt. Außerdem werden in Vechta Tierarzneimittel, Torfprodukte und Ziegeleiprodukte gefertigt. Die Stadt Vechta ist als Verwaltungsstadt und Mittelzentrum ein wichtiges Einkaufsziel im Landkreis Vechta.

Verkehr

Vechta hat Anschluss an die Autobahn A 1 "Hansalinie" zwischen Bremen und Osnabrück Bis Nach Köln und Saarbrücken .

Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Delmenhorst–Osnabrück (KBS 394), die von der NordWestBahn betrieben wird.
Die nächsten Flughäfen sind der Flughafen Bremen (60 km nördlich) und der Flughafen Münster/Osnabrück (85 km südlich) Ein Segelflugplatz Wird auch in Damme Genutzt .

Bildung

Allgemeinbildende Schulen

 
Altbau des Kolleg St. Thomas

Als Kreisstadt des Landkreises Vechta verfügt die Stadt Vechta über ein umfangreiches Bildungsangebot, fast alle gängigen Schularten sind vertreten.

Die Grundversorgung wird durch acht Grundschulen, drei Hauptschulen und zwei Realschulen übernommen, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Die Stadt verfügt über vier Gymnasien: Das Gymnasium Antonianum Vechta (GAV) und das Gymnasium für Gesundheit und Soziales sind in staatlicher Trägerschaft, zudem gibt es mit dem Kolleg St. Thomas der Dominikaner (KST) und der Liebfrauenschule Vechta (ULF) noch zwei weitere private Gymnasien.

Hochschulen

Sonstige Bildungseinrichtungen

  • Kunst- und Malschule Freystil

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Vechta – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien