Mary Wigman

deutsche Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin
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Mary Wigman (* 13. November 1886 in Hannover; † 19. September 1973 in Berlin; eigentlich Karoline Sofie Marie Wiegmann) war eine deutsche Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin.

Wigman studierte in Hellerau bei Emile Jaques-Dalcroze rhythmische Gymnastik, fühlte sich dort jedoch künstlerisch unbefriedigt. Auf Anraten Emil Noldes ging sie 1912 in Rudolph von Labans "Schule für Kunst" auf dem Monte Verità, Schweiz. Laban ist wesentlich an der Entwicklung des modernen Ausdruckstanzes beteiligt (Labanotation).

1920 eröffnete sie eine Schule für modernen Tanz in Dresden, die von den Nationalsozialisten 1942 geschlossen wurde. In der Dresdner Zeit hatte Wigman Kontakte zur lebendigen Kunstszene der Stadt, z. B. zu Ernst Ludwig Kirchner. Ab 1923 fanden erste Aufführungen mit ihrer Tanzgruppe statt. Die Schule in der Bautzner Straße in Dresden ist heute die kleine Bühne (Kleine Szene) der Sächsischen Staatsoper Dresden. 1949 ließ sich Mary Wigman in West-Berlin nieder, wo sie eine neue Ausdruckstanzschule gründete.

Ihr berühmtester Schüler war Harald Kreutzberg. Berühmte Schülerinnen waren unter anderen Dore Hoyer und Gret Palucca, die ihr Wirken in Dresden fortsetzte und 1925 die Palucca-Schule gründete, die heute noch besteht.

Erwähnenswertes

Veröffentlichungen

Literatur

  • Walter Sorell: Mary Wigman : ein Vermächtnis. Wilhelmshaven 1986. ISBN 3-7959-0464-1.
  • Hedwig Müller: Mary Wigman : Leben und Werk der großen Tänzerin. Weinheim 1992. ISBN 3-88679-148-3 (hrsg. von der Akademie der Künste Berlin)
  • Gabriele Fritsch-Vivié: Mary Wigman. Reinbek 1999. ISBN 3-499-50597-5.
  • Ernst Probst: Königinnen des Tanzes. Mainz-Kostheim 2001. ISBN 3-935718-99-3.
  • Amelie Soyka (Hrsg.): Tanzen und tanzen und nichts als tanzen : Tänzerinnen der Moderne von Josephine Baker bis Mary Wigman. Berlin 2004. ISBN 3-932338-22-7.
  • Angela Rannow ; Ralf Stabel (Herausgeber): Mary Wigman : eine Künstlerin in der Zeitenwende. Dresden 2006. ISBN 3-9803626-4-7.