Der Bodenfrüchtige Klee (Trifolium subterraneum) ist ein Angehöriger der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Bodenfrüchtiger Klee | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trifolium subterraneum | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Die einjährige krautige Pflanze erinnert in ihrem Erscheinungsbild stark an Medicago- oder sogar Oxalis-Arten. Der zart wirkende, wenig verzweigte bis unverzweigte Stängel wächst niederliegend oder aufsteigend und erreicht Längen von meist 10 bis 30 cm. Er ist kahl oder aber auch abstehend zottig behaart.
Die Laubblättchen sind von verkehrt-herzförmiger Gestalt und erreichen Wuchslängen von 0,8 bis 1,2 cm.
Die Blütenköpfchen werden in der Regel etwa 1 cm lang und bestehen aus zehn bis zwölf etwa ebenso langen deutlich gekrümmte Blüten. Diese sind weiß und rosa gestreift. Die Kelchzähne sind fast so lang wie die Röhre.
Die linsenförmigen etwa 2,5 mm langen Samen sind von schwarzer Farbe.
Trifolium subterraneum ist sehr vielgestaltig und wird in mehrere Unterarten bzw. Varietäten unterschieden.
Der Bodenfrüchtige Klee blüht vorwiegend in den Monaten März und April.
Die Art fällt besonders dadurch auf, dass sie eine so genannte Geokarpie entwickelt: Von den bis zu 12 Blüten eines Köpfchens entwickeln lediglich drei oder vier Früchte. Bei den übrigen wachsen die zottigen Kelche zu dicken Stielen mit fünf tentakelförmigen gekrümmten Stacheln aus. Durch starke Krümmung der sich streckenden Blütenstandsstiele dringen diese bis zu 1,5 cm in den Boden ein. Die im Erdboden befindlichen Fruchtköpfchen werden anschließend noch zusätzlich verankert, indem sich die Stacheln wieder seitwärts und aufwärts krümmen.
Verbreitung
Die Heimat des Bodenfrüchtigen Klees ist das gesamte Mittelmeergebiet und ostwärts bis Vorderasien. Ferner tritt er als Neophyt in England auf.
In Mitteleuropa ist T. subterraneum selten verschleppt zu finden und kommt nur unbeständig vor, so z.B. in der Schweiz (Zürich, Solothurn) oder Deutschland (Baden-Württemberg, Nord-Bayern).
Literatur
- Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, 1975, ISBN 3-489-70020-1
- Zohary, Heller: The Genus Trifolium, The Israel Academy of sciences and humanities, 1984, ISBN 965-208-056-X