Hochpass
Als Hochpass bezeichnet man Filter, die nur Frequenzen oberhalb der Grenzfrequenz passieren lassen. Gebräuchlich sind solche Filter in der Elektronik, können aber auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel Mechanik, Akustik oder Hydraulik vorkommen.
Hochpass-Filter werden auch als Tiefensperre, Bassfilter, Low Cut, Bass Cut, Trittschallfilter oder Rumpelfilter bezeichnet. Diese Begriffe sind in der Tontechnik gebräuchlich; sie zeigen direkter, wie das Filter das Signal bearbeitet.
Hochpass 1. Ordnung
Als Beispiel für einen Hochpass ist im Folgenden die Funktion einer elektrischen Filterschaltung gegeben. Das Bild zeigt den grundsätzlichen Aufbau aus einem Kondensator C und einem Widerstand R.
Von der Eingangsspannung Ue erscheint am Ausgang gemäß der Spannungsteilerformel nur der Anteil Ua:
- Ua = Ue · R / (XC + R) .
Unter der Grenzfrequenz fc (cutoff frequency) versteht man diejenige Frequenz, bei der (d. h. Ua gegenüber Ue um 3 Dezibel abgeschwächt) ist. Da XC mit steigender Frequenz kleiner wird,
- XC = 1 / (j ω C) mit ω = 2 π f,
geht das Teilungsverhältnis mit steigender Frequenz gegen 1, für hohe Frequenzen wird Ua = Ue.
Hochpass 2. Ordnung
Einen verbesserten Hochpass erhält man, indem man R durch eine Induktivität L ersetzt, da diese ihrerseits eine - und zwar zum Kondensator gegenläufige - Frequenzabhängigkeit besitzt:
- XL = j ω L mit ω = 2 π f.
Damit fällt die Ausgangsspannung Ua unterhalb von fG schneller ab, da nun in
- Ua = Ue · XL/(XC + XL)
nicht nur XC größer sondern zugleich XL kleiner wird.