Phytomedizin

Wissenschaft von Krankheiten von Pflanzen
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Der Begriff Phytomedizin hat zwei verschiedene Bedeutungen:

  • 1. Phytomedizin ist die Lehre von den Pflanzenkrankheiten.

Die Phytomedizin beschäftigt sich mit den Krankheiten, Schädlingen, Unkrauteinflüssen und Wachstumsstörungen an Kulturpflanzen. Sie erforscht Maßnahmen zur Gesunderhaltung von Pflanzen und wendet diese Erkenntnisse auch praktisch an. Dabei will die Phytomedizin nachteilige Auswirkungen des Pflanzenschutzes auf Mensch, Tier und Umwelt möglichst gering halten.


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  • 2. In der Medizin ist es eine Richtung, die den Einsatz von Heilpflanzen propagiert.

Wörtlich übersetzt heißt Phytomedizin Pflanzenmedizin. Man sollte hier besser von Phytopharmakologie reden. Eine ganze Reihe von wirksamen Medikamenten stammen aus Pflanzen oder wurden aus pflanzlichen Stoffen weiterentwickelt. Diese genau untersuchten und als reiner Stoff dargestellten Pflanzeninhaltsstoffe werden von der Schulmedizin benutzt, da ihre medizinische Wirksamkeit nachgewiesen ist.

Die meisten dieser schulmedizinisch anerkannten Stoffe sind in höherer Dosis starke Gifte, was zur allgemeinen Ansicht im Widerspruch steht, pflanzliche Mittel seien milde und gut verträglich.

Die naturwissenschaftliche Medizin bemüht sich immer um die reine , chemisch getrennte Darstellung des hauptssächlich wirksamen Bestandteiles einer Pflanze. Die alternative Phytomedizin meint dagegen, das erst durch das Zusammenwirken der verschiedenen Inhaltsstoffe einer Heilpflanze, die entscheidende Wirkung hervorgerufen wird.

Aus naturwissenschaftlicher Sicht wird dabei aus der Not eine Tugend gemacht. Die Not besteht darin , das es manchmal sehr schwer sein kann, die einzelnen Komponenten eines pflanzlichen Auszuges zu trennen und chemisch zu isolieren. Weiterhin ist es oft sehr mühsam , die einzelnen Komponenten auf ihre verschiedenen Wirkstärken hin zu testen.

Beispiele für pflanzliche Wirkstoffe

  • Colchicin
  • Atropin
  • Digitalis
  • Senna-Alkaloide
  • Salizylsäure
  • Taxol
  • Morphine

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