Oxidationsmittel

Stoff, der Elektronen aufnehmen kann
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Mai 2007 um 00:06 Uhr durch Uwe Lück (Diskussion | Beiträge) (Link "Oxidation" korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Oxidationsmittel (auch Oxidans oder Oxidator) ist ein Stoff, der Elektronen aufnehmen kann (Reduktion). Deshalb werden Oxidationsmittel auch als Elektronenakzeptoren bezeichnet.

Wandel des Begriffs: Im engeren, historischen Sinne ist ein Oxidationsmittel – neben Sauerstoff selbst – zunächst eine Substanz, die Sauerstoff abgeben kann (man spricht dann aber besser von Sauerstoffüberträgern). Im Hinblick darauf, dass Sauerstoff bei jeder Verbrennung selbst – ebenso wie Fluor, Chlor usw. – die Elektronen des oxidierten (Brenn-)Stoffes aufnimmt, wurde dann die heutige Definition als Elektronenakzeptor geschaffen. Der Artikel über Oxidation stellt diese geschichtliche Entwicklung ausführlicher dar.

Beispiele: Sauerstoffdifluorid sowie Fluor selbst sind nach Kryptondifluorid die stärksten Oxidationsmittel überhaupt. Weitere Beispiele sind Wasserstoffperoxid H2O2 und seine Addukte wie Natriumpercarbonat, sauerstoffhaltige Anionen (Oxoanionen) von Übergangsmetallen in hohen Oxidationsstufen wie Permanganat MnO4- (siehe Kaliumpermanganat) oder Dichromat Cr2O72-, Metallionen wie Ce4+, Edelmetallionen wie die von Silber und Kupfer, Anionen von Halogensauerstoffsäuren wie Bromat BrO3-, oder eben Elemente wie Sauerstoff (lateinisch: Oxygenium, daher die Bezeichnungen „Oxidationsmittel" usw.), Schwefel und die Halogene Fluor, Chlor, Brom und Jod.

Oxidation und Reduktion: Oxidationsmittel reagieren mit Reduktionsmitteln in einer Redoxreaktion, darauf beruht z.B. auch das maßanalytische Verfahren der Redoxtitration. Oxidationsmittel oxidieren Stoffe und werden dabei selbst reduziert.

Oxidationsmittel als Bleich- und Desinfektionsmittel: Als

sowie als

sind (oder waren) folgende Oxidationsmittel von alltäglicher Bedeutung: