Eine optische Täuschung ist eine bildliche Darstellung, die in der Interpretation durch das menschliche Sehorgan (Zusammenspiel von Auge, Sehnerv und Gehirn) einen verzerrten Eindruck der objektiv messbaren Gegebenheiten erzeugt.
Geraden wirken z.B. gekrümmt in kontrastreichen Bildern oder Komplementärfarben entstehen bei einseitiger Belastung der Netzhaut des Auges.
Der Künstler M. C. Escher ist bekannt für seine optischen Täuschungen.
Beispiele
Gerade Linien erscheinen krumm! Das Quadrat besteht aus 17 mal 17 abwechselnd dunklen und hellen Teilquadraten. In einigen der dunklen Teilquadrate sind die Ecken durch kleine helle Quadrate gestört. Es entsteht der Eindruck, als wären die nachweisbar geraden Trennlinien zwischen den Teilquadraten gekrümmt. Bei genauerer Untersuchung ist festzustellen, dass die schwarzen Flächen eingeschnürt erscheinen. Dieser Effekt gibt eine Begründung für den in der Mode gebräuchlichen Spruch "Schwarz macht schlank."
Ein Nachbild entsteht, wenn man auf ein grelles Quadrat und anschließend auf eine helle Fläche starrt. Wenn man etwa eine halbe Minute lang auf das grüne Quadrat im nachstehenden Bild starrt und anschließend auf die freie Fläche daneben, so erscheint darauf ein rötliches Quadrat. (Hinweis: Nicht jeder, der zum ersten Mal damit konfrontiert wird, nimmt diese Einfärbung wahr. Offenbar gibt es hier Korrekturmaßnahmen, die diesen Sinneseindruck unterdrücken. Es kann helfen, wenn man etwas länger starrt und die Augen dabei auf unendliche Sehweite einstellt).
Siehe auch: Pulfrich-Effekt