Lobbach

Gemeinde in Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Mai 2007 um 13:24 Uhr durch Thijs!bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: en:Lobbach). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Lobbach ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Rhein-Neckar-Kreis.

Geografie

Geografische Lage

Lobbach liegt im nördlichen Kraichgau in 160 bis 425 Meter Höhe am Rande des Kleinen Odenwalds, etwa 23 km von Heidelberg, 20 km von Mosbach, 26 km von Walldorf und 19 km von Sinsheim entfernt. Lobbach (nach älterer Schreibweise Lobach) ist auch der Name des Baches, der beide Ortsteile berührt.

Geschichte

Mitte des 12. Jahrhunderts wurde das Kloster Lobenfeld gegründet. 1229 wurde erstmals der Ort Lobenfeld erwähnt. Die Ortsherrschaft über ihn übte bis zur Reformation das Kloster aus. 1306 wurde Wimmersbach erstmals urkundlich genannt. Es wurde vermutlich von Lobenfeld aus angelegt. Ab 1330 waren die beiden Orte und das Kloster unter pfälzischer Hoheit. Zur Unterscheidung von Neckarwimmersbach war ab dem 17. Jahrhundert der Name Waldwimmersbach gebräuchlich. 1803 wurden die beiden Ortschaften badisch. Lobbach entstand am 31. Dezember 1974 im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg durch den Zusammenschluss von Lobenfeld und Waldwimmersbach.

Im Jahr 2006 feierte der Ortsteil Waldwimmersbach sein 700jähriges Bestehen.

Politik

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören neben dem Bürgermeister als Vorsitzendem 14 Mitglieder an, je sieben aus Lobenfeld und Waldwimmersbach. Er setzt sich seit der letzten Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 wie folgt zusammen:

CDU 8 Sitze
SPD 6 Sitze

Bürgermeister

Heiner Rutsch ist seit 2001 Bürgermeister. Seine Stellvertreter sind Wolfgang Kuhnle (CDU) und Klaus-Peter Ruf (SPD).

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In von Silber und Blau gespaltenem Schild ein erniedrigter Wellenbalken in verwechselten Farben, darüber vorn ein grüner Laub- und ein grüner Nadelbaum mit bewurzelten schwarzen Stämmen, hinten ein schwebendes silbernes Hochkreuz mit breiter werdenden Enden.

Das Wappen vereinigt die beiden alten Wappen von Lobenfeld und Waldwimmersbach und wurde 1997 vom Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis verliehen. Der Wellenbalken symbolisiert Lobbach.

Partnerschaften

Lobbach pflegt seit 1996 partnerschaftliche Beziehungen zu der französischen Gemeinde Loury am Rande des Loiretales, etwa 25 km von Orléans entfernt.

Bauwerke

Kloster Lobenfeld

Wirtschaft und Infrastruktur

Aus den ehemals landwirtschaftlich geprägten Dörfern ist eine Wohngemeinde geworden; im Ort gibt es 280 Arbeitsplätze.

Weitere Einrichtungen

  • Zentrum zur Förderung der Leistungsbereitschaft Querschnittgelähmter (M. Sauer-Stiftung)
  • Missionsheim

Bildung

Im Ortsteil Lobenfeld gibt es eine Grundschule, in Waldwimmersbach eine Grund- und Hauptschule. Realschule und Gymnasium befinden sich in Neckargemünd.

Literatur zu Lobenfeld

  • Christ, Karl: Die Lobenfelder und Schönauer Urkunden 1142-1225 in Auszügen, Übersetzungen und mit Erläuterungen. In: Mannheimer Geschichtsblätter 5/1904, Sp.76-82, 113-118, 156-161, 189-205, 255-259; 6/1905, Sp.33-42, 52-57, 176-182, 198-205.
  • Sauer, Josef: Kirchliche Denkmalskunde und Denkmalspflege in der Erzdiözese Freiburg 1910/1911. In: Freiburger Diözesan-Archiv NF 12/1911, 451-157.
  • Oechelhäuser, Adolf von: Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg (Kreis Heidelberg), (= Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden, 8.2). Tübingen 1913, 542-570. Darin: Josef Sauer: Die Malereien in der Klosterkirche zu Lobenfeld.
  • Jung, Gerhard: Die Geschichte des Klosters Lobenfeld - Behandlung der Unterrichtseinheit 'Das mittelalterliche Klosterleben' in einem Mittelschulzug in Anlehnung an eine heimatliche Klosterruine. Zulassungsarbeit zur Fachgruppenprüfung in Geschichte von Gerhard Jung, Hptl. in Lobenfeld, Kreis Heidelberg. Heidelberg 1956.
  • Poplutz, Irmgard: Eine kunsthistorische Betrachtung über die Klosterkirche in Lobenfeld als Baudenkmal der Romanik. Zulassungsarbeit zur ersten Dienstprüfung für das Lehramt an Volksschulen. Heidelberg 1957.
  • Anonymus: Das Kloster Lobenfeld. Masch.Schr.Ms, o.J. [~1965?]. Heinrich-Neudeck-Archiv im Gemeindearchiv Lobbach.
  • Laier-Beifuss, Katharina: Die Klosterkirche zu Lobenfeld - Untersuchungen zur Baugeschichte und der Versuch der stilistischen und chronologischen Einordnung. Masch.schr. Magisterarbeit, Heidelberg 1983.
  • Lutz, Dietrich: Die ehemalige Klosterkirche in Lobenfeld, Gemeinde Lobbach, Rhein-Neckar-Kreis. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 1983. Stuttgart 1984, 224-227.
  • Lutz, Dietrich: Grabungen und Überlegungen zur Instandsetzung der ehemaligen Klosterkirche Lobenfeld. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg 13/1984, 10-15; desgl. in: Kraichgau 9/1985, 206-212.
  • Ebert, Doris: Englische Sabbatarier im Kloster Lobenfeld 1664-1669. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung 11/1989, 94-103.
  • Ebert, Doris: Elisabeth Silbereisen - Bürgertochter [Mosbach], Klosterfrau [Lobenfeld], Ehefrau des Reformators Martin Bucer - Familie und Lebensstationen. (= Heimatverein Kraichgau, Sonderveröffentlichung 24). Buchen 2000. ISBN 3-929295-75-X.
  • Sulzmann, Bernd: Die historischen Orgeln in Baden. München/Zürich : Schnell & Steiner, 1980.
  • Ebert, Doris: Elisabeth Silbereisen - Bürger­tochter, Klosterfrau, Ehefrau des Reformators Martin Bucer - Familie und Lebensstationen. Sinsheim : Heimatverein Kraichgau eV, 2000.
  • Ebert, Doris und Beuckers, Klaus Gereon (Hrsg.): Kloster St. Maria zu Lobenfeld - Untersuchungen zu Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie. Petersberg : Michael Imhof Verlag, 2001.
  • Nutz, Gabriela: Die mittelalterlichen Wandmale­reien der Klosterkirche Lobenfeld - Ikonogra­phie, Programm und stilistische Stellung der romanischen Chorausmalung und der gotischen Wandbilder. Petersberg : Michael Imhof Ver­lag, 2002.
  • Ebert, Doris: Kloster Lobenfeld und Schönau. In: Kloster und Hühnerfautei Schönau. Hg. vom Kreisarchiv und dem Referat für Öffentlichkeitsarbeit des Rhein-Neckar-Kreises in Verbindung mit der Stadt Schönau und dem Verein Alt-Schönau eV. (= Bausteine zur Kreisgeschichte / Rhein-Neckar-Kreis; 5). Heidelberg 2002, 115-130. ISBN 3-932102-08-8.
  • Beuckers, Klaus Gereon: Zur kunsthistorischen Stellung des gotischen Langhausneubaus der Zisterzienserinnen an der Klosterkiche Lobenfeld. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung 17/2001 (2002)
  • Lager-Buch Anno 1567 Lobenveldt - Edition. Eppingen : Heimatverein Kraichgau, Kleine Reihe 4, 2005. Hg., Transcr., Register: Doris Ebert; Einführung: Rüdiger Lenz. 156 S., 2 Beilagen. ISBN 3-921214-30-0
Commons: Lobbach – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien