Vorlage:Infobox Ort in Österreich Bad Tatzmannsdorf (ungarisch Tarcsafürdő, kroatisch Tarča) ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Oberwart in Österreich.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Südburgenland im Bezirk Oberwart. Ortsteile der Gemeinde sind Bad Tatzmannsdorf, Jormannsdorf und Sulzriegel.
Geschichte
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Bis 1750 war der Ort im Besitz verschiedener Kleinadelsfamilien und wurde in jenem Jahr von den Grafen Batthyány erworben, die ihn ihrer Herrschaft Bernstein anschlossen.
Unter den Batthyánys wurde der 1620 erstmals erwähnte Badebetrieb großzügig ausgebaut. Ab 1889 wurden zudem die Moorvorkommen für Moorbäder genutzt, so dass Tatzmannsdorf als „ungarisches Franzensbad“ galt.
Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Tarcsafürdö verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). 1926 wurde dem Kurort der Titel "Bad" verliehen.
Politik
Bürgermeister ist Ernst Karner von der ÖVP, Vizebürgermeister Herbert Rehling von der SPÖ. Amtsleiter ist Gerhard Wallis.
Die Mandatsverteilung (19 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 7, ÖVP 8, FPÖ 4, Grüne 0 und andere Listen 0 Mandate.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Das Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf mit südburgenländischen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert wurde 1972 eröffnet.
- Das Kurmuseum gibt einen Überblick über die Entwicklung des Kurwesens in Bad Tatzmannsdorf, dem größten Kurort des Burgenlandes, von 1620 bis in die Gegenwart. Es wurde 1990 eröffnet.
- Ein Brotmusesum befindet sich in der Kurkonditorei Gradwohl.
Weblinks
- 10901 – Bad Tatzmannsdorf. Gemeindedaten der Statistik Austria