Schwarzburgbund

Zusammenschluss von christlich orientierten Studentenverbindungen aus Deutschland
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Der Schwarzburgbund (SB) ist ein Zusammenschluss von Studentenverbindungen aus Deutschland und Österreich.

Er ist ein Bund von Studentenverbindungen und kein Verband; somit sehen sich die Mitglieder auch verschiedener SB-Verbindungen als Bundesbrüder (wie außerhalb nur Mitglieder der gleichen Verbindung) und nicht nur als Farbenbrüder an. Sein Wahlspruch lautet „Gott, Freiheit, Vaterland“.

Der SB ist ein zumeist farbentragender Bund. Name und Verfassung wurden 1887 festgelegt. Der Schwarzburgbund will christliche Werte, jedoch ohne konfessionelle Bindung, verwirklichen. Tatsächlich gehören dem SB jedoch auch Muslime und sogar bekennende Atheisten an, von Ihnen wird aber eine Auseinandersetzung mit der christlichen Ethik verlangt. Der Schwarzburgbund fordert Mäßigkeit und Reinheit im Denken und Handeln.

Manche seiner Korporationen sind Burschenschaften, manche bezeichnen sich als Akademische Verbindungen, manche als Schwarzburg-Verbindung. Sein ideologisches Spektrum reicht von konservativen Burschenschaften, die nur deutsche Christen aufnehmen, bis zu sehr liberalen Verbindungen. Es gibt Verbindungen, die nur männliche Studenten aufnehmen, einige gemischte Verbindungen sowie eine reine Damenverbindung. Die meisten SB-Verbindungen sind farbentragend, es gibt jedoch auch eine schwarze SB-Verbindung, die AV Kristall zu Clausthal.

Das Verhältnis der Verbindungen im Schwarzburgbund zu anderen Studentenverbindungen ist entsprechend der Heterogenität des SB sehr unterschiedlich. Es reicht von voller gegenseitiger Akzeptanz bis zur Aberkennung der Couleurfähigkeit (Recht, sich Verbindung nennen zu dürfen) der Schwarzburgbund-Verbindung durch das korporierte Gegenüber.

Der SB ist nicht Mitglied im Convent Deutscher Korporationsverbände aber im Convent Deutscher Akademikerverbände.

Geschichte

Der SB wurde 1887 in Schwarzburg in Thüringen gegründet. Gründungsverbindungen: Uttenruthia Erlangen (erste nicht-schlagende Verbindung im deutschsprachigen Raum überhaupt, gegründet 1836), Tuiskonia Halle, Nordalbingia Leipzig und Sedinia Greifswald.

Der Schwarzburgbund wurde 1935 unter den Nationalsozialisten zur Selbstauflösung gezwungen und erst 1951 wiedergegründet. Während der Zeit der Teilung Deutschlands waren die jährlichen Bundestreffen in Bad Hersfeld in Hessen. Nach der Wende war es wieder möglich sich in Schwarzburg zu treffen. Nach der deutschen Wiedervereinigung kam es zu etlichen Wieder- und Neugründungsversuchen an west- und ostdeutschen Universitäten, die jedoch fast alle gescheitert sind.

Die Mitgliederzahl des SB nahm wie bei fast allen Dachverbänden seit 1968 ab. Heute umfasst er noch 2400 Philister und 280 Aktive (studentische Mitglieder) in 24 Verbindungen verschiedener Größe.

Bedeutende Persönlichkeiten

Liste der aktiven SB-Verbindungen

Literatur

Die Geschichte des Schwarzburgbundes bis 1907 ist dokumentiert in:

D. H. Schuster und Fr. Landwehr (bearb.), J. Möller (Hrsg. im Auftrage des Deutschen Verbandes alter Schwarzburgbündler): Der Schwarzburgbund. Erster Teil: Die Geschichte der Verbindungen bis 1907, o. O. 1918.

Eine Übersicht über die Geschichte des SB von 1887 bis 1977 bietet:

Pohl, K.-D. (Hrsg.): Der Schwarzburgbund (SB) 1887 - 1977. Eine Festschrift anläßlich seines 90jährigen Bestehens (Als Hs. gedr.), Braunschweig, 1977.

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