Zamboanga City

Stadt auf den Philippinen
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Die Stadt Zamboanga City ist eine Stadt der 1. Einkommenskategorie, gelegen an der Südspitze der Halbinsel Zamboanga Peninsula auf den Philippinen.

Lage der Stadt Zamboanga City

Offiziell als City of Zamboanga bezeichnet, wird sie in den jeweiligen Sprachen und Dialekten auch Ciudad de Zamboanga in Spanisch bzw. Chavacano, Dakbayan sa Zamboanga in Cebuano und Dakbayan sa Zamboangain Filipino genannt.

Sie war eine der ersten beurkundeten Städte des Landes, als sie am 1936 durch den Commonwealth Act Nr. 39 die Stadtrechte erhielt. Sie ist weiterhin bekannt als "El Orgullo de Mindanao" (Die Schönheit von Mindanao) und trägt den Beinamen "City of Flowers", (Stadt der Blumen). Unter den Einheimischen wird sie zudem als "'Zamboanga Hermosa", als „schönes Zamboanga" bezeichnet.

Heutzutage verbreitet die Stadtregierung gerne die Bezeichnung "Asia's Latin City", aufgrund der zahlreichen spanisch sprechenden Bewohner.

Ihre Vorwahl lautet 62, die Postleitzahl ist 7000.

Zamboanga hat drei Universitäten: Ateneo de Zamboanga University, die Western Mindanao State University und die neu eingerichtete Universidad de Zamboanga. Die Stadt ist zudem Heimat der ersten römisch-katholischen Kirchendiözese in Mindanao, die um 1910 gegründet und 1958 zum Erzbistum ernannt wurde.

Namensherkunft

Laut Aussagen von Sprachforschern benannten die Urbewohner, die Subanos und die Lutaos, die Gegend mit "Jambangan", was bedeutet, "ein Platz, der mit Blumen übersät ist".

Ebenso möglich ist eine Abstammung aus dem Wort "Samboangan", aus dem Sprachgebrauch der ersten Siedler, den Seenomaden der Badjo und Samal und dieser stammt wiederum vom Wort "Jambangan." ab. In einer der ersten spanischen Karten wird die Gegend schließlich als Samboanga bezeichnet, was den Landepunkt bedeutet.

Die frühen spanischen nannten den Platz im übrigen "El Pueblo de Lutao", also "Platz der Lutaos".

Geographie

Lage

Die Stadt nimmt die gesamte südliche und südwestliche Spitze der Halbinsel Zamboanga Peninsula, dem westlichen Ausläufer der Insel Mindanao ein. Sie befindet sich 365 nautische Meilen nordöstlich von Kota Kinabalu in Malaysia, und 345 nautische Meilen nordöstlich von Manado in Indonesien.

Sie ist umgeben im Westen von der Sulusee, im Osten vom Golf von Moro und im Süden von der Straße von Basilan und der Celebessee. Im Nordenoste grenzt das Stadtgebiet an die Provinz Zamboanga Sibugay und im Nordwesten an Zamboanga del Norte.

Gerade ihre Lage an der strategisch wichtigen Straße von Basilan, machte sie während des zweiten Weltkrieges zu einem militärisch bedeutenden Gebiet.

Inseln

Entlang der Küstenlinie von Zamboanga City liegen 28 Inseln. Diese werden nicht nur von Zamboanga aus verwaltet, sondern sind in allen Aspekten mit der Stadt verbunden. Manche dieser Inseln sind bewohnt, während andere nur von Fischern und Tauchern zeitweise besucht werden.

Die Santa Cruz Inseln sind berühmt für ihre rosafarbenen Korallensandstrände, wie sie weltweit äußerst selten zu finden sind. Die Inseln sind reich an verschiedenen Korallen- und Muschelarten.

Die Inseln sind:

  • Bacungan Island
  • Baong Island
  • Bobo Island
  • Buguias Island
  • Cabog Island
  • Camugan Island
  • Gatusan Island
  • Great Santa Cruz Island
  • Kablingan Island
  • Lambang Island
  • Lamunigan Island
  • Lapinigan Island
  • Little Malanipa Island
  • Little Santa Cruz Island
  • Malanipa Island
  • Panganaban Island
  • Pangapuyan Island
  • Pitas Island
  • Sacol Island
  • Salangan Island
  • Sinunug Island
  • Taguiti Island
  • Tictabon Island
  • Tigburacao Island
  • Tumalutap Island
  • Vilan Vilan Island
  • Visa Island
  • Vitali Island

Demographie und Sprache

Nach der Volkszählung aus dem Jahr 2000 hat die Stadt eine Einwohnerzahl von 601.794 Menschen in 177.152 Haushalten. Sie ist somit die sechstgrößte Stadt auf den Philippinen.

Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 1.483,38 km². Damit hat sie eine Bevölkerungsdichte von 406 Menschen pro km².

Die Einwohner von Zamboanga sprechen eine spezielle kreolische Sprache, genannt Chavacano, welche eine Mischung ist aus Spanisch und lokalen Dialekte.

Daneben ist Cebuano eine weitere Hauptsprache, ein Sprach- Substrat aus einheimischen Dialekten und der Umgangssprache der eingewanderten Gruppen aus den Visayas.

Baranggays

Zamboanga City ist politisch unterteilt in 98 Baranggays (Vororte):

 
Zamboanga mit seinen Baranggays
  • Abong Abong
  • Arena Blanco
  • Ayala
  • Baliwasan
  • Baluno
  • Boalan
  • Bolong
  • Buenavista
  • Bunguiao
  • Busay
  • Cabaluay
  • Cabatangan
  • Cacao
  • Calabasa
  • Calarian
  • Camino Nuevo
  • Campo Islam
  • Canelar
  • Capisan
  • Cawit
  • Culianan
  • Curuan
  • Daap
  • Dita
  • Divisoria
  • Dulian (Upper Bunguiao)
  • Dulian (Upper Pasonanca)
  • Guisao
  • Guiwan
  • Kasanyangan
  • La Paz
  • Labuan
  • Lamisahan
  • Landang Gua
  • Landang Laum
  • Lanzones
  • Lapakan
  • Latuan (Curuan)
  • Licomo
  • Limaong
  • Limpapa
  • Lubigan
  • Lumayang
  • Lumbangan
  • Lunzuran
  • Maasin
  • Malagutay
  • Mampang
  • Manalipa
  • Mangusu
  • Manicahan
  • Mariki
  • Mercedes
  • Muti
  • Pamucutan
  • Pangapuyan
  • Panubigan
  • Pasilmanta (Sacol Island)
  • Pasobolong
  • Pasonanca
  • Patalon
  • Putik
  • Quiniput
  • Recodo (formerly La Caldera)
  • Rio Hondo
  • Salaan
  • San Jose Cawa-Cawa
  • San Jose Gusu
  • San Roque
  • Sangali
  • Sibulao (Curuan)
  • Sinubong
  • Sinunoc
  • Sta. Barbara
  • Sta. Catalina
  • Sta. Maria
  • Sto. Niño
  • Tagasilay
  • Taguiti
  • Talabaan
  • Talisayan
  • Talon-Talon
  • Taluksangay
  • Tetuan
  • Tictapul
  • Tigbalabag
  • Tigtabon
  • Tolosa
  • Tugbungan
  • Tulungatung
  • Tumaga
  • Tumalutab
  • Tumitus
  • Victoria
  • Vitali
  • Zambowood
  • Zone I
  • Zone II
  • Zone III
  • Zone IV

Geschichte

Das Gebiet um die Halbinsel Zamboanga wurde bereits vor 30.000 Jahren von Menschen besiedelt, die der austronesischen Volksgruppe angehörten. Die ersten Einwanderer waren die Subanons, was so viel bedeutet, wie Leute die am "suba", also Fluss leben, sowie die Volksgruppe der Lutaos. Später kamen dann ethnische Gruppen der islamischen Samal, der Badjo, der Tausug und der Yakan in das heutige Stadtgebiet.

1635 kamen die Spanier in das Gebiet und begannen mit dem Bau eines Forts. Das Fort Pilar, heute ein bedeutendes Marinedenkmal, wurde am 23. Juni 1635 von einem Jesuitenpriester und Ingenieur im Dienste der spanischen Armee, Fr. Melchor de Vera, als spanische Bastion gegen Piraten und Sklavenhändlern errichtet. Während der nächsten Jahrhunderte stand es im Mittelpunkt zahlreicher Schlachten zwischen den Moro-Piraten und den spanischen Soldaten. Aber auch gegen Angriffe der Portugiesen, der Holländer und der Franzosen musste das Fort bestehen. 1663 wurde es teilweise zerstört und 1719 wieder errichtet.

Von 1837 bis 1899 war Zamboanga die Hauptstadt der spanisch besetzten Gebiete von Mindanao, mit einer Unterbrechung zwischen den Jahren 1872 und 1875, als der Regierungssitz in Cotabato lag.

Nachdem amerikanische Truppen im Dezember 1899 in Zamboanga ankamen, richteten sie dort eine Zivilregierung ein, die auch die Insel Basilan kontrollierte. Am 1. Juli 1901 wurde Zamboanga, zusammen mit Basilan, durch den Public Act Nr. 135 zu einer Verwaltungsgemeinde ernannt.

Am 15. September 1911 wurde die Gemeinde zu dem Regierungssitz der Provinz Moro. Am 1. Januar 1912 erhielt Zamboanga mit dem Act. Nr. 272 den Status einer Stadt. Zusammen mit dem Gebiet von Basilan war sie damals die größte Stadt der Welt.

Während der amerikanischen Kolonialzeit beherbergte Zamboanga City viele amerikanische Gebietsgouverneure, wie General John J. Pershing, der der militärische Oberbefehlshaber und Gouverneur der Moro-Provinzen von 1909 bis 1914. war. Diese wurden gänzlich von Zamboanga aus verwaltet.

Als beurkundete Stadt gilt Zamboanga City jedoch erst durch den Commonwealth Act Nr. 39, der am 23. September 1936 in Kraft trat. Der Geburtstag von Zamboanga City als beurkundete Stadt fällt zusammen mit der beliebten Fiesta del Pilar, die zur Ehren der Stadtpatronin Madonna del Pilar (eigentlich María del Pilar) zelebriert wird, deren Statue in die Fassade der meterdicken Mauer an der Nordseite des Fort Pilar eingebettet ist.

Bis zum zweiten Weltkrieg war Zamboanga City das Handels-, Kommerz- und Regierungszentrum der gesamten Insel Mindanao. In der Stadt war während des Krieges das 43. Infanterie Regiment stationiert. Nach der Invasion auf die Philippinen landeten am 2. März 1942 japanische Truppen in der Stadt und richteten ein Hauptquartier zur Verteidigung des Besatzungsgebietes ein. Gouverneur Felipe B. Azcuna verlegte daraufhin den Regierungssitz der Provinz nach Dipolog, bis 1945 die Stadt wieder von amerikanischen Truppen eingenommen wurde.

Als 1948 die Insel Basilan mit dem Republic Act Nr. 288 aus dem Stadtgebiet herausgenommen wurde, verlor Zamboanga den Status, die flächenmäßig größte Stadt der Welt zu sein. Die Stadt blieb die Hauptstadt der Provinz Zamboanga, die praktisch die gesamte Halbinsel einnahm.

Am 5. Juni 1952 wurden die Provinzen Zamboanga in die Provinzen Zamboanga del Sur mit Pagadian City und Zamboanga del Norte mit Dipolog City als Hauptstadt, aufgeteilt. Zamboanga City ist seither weder der einen noch der anderen Provinz zugeordnet, sondern behielt bis heute ihren provinzfreien Status.

Durch ihre Lage nahe der muslimisch dominierten Gebiet Basilan, dem Sulu Archipel und Tawi-Tawi war und ist sie bis heute terroristischen Anschlägen muslimischer Extremisten ausgesetzt.

Klima

Die Stadt hat ein natürlich mildes Klima mit eine ausgesprochenen trockenen Periode zwischen November und Mai und regnerischen Periode im übrigen Jahr.

Die tropischen Zyklone und Taifune überziehen die Stadt sehr selten, da sie außerhalb des Taifungürtel liegt, der den Norden der Philippinen durchzieht.

Die Durchschnittstemperatur liegt bei 27° C bei einer jährlichen Niederschlagsmenge von 1.362 mm im Schnitt.

Wirtschaft

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Central Business District of Zamboanga City

Die Wirtschaft von Zamboanga City lebt von der Agrarkultur und der Aquakultur.

Landwirtschaft und Fischfang bestimmen das Einkommen von 70 % der Stadtbevölkerung. Das Stadtgebiet umfasst 560 km² kultivierfähiger Ackerfläche und 700 km² tatsächlich angebautem Agrargebietes. Hauptanbauprodukt sind Kokosnüssen. Die Bauern der Stadt produzieren daneben große Mengen an Reis, Mais und Getreide, aber auch der Fischfang bzw. die Zucht für Meeresfrüchten in Fischteichen vor den Inseln, trägt einen Gutteil zur wirtschaftlichen Entwicklung bei.

Zamboanga City hat sich in den letzten Jahren als Produzent von Seetang hervorgetan. Der Anbau von Seetang wird bereits von 2.000 Zamboangueños angebaut und nimmt 4,07 km² des küstennahen Gebietes ein. Die Hauptexportprodukte sind Kokosnussöl, See- und Meeresfrüchte und verarbeitete Lebensmittel.

Die Stadt verfügt über einen Provinzflughafen mit einer Anbindung an die großen Städte Manila, Cebu und Davao. Zudem ist er der wichtigste Seehafen für den Handel mit Malaysia, Indonesien und der Brunei.

Sehenswürdigkeiten

  • Das Fort Pilar, das geschichtliche und kulturelle Wahrzeichen der Stadt, ausgestattet mit einem militärischen Museum.
  • Die Stadthalle im Stadtzentrum.
  • Der Pasonanca Park im Norden des Stadtgebietes.
  • Metropolitan Cathedral of the Immaculate Conception, der Sitz des römisch-katholischen Erzbistums.
  • Die Pettit Barracks.
  • Die Strände von Bolong, La Vista del Mar und des Zamboanga Golf Course und Beach Resort.
  • Die Taluksangay Village, ein muslimisch dominiertes Stadtviertel.
  • Die Yakan Weaving Village, ein traditionelles Viertel, in dem das Kunsthandwerk der Yakan zu besichtigen ist.

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