Erfurter Bahn
Als Erfurter Industriebahn GmbH (EIB) wurde das Unternehmen am 1. Mai 1990 gegründet. Am 3. April 2007 wurde das Unternehmen in Erfurter Bahn GmbH umbenannt. Alle Gesellschaftsanteile befinden sich im Eigentum der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt, die schon seit 1912 im Nordosten der Stadt eine Industriebahn betrieben hatte. Diese konnte auch in den Zeiten der DDR ihre Selbständigkeit bewahren, weil sie seit 1939 als städtischer Eigenbetrieb organisiert war. Nach der Wende versuchte die Stadt, den Fortbestand ihres Bahnbetriebs zu sichern. Sie bemühte sich daher, Personenzugleistungen auf Eisenbahnstrecken in Thüringen zu erhalten.
Erfurter Bahn GmbH | |
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Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Erfurt |
Webpräsenz | www.erfurter-bahn.de |
Eigentümer | Stadt Erfurt |
Vorstand | Frau H.Mähler |
Linien | |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) |
Eisenbahn | 5 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Lokomotiven | 2 V100 |
Triebwagen | 23 RS1, 1 Itino |
Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | Erfurt und Meiningen |
Länge Gleisanlagen | im Stadtgebiet von Erfurt … |

Im Jahre 1999 gründete sie gemeinsam mit der Hessischen Landesbahn GmbH die Süd-Thüringen-Bahn GmbH mit Sitz in Meiningen, die ein weiteres Bahnnetz zwischen Eisenach/Meiningen/Sonneberg und Erfurt betreibt.
Streckennetz
Es ist ihr bis heute gelungen, auf einem beachtlichen Netz von Strecken allein oder neben RegionalExpress-Zügen der DB Regio den Personenverkehr zu bedienen. Im einzelnen handelt es sich um folgende Verbindungen:
- Erfurt–Bad Langensalza–Leinefelde–Heiligenstadt–Eichenberg (seit 24. Mai 1998)–Kassel-Wilhelmshöhe (seit Mai 1999, ab Dezember 2006 reduziert)
- Gotha–Bad Langensalza (seit Mai 2000)
- Erfurt–Ilmenau (Bahnstrecke Erfurt–Ilmenau) (seit 14. Dezember 2002)
Zudem konnte sie zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 den Betrieb auf einem kleinen Streckennetz im nördlichen Unterfranken bzw. südlichen Thüringen aufnehmen (nähere Informationen hierzu unter EIB UnterfrankenShuttle):
- KBS 803: Gemünden (Main)–Bad Kissingen–Ebenhausen (Unterfr)–Schweinfurt Hbf–Schweinfurt Stadt
- KBS 815: Meiningen–Ebenhausen (Unterfranken)–Schweinfurt Hbf–Schweinfurt Stadt
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 bestellte der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) einen Großteil der SPNV-Leistungen der EIB auf seinem Gebiet ab, so dass der Großteil der Züge bereits in Eichenberg wendete und nur noch einzelne Fahrten bis Kassel-Wilhelmshöhe durchgebunden wurden. Dafür führt die EIB seither morgens eigenwirtschaftlich ein Zugpaar nach Göttingen. Nach massiven Fahrgastbeschwerden und einem signifikantem Rückgang der Reisendenzahlen fährt die EIB seit dem 1. April 2007 auf eigenwirtschaftlicher Basis wieder einen Großteil der Züge zwischen Eichenberg und Kassel-Wilheilmshöhe, was nach eigenen Angaben ca. 80 Prozent der bis zum Fahrplanwechsel 2006 auf diesem Abschnitt erbrachten Zugkilometer entspricht.
Literatur
- Burkhard Beyer: Thüringer fahren bald in Bayern. Erfurter Industriebahn expandiert. In: LOK MAGAZIN. Nr. 261/Jahrgang 42/2003. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 18.