Burgunden

ostgermanisches Volk
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Die Burgunder waren ein ostgermanisches, aus Skandinavien stammendes Volk, dessen Herrscher König Gundahar (dort: König Gunther) und sein Lehensmann Hagen von Tronje im Nibelungenlied eine unrühmliche Rolle spielen.

Bevölkerung, Kultur und Sprache

Nach 430 gerieten die Burgunder unter hunnischen Einfluss und übernahmen u.a. die hunnische Sitte der Schädeldeformation. Es gibt nur wenige Quellen zur burgundischen Sprache. Zumindest einige der burgundischen Herrscher waren bis zur Konvertierung zum Katholizismus Arianer. Neben den Arianern gab es insbesondere im Raum Genf Bonosianer (die einer adoptianistischen Christologie anhingen). Die katholische Kirche fand selbst unter den arianischen Königen Unterstützung.

Zeittafel

  • um 150 v. Chr. Übersiedlung von Bornholm in das Weichselmündungsgebiet
  • um 150 nehmen sie unter dem Druck der Goten die ganze Mark Brandenburg ein
  • 278 Vorstoss einiger Gruppen bis an die römische Grenze (erste schriftliche Erwähnung)
  • um 290 Verdrängung der Alemannen aus dem Neckar-Taunus-Raum
  • 406/407 nach dem Rückzug der Römer überschreiten die Burgunder zusammen mit den Wandalen (Volk) den Rhein und lassen sich als römische Bundesgenossen in Mainz, Alzey und Worms nieder. Das Gebiet wird ihnen vertraglich zugesichert.
  • 413 Gründung der Königsstadt Worms
  • 435 Vertragsbruch der Burgunder und Einfall in die römische Provinz Belgica
  • 436 Zerstörung der Burgunderreiches durch Aetius (und die Hunnen?). Das Nibelungenlied hat diesen Untergang sagenhaft verarbeitet.
  • darauf ziehen die verbliebenen Burgunder nach Frankreich und gründen dort ein neues Reich, dass
  • 534 im Frankenreich aufgeht

Burgundische Herrscher

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