Eine Schürfraupe (auch Schürfkübelraupe) verbindet das Konstruktionselemente des Raupenfahrwerks einer Planierraupe und eines heb- und senkbaren Kübels des Scrapers. Die Schürfraupe gehört zur Gerätegruppe der Bagger, speziell zu den Flachbaggern.

Die Schürfraupe hat folgende Arbeitsweisen:
- Boden lösen: Der Kübel wird bis zur gewünschten Tiefe (bis ca. 47 cm) gesenkt und in das abzutragende Erdmaterial vorgetrieben.
- Laden: Im 1. oder 2. Vorwärtsgang wird der Kübel gefüllt. Die Schürfstrecke beträgt je nach Größe der Maschine 20 m bis 40 m. Der Schürfvorgang dauert etwa 20 s bis 40 s.
- Transportieren: Der Kübel wird angehoben. Die Maschine fährt mit bis zu 20 km/h zu gewünschten Einbauort. Die wirtschaftlichen Transportentfernungen liegen zwischen 100 m und 500 m.
- Einbauen: Das Material wird aus dem Kübel durch eine hydraulisch angetriebene Rückwand nach vorn aus dem Kübel gedrückt. Dabei ergeben sich verschiedene Einbauvarianten:
- Flächiger Materialauftrag indem gleichzeitig mit dem Ausstoßen vorwärts oder rückwärts gefahren wird,
- Schüttung auf eine Halde oder Miete,
- Ausstoßen über eine Böschungskante.
Mit Hilfe eines Dozerschildes ist die Schürfraupe in der Lage, Zusatzarbeiten wie Planiearbeiten und Massenverschiebungen auf kurzen Strecken vorzunehmen.
Schürfraupen findet man trotz der spezifischen Vorteile in der Praxis relativ selten, da sie nur unter speziellen Bedingungen wirtschaftlich eingesetzt werden können.
Weltweit bekannt ist als Hersteller für Schürfraupen ist der Baumaschinenhersteller Frutiger & Co. aus Winterthur (Schweiz) [[1]]. Frutiger baut eine Maschine mit einem Kübelinhalt von 10 m³ (ca. 27 t Gewicht) und eine größere mit einem Kübelinhalt von 18 m³ (ca. 38 t Gewicht). Beide Maschinen haben eine Schürfbreite von ca. 1,90 m. Die Leistung der Geräte liegen bei etwa 200 m³/h (kleine Maschine) bis 450 m³/h (große Maschine) bei etwa 100 m Transportentfernung und fällt auf unter 100 m³/h (kleine Maschine) bis etwa 200 m³/h (große Maschine) bei 500 m Transportentfernung.