Vatikanstaat

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Karte vom Vatikan

Der Vatikan, genauer der Staat der Vatikanstadt (ital.: Stato della Città del Vaticano; lat.: Status Civitatis Vaticanae), ist der kleinste eigenständige Staat der Welt. Er liegt innerhalb des Stadtgebiets von Rom und hat eine Fläche von 0,44 km² und ca. 1000 Einwohner. Zur Vatikanstadt gehören der eigentliche Vatikan (Petersdom und Petersplatz sowie die vatikanischen Paläste und Gärten) und einige Exklaven in der Stadt Rom (z.B. der Lateran); außerhalb Roms gehört Castel Gandolfo, die Sommerresidenz des Papstes, zum Gebiet des Vatikans. Staatsoberhaupt ist der Papst.

Der Begriff Vatikan wird jedoch häufig auch als Oberbegriff für den Papst, die Römisch-Katholische Kirche und den Heiligen Stuhl verwendet; der Heilige Stuhl wird hierbei als eigenständiges Völkerrechtssubjekt oft mit dem Staat der Vatikanstadt verwechselt.

Geschichte

"Vatikan" bezeichnete zunächst einen der Hügel Roms und zwar den am rechten Ufer des Tiber. Dort befand sich in der Antike der Zirkus des Kaisers Nero, in dem Martyrien und Hinrichtungen zahlreicher Christen und Juden stattgefunden haben sollen. Nördlich des Zirkus befand sich ein kleiner Friedhof, auf dem der Apostel Petrus angeblich begraben wurde. Schon wenig später baute man dort eine kleine Kirche, und im 4. Jahrhundert ließ Kaiser Konstantin dort eine Kathedrale errichten - den Petersdom. Mit Zerfall des römischen Reiches erhoben die Päpste sich unter Berufung auf die sog. "Konstantinische Schenkung" zu Herren über einen eigenen Staat ("Kirchenstaat"). 751 wurde ihnen dieser Staat durch die Pippinische Schenkung endgültig garantiert.
Bis ins 19. Jahrhundert erstreckte sich der Kirchenstaat über das heutige Mittelitalien, allerdings wurde 1798 im Zuge der französischen Revolution das Gebiet zur Republik erklärt, 1808 wurden die Territorien dem Königreich Italien einverleibt. Der Wiener Kongress stellt den Kirchenstaat jedoch wieder her.

Im Zuge der italienischen Einigung wurde der Kirchenstaat durch König Victor Emmanuel im Jahre 1870 besetzt. Erst durch die sog. Lateranverträge von 1929 zwischen Papst Pius XI. und dem italienischen Staat wurde die Vatikanstadt wieder als souveräner Staat festgelegt. Er umfasste dann nur noch die geschlossenen Gelände um den Petersdom sowie ein paar Exklaven (z.B. um den Lateran).

Geographie

Im Gelände des Vatikan befinden sich: